...diesmal aber wirklich auf die ruhige Tour...
Der Highway, der ein Dorf sein wollte...
Lovina ist ein Highway, an dessen Flanken sich günstige Guesthouses drängen. Anfang und Ende dieses Straßendorfes sind schwer auszumachen. Kalibukbuk ist sowas wie das Herz des Ganzen, kleine Seitensträßchen führen zum nahen Strand, Unterkünfte, ein paar Bars und Restaurants runden das Angebot ab.
Wir sind faul und schauen uns nur drei Übernachtungsmöglichkeiten an. Für 175.000 Rupiah (15€) beziehen wir ein geräumiges Zimmer mit 2 Betten, haben einen eigenen Balkon "with view to the sea" - naja, irgendwo hinter den Palmen und der Hecke wird's schon sein, das liebe Meer - und freuen uns über einen neuen Duschkopf im Bad. Ein kleiner Pool im tropischen Garten rundet das Ganze ab.
Wir nutzen die Möglichkeit und geben Wäsche ab, 1 € pro Kilo - nebenan gings freilich ein paar Cent billiger, aber wir sind heute wie gesagt faul - und buchen deshalb auch gleich in der Unterkunft die Delphintour für morgen früh. 60.000 Rupiah (5€) kostet der Spaß pro Nase, Frühstück inbegriffen.
Danach folgt ein Spaziergang am Strand. Wir entdecken fünf andere verirrte Touristen, ansonsten gehört die Promenade uns. Das Meer jedoch ist eine echte Enttäuschung für Susi, irgendwie hat sie sich unter den schwarzen Lavastränden Lovinas etwas anderes vorgestellt. Ich bin noch selig, einfach nur aus Kuta weg zu sein, aber es stimmt schon. Der Strand ansich ist akzeptabel, aber der Zugang zum Wasser kommt ohne Badeschuhe (haben wir dabei) einer gratis Reflexzonenmassage gleich.
Doch wir sind ja wegen der Delphine hier - und sowieso erstmal hungrig. Essensangebote gibt es jedenfalls reichlich und so stärken wir uns in einem kleinen Warung an der Hauptstraße (Hauptgerichte hier 10.000 Rupiah, 200m weiter an der Strandpromende ab 25.000 Rupiah aufwärts...), danach buchen wir schon die Weiterfahrt für den nächsten Tag in Richtung Padang Bai, also Ostküste (110.000 Rupiah p. P.). Diese Entscheidung reifte am Mittagstisch. Rund um Lovina gäbe es zwar einige interessante Tempel zu besichtigen, auch ein Wassertempel ist darunter, ohne fahrbaren Untersatz aber geht das nicht. Nun sind wir zwar eigentlich wahre Rollerenthusiasten, aber der Verkehr auf dem Highway ist wirklich unerträglich. Die Aussicht im Schritttempo der Blechkarawane hier den ein oder anderen Tag an unserem Lungenkrebs weiter zu werkeln bringt uns nicht wirklich in Laune.
Den restlichen Nachmittag nutzen wir artgerecht - Frau durchstöbert IKEA online, Mann zieht seine Bahnen im 8-Meter-Olympiabecken...
Abends schlendern wir einmal ums Karret. In den Bars spielen ausnahmslos Live-Bands, die Restaurants sind gepflegt, allein es fehlt an Urlaubern. Ein paar Schöpfe sieht man hier und da sitzen, schwer vorstellbar, dass hier im Juli und August (=Hochsaison) die Zimmer knapp werden sollen...
Theoretisch wollten wir schon im Bett sein, schließlich endet unsere Nacht um 2 Uhr (also in 4 Stunden...), ab dann heißts Deutschland - Italien schauen, um 5 Uhr für die Delphine wappnen, danach packen und um 9 Uhr geht's nach Padang Bai - aber neben unserem Zimmer ist eine Table-Dance-Bar - das Zürich - und seit zwei Stunden jault sich dort eine Frau durch den Abend...
Aufbruch: | 13.06.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 14.07.2012 |
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