...diesmal aber wirklich auf die ruhige Tour...
Wo ist der Eisbär geblieben?
Singapur ist umgeben von Wasser und so klingt es nur logisch, dass die Stadt ursprünglich "Stadt am Meer" hieß, Tumasik auf javanisch. Das ging ein halbes Jahrtausend gut, doch im 14. Jahrhundert streifte dann aber ein Prinz (von Nebenberuf Schwerenöter) im Dschungel umher, als er plötzlich einen Löwen sah und gegen in kämpfen wollte. Statt heißem Gefecht kam es allerdings zu einem viel innigeren Blick (der Jung kanns einfach nicht lassen...) - Prinz lässt Schwert fallen, Löwe trottet zurück ins Dickicht.
Von diesem Ereignis tief berührt wandelte der Prinz den Namen der Stadt kurzerhand in Simhapura um, die Löwenstadt hatte ihren Namen.
Das der Gute wohl nebenbei auch noch an einer Sehschwäche litt, verschweigt die Legende - einen Löwen jedenfalls kann er nicht getroffen haben, eher schon einen Tiger, denn den malayischen Tiger gibt es wirklich und selbst heute noch sollen 300 der Tiere die Malaiischen Halbinsel durchstreifen...
Durchstreifen ist eine gute Überleitung, denn uns bleiben diesmal exakt 32 Stunden die Löwentigermetropole zu durchkämmen - wer fleißig mitliest weiß, was kommen muss, auf unserem Wunschzettel steht eigentlich nur wieder der Zoo.
Entgegen europäischer Tierparks kann man hier mit vielen Kreaturen auf Tuchfühlung gehen, insgesamt gibt es mehr als 300 verschiedene Kreaturen zu entdecken - na dann, Augen auf!
Else Lasker-Schüler dichtete uns Menschen einst an, dass wir sonderbare Wesen seien: mit den Füßen im Schlamm, mit dem Kopf in den Sternen.
Diese Unart ist im Singapurer Zoo von Vorteil, denn mit dem Kopf im Nacken entdeckt man die unzähligen Affenarten, die sich von Baumkrone zu Baumkrone hangeln.
...und zum anderen sind hier auch die Lemuren unterwegs.
Scheu? Von wegen, diebische Wegelagerer sind das
...und Chinesen. Diese in Europa kaum bekannte Unterart liebt es in engen Kolonien aufeinander zu wohnen.
Der Zoo von Singapur ist natürlich das ganze Jahr über geöffnet. Der Eintrittspreis liegt bei humanen 20 Singapur-Dollar (akutell 15€) - die Öffnungszeiten variieren von 9 oder 10 Uhr bis jeweils 18 Uhr.
Wer keine Angst im Dunklen hat, dem ist die "Night Safari" ans Herz zu legen. Diese beginnt allabendlich um 19.30 Uhr. In drei Stunden kann man dann ich geführten Gruppen die nachtaktiven Tiere im Zoo unter die Lupe nehmen.
Ferner wartet der Zoo mit allerlei Annehmlichkeiten auf - Singapur liegt schließlich am Äquator und man wird, egal ob von oben oder durch die Poren - nass, sehr nass.
Als Erleichterungsmaßnahmen fahren deshalb im Zoo Shuttle-Züge umher und man kann einige Strecken auf Booten zurücklegen (einmalig 6 Dollar).
Ganz bequeme Zeitgenossen mieten sich einfach einen der zahlreichen Rollatoren - die Singapurer selbst stellen hierbei den größten Kundenstamm.
Der Zoo ist natürlich optimal an das Nahverkehrssystem angebuden. Im Normalfall fährt man mit einer der MRT's bis zur Station Woodland, Boon Lay oder Ang Mo Kio und steigt dann in einen Bus um (alles perfekt ausgeschildert).
Wir empfehlen Ang Mo Kio (zu deutsch etwa rote Tomate), denn Touristen nutzen die Station sonst eben nur als Umsteigebahnhof zum oder vom Zoo, dabei kann man hier, wenn man sich nur 50 Meter aus der Station traut (Richtung Norden), noch ganz andere tierische Erlebnisse feiern - die chinesische Küche offeriert mutigen Gaumen ungekannte Möglichkeiten und die Tischmanieren eben jener ansässigen Herren und Damen sind ein weiteres Erlebnis
Aufbruch: | 13.06.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 14.07.2012 |
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