Neun kleine Inselchen - die Azoren
Insel Faial: Horta - Ankerpunkt für Atlantiksegler
Nach dem Renault bekomme ich nun einen Ford Fiesta, den ich komfortabler finde und nach 8 km sind wir vor dem Hotel do Canal. Einchecken geht schnell, das Zimmer ist größer als in der Quinta, wir haben ein Zimmer bekommen, das den Blick auf die Insel Pico gewährt, der ein wenig an den Kibo erinnert und genauso wie dieser seine 'Einhüllungen' verändert.
Das Internet ist sofort auf dem iphone zugänglich - allerdings nur gegen Gebühr; es gibt aber im Foyer die Möglichkeit kostenlos zu surfen. Wir packen unsere Sachen aus und ziehen los um das Restaurant Madelhas zu suchen. An der Pousada schauen wir auch mal auf die Karte, finden das Preisniveau recht passable und beschließen morgen dort zu essen. Als wir einen Herrn fragen, überlegt er kurz und beschließt uns mit dem Wagen dorthin zu fahren. In der Pinte läuft Chelsea gegen Benfica Lissabon (1:0 als wir ankommen, am Ende 2:1)- wir bestellen erst einmal ein (Bier - 1€) und dann eine Karaffe Hauswein (4,5 € für einen Liter) - Zum Abendessen wählen wir arbrotea und weißen Tunfisch jeweils kleine Portion. Auf dem Rückweg ist zwar Ulrike's Ischias wieder ok, aber nun macht mein Knie Probleme.
Wir werden alt!
Nach dem Frühstückbuffet - sogar mit Cava - erlaubt das Wetter eine kleine Wanderung auf den Monte Guia vor den Toren der Stadt.
(siehe nächstes Kapitel)
Wir beginnen den Stadtrundgang hinter unserem Hotel mit der Nossa Senhora das Angustias, deren schwere Erdbebenschäden von 1998 wieder behoben sind.
Im Hafen befindet sich der nächste Cache GCGFWX, diesmal ein virtueller an der Kaimauer.
(GCGFWX - Horta - 38° 31.912 W 028° 37.482
Horta's harbour is one of the most important harbours of the world. Yachts from all over the world stop here as they cross the Atlantic Ocean. These visitors use to do some paintings on the harbour's wall or at its floor and those are testimonies from their presence in Faial. These paintings are made to be remembered in the future or sometimes, painted because it's said that those who don't arrive to their destinies.
To log this cache go to the coordinates above where you will find a special painting. Please send me a mail, telling me what's so special about the painting. And don't forget to upload a picture of your favourite painting as well. )
Doch vorher nehmen wir im Internacional (wegen des freien Wlan) einen Tee und einen Espresso mit Tonic. Als wir zum Cache starten beginnt es zu nieseln. Ich meine zwar noch, dass alles nicht lange dauert, aber mein Wetterpro (2,3mm) hat doch recht und es entwickelt sich ausführlicher Regen. Wir finden das angeforderte Bild, machen wie verlangt, ein eigenes Foto zum Hochladen.und laufen dann mit Schirm zum nächsten Cache agadip - auch dort finden wir die recht große Dose in der Mauer.
die Vielzahl der Segler, die sich mit Bildern auf der Kaimauer verewigen wollen, hat so zugenommen, dass nun auch der Boden der Marine bemalt wird. Das neueste Gemälde stammt sogar aus dem vergangenen Monat
Auf dem Weg zur Praca da Republica passieren wir Matriz Sao Salvador, die Kirche des großen Jesuitenklosters. (Einige Aufnahmen zum Stadtrundgang wurden bei besserem Wetter gemacht und ersetzen die Schlechtwetteraufnahmen).
Der Platz (Praca da Republica) ist jedoch wunderschön - selbst im Regen - wegen der riesigen Araukarien. Auch hier versuchen wir wieder einen Cache zu finden. Der nebenan befindliche Mercado Municipal hat leider geschlossen (Gründonnerstag?!) Das protzige Jugendstil-Gebäude der Freimaurerloge stammt aus den 30er Jahren und nennt sich Clube Sociedade Amor da Patria , weil die kath. Kirche etwas gegen die Benennung als Freimaurerloge hat. Direkt daneben liegend geht einer der älteste Heiliggeisttempel der Azoren fast unter.
Noch etwas weiter ausserhalb liegt dann der Jardim de Florencio Terra, in dem wir gewaltige Drachenbäume sehen können. Man meint sie wären so dicht gewachsen, dass kein Regen durchkäme, aber auch hier tropft es inzwischen gewaltig, so dass unsere Cachesuche in der Mauer mit Schirm stattfinden muss. Der einzelne Uhren- Turm - Torre de Relogio - ist von einer Pfarrkirche aus dem 18.Jh. übriggeblieben. Das Gebäude hinter dem Park ist nicht näher bezeichnet, sieht aber bedeutend aus.
Allmählich reicht uns der Regen und wir treten den Rückzug an, auf dem es dann (natürlich) aufhört, so dass wir noch die Colonia alema anschauen können. Es ist die Ansammlung von repräsentativen Gebäuden der ehemaligen Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft vom Anfang des 20. Jahrhunderts. (DAT) Sie legte um 1900 ein Kabel von Borkum über Horta nach New York! Heute sind dort offizielle Stellen untergebracht. Ganz in der Nähe befindet sich eine weitere Kirche Sao Francisco, die einen geschlossenen Eindruck macht, aber wohl zu einem Altersheim gehören soll.
Zum Abschluß werfen wir noch einen Blick auf die Karte der im efeuberankten ehemaligen Kastell untergebrachten Pousada, denn wir wollen heute abend dort essen.
Nach einer Ruhepause - der Pico wird mehrfach aus dem Hotelzimmer fotografiert, da er sich permanent anders präsentiert - auf dem Hotelzimmer beginnen wir in der Pousada den Abend mit einem Glas Espumante. Ulrike wählt Ente und ich finde als Vorspeise die so selten gewordenen Lapas (Entenmuscheln) und Calderada. Leider haben sie nicht den richtigen Fisch und ich muß umwählen. Also nehme in Tunfisch auf Artischoken, Ananas und Auberginen.
Auf dem nach-Hause-Weg fotografiere ich noch mit 4 sec den Walfisch auf einem Häuserdach und wir laufen durch eine laue Sommernachtsluft zum Hotel.
Aufbruch: | 01.04.2012 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 15.04.2012 |