Die total komische Reise eines komischen Typen

Fr., 07.10.05
Heute beginnt der Tauchkurs. Um 8.00 Uhr soll ich vorm Hostel warten und abgeholt werden. Der Bus kommt erst um 8.25 Uhr, kurz nachdem ich angerufen habe, ob sie eh noch kommen. Im Kurs sind wir 8 Leute, 2 Amis, 1 Franzose, 2 Chilenen (Paerchen), 1 Irlaender und noch ein anderer Typ. Unser Dive-Instructor ist Adem Montgomery, ein cooler Kerl. Zuerst gibts einige Videos zu sehen, am fruehen Nachmittag gehts ab in den Pool. Die ganze Montur anziehen und rein. Das 1. Mal unter Wasser atmen ist echt komisch, nach einigen Minuten machts aber richtig Lauen. Wir machen vile versch. Uebungen, unter anderem: Maske runter und wieder rauf, schwerelos schweben, den anderen pushen,...Mein Buddy ist Frederik, der Franzose. Der Tag vergeht schnell, es ist interessant und anstrengend. Am Abend treffe ich mich wieder mit Sam im P.J.s Wir quatschen wieder ueber 2 h , sind echt auf einer Wellenlaenge. Heute gehe ich schon um 23.00 Uhr pennen, ich bin echt fertig.

Sa., 08.10.05
Zuerst Schwimmtest: 12 Bahnen schwimmen, dann 10 min Wassertreten auf der Stelle. Alle schaffen es, nur einer macht nicht mit, ihm gehts nicht so gut. Wieder in die Tiefen des Pools (3 m), viele Uebungen machen. Am Nachm. noch 1 Video, dann machen wir den Test. Kein Problem, ich habe von 50 Fragen 48 richtig. (jeeeeeehhh) Der Kurs ist echt witzig, alle sind entspannt und keiner macht Stress. Die aerztliche Untersuchung bereitet auch niemandem Probleme, auch mein Tinnitus ist kein Hindernis. Am Abend gehe ich mit einem Schweden in meinem Zimmer zum Maeci, mmmhhhh....Dann ins P.J.s, Sam kommt ebenfalls. Wir trinken zu 3t jder ein Bier, doch die Live-Band mit kuenstlichem Schlagzeug und Bass ist leider so scheisse und ich bin so muede, dass wir alle nicht lange bleiben. Mit Sam verabrede ich mich fuer Dienstag Abend.

So., 09.10.05
Um 06.00 Uhr klingelt der Handy-Wecker. Aaaaaah!! Um 07.00 Uhr werde ich, nachdem mich Leo beim Zaehneputzen anruft, abgeholt. 2 Japaner haben ihr halbes Haus mit und unser Fahrer mutiert oftmals zum Gepaeckschlichter. Aber wir schaffen es. Jeder bekommt einen Boarding-Pass und wir duerfen, angekommen am Hafen, aufs Boot "Reef-Quest" steigen. Zum Glueck werde ich nicht seekrank, denn zum Riff faehrt man hier 1 1/2 h raus, ca. 80 km vor der Kueste. Schliesslich erreichen wir unseren Tauchplatz und ziehen unsere Montur an. Der 1. Sprung ins Wasser, boah ey! Unter uns gehts gut 10 m runter, viele Fische schwimmen rum und gleich am Anfang sehen wir einen Riff-Hai. Cool! Es herrscht leichter Wellengang, uns schuettelts alle ziemlich durch. Der 1. Tauchgang erfolgt mit Hilfe eines Seils, wir brauchen ziemlich lange, bis alle unten sind. Am Grund folgen wieder Uebungen wie im Pool. Nach einigen Minuten kommt ein bisschen Aufregung in die Gruppe: ein weiterer Hai schwimmt ca. 8 m bei uns vorbei. So laessig, das live zu erleben! Ansonsten gibts keine groeberen Vorfaelle, keiner stirbt. Auch der 2. Tauchgang geht gut, es ist ein saugeiles Gefuehl, fast schwerelos rum zu tauchen. Das Beste passiert beim Klettern aufs Boot: ich bin direkt hinter Fred, er bleibt ploetzlich auf der Leiter stehen. Ich frage, was los ist, doch er antwortet nicht. Dann ists soweit: er kotzt, an der Leiter haengend, ins Meer. Ich schwimme sofort einige Meter weg, die Fische freuen sich ueber diese unverhoffte Mahlzeit. Es sind hunderte an der Oberflaeche und fressen die Kotze. Mmmmmh! (5 Sterne-Kotze - schoenen Gruss an den Dr.! Etwas spaeter fahren wir zu unserem Boot fuer die naechsten 3 Tage, die "Ocean-Quest". Die Crew ist total freundlich und die Stimmung super. Ich gehe schnorcheln, die Unterwasserwelt ist echt unglaublich. Fischschwaerme treiben in der Stroemung vor un d zurueck, einen Riesenfisch, der Korallen frisst, verfolge ich, Korallen in allen Farben sind direkt unter mir. Spaeter gibts Esse und wir holen uns 3 x Dessert. Eis, mmmhh! wir unterhalten uns, es ist echt witzig. Kyle erzaehlt von seinen Massai-Erlebnissen, ein Japaner von seiner Radtour von Sydney nach Cairns. Danach sehen wir uns "Team America" im Aufenthaltsraum (ca. 5 Grad plus - danke Klimaanlage) an. Somit ist das "Team Adam, fuck yeah" geboren. Erst spaet gehts ins Bett.

Mo., 10.10.05
Um 7.00 Uhr gibts Fruehstueck, um 8.00 Uhr ist der 1. Tauchgang des Tages. Wir sind mittlerweile an einem anderen Divespot, bei jedem Riff gibt es mehrere verschiedene. Wieder Uebungen, auch beim 2. Tauchgang dieses Tages. Mitlerweile gehts schon immer leichter, man kriegt Routine. Nach unseren 4 Trainingstauchgaengen bekommen wir unsere PADI-Openwater-Karte, jetzt duerfen wir alleine (mit buddy) tauchen. Zum Abschluss gibts die "Gates of death", jeder von unserer Gruppe macht einen Salto vom Oberdeck des Schiffs. Die einen besser, die anderen...naja. Beim Mittagessen schauen wir uns as Video unseres Kurses an, ist echt gut geworden. Am Nachmittag schnorcheln und um 15.00 Uhr der erste Tauchgang ohne Instructor. Ich tauche mit den 2 Amis und wir ueberleben es sogar, nur eines kriegen wir nicht so ganz hin: Auftauchen in der Naehe des Boots. Wir muessen also ein ganzes Stueck schwimmen... Adam freut sich, dass wir alle leben, alle sind happy. Nach dem Abendessen folgt das Krasseste: der Night-Dive. Jeder bekommt eine Taschenlampe. Runter gehts ins schwarze Wasser, man kann fast nichts sehen, die Leute in unserer Gruppe stossen oft zusammen. Wir gleiten runter entlang der Leine und schon nach 1 min trifft der Strahl der Taschenlampe einen Hai. Da sind einige von ihnen und sie schwimmen um uns herum! Die sind groesser als die Kollegen vom Tag, ca. 2 m. Ansonsten sehen wir nicht so viele Tiere, die Haie reichen aber eh. Jedenfalls ist das eines der extremsten Dinge, die ich bisher gemacht habe. Jupi! Wir sitzen noch lange im Aufenthaltsraum zusammen, trinken Bier und Adam zeigt uns ein Buch ueber die Kreaturen des Ozeans. Spaeter stehen wir noch am Oberdeck und Adam schmeisst Brot ins Wasser. Hunderte Fische schwimmen an der Oberflaeche und 6 Haie sind ebenfalls mit von der Partei, faszinierend.

Die., 11.10.05
Aufstehen um 7.00 again. heute machen wir 3 Tauchgaenge. Wir tauchen durch Korallenschluchten, sehen Rochen, kleine Viecher, unendlich viele vers. Fische, es ist phantastisch! Fred fragt mich, ob ich mit ihm und seinem Van die Ostkueste runter fahren will, klar. Wir vereinbaren, dass wir uns im Asylum in Cairns treffen. Um halb 3 am Nachmittag kommt das andere Boot und ich verlasse schweren Herzens die Ocean Quest. Der Tauchkurs war bisher das Beste in Australien! Am Boot schlafen die meisten Passagiere, als sind ziemlich fertig. In Cairns angekommen, werde ich von meinem neuen Hostel, dem Asylum, abgesetzt. Zuerst weiss ich nicht, wo die Rezeption ist, hier herrscht Chaos und der Name ist Programm. Viele Betrunkene stehen und liegen rum, ich teile meine Zimmer mit einem besoffenen Englaender und einer besoffenen Kanadierin. Am Abend gehe ich zuerst in die Green Ant und treffe mich mit den 2 Amis, ist echt lustig und die Burschen koennen trinken....! Der eine braut in Amerik sogar sein eigenes Bier. Nach 2 h ab ins P.J.s, hier treffe ich mich mit Sam. Er startet seinen Bootaufenthalt morgen. Ich bleibe bis ca. halb 3 in der Nacht im Lokal, lerne eineige lustige Leute kennen.