Neuseeland - ein Traum wird wahr; First Stop: Singapur

Reisezeit: Februar 2013 - Februar 2014  |  von Andrea Wittenbecher

Neuseeland: Auckland, 19.02.2013

Aussicht von der Church Bay Rd

Aussicht von der Church Bay Rd

Heute moechte ich mit dem Mountainbike Waiheke Island erkunden. Um genug Zeit fuer diesen Ausflug su haben, weil ich auch ca. 40 Min mit der Faehre fahre, stehe ich bereits um 7 Uhr auf, mache mich frisch, fruehstuecke und bin bereits um halb neun am Faehrhafen. Um neun Uhr geht die Faehre los. Da ich so puenktlich bin, bekomme ich auch noch einen Platz im oberen Deck. Das Ticket habe ich ueber Fullers fuer 35 $ gekauft.
Auf Waiheke Island angekommen, leihe ich mir ein Mountainbike fuer den ganzen Tag. Das kostet mich ebenfalls noch einmal 35 $. Dann kann die Tour losgehen. Noch weiss ich nicht, worauf ich mich da einlasse
Ich fahre voller Motivation los; mein erstes Ziel erreiche ich bereits nach wenigen Minuten: der Hauptstrand von Oneroa, dem Hauptdorf der Insel. Ein langer Sandstrand liegt vor mir.
Da ich schon wieder den ganzen Morgen Kopfweh habe und die ersten Meter mit dem Bike meinen Kopf zum Pochen bringen, entscheide ich mich am Strand unter einem schattenspenden Baum eine Pause einzulegen, bis meine Kopfschmerzen ein wenig gelindert sind. Das ist eine gute Idee.
Nach ca. einer halben Stunde Ruhe fuehle ich mich wieder fit und beginne meine Inselerkundungstour mit dem Mountainbike.
Ich fahre die Haupt- und Shoppingstrasse von Oneroa hinab und biege rechts in eine Seitenstrasse ein, die mir eigentlich den Wanderweg Richtung Church Bay Rd anzeigt und komme an die andere Seite der Insel zum Blackpool. Mhmm, und wie gehts nun weiter? Ich schwinge mich wieder auf mein Bike und fahre eine Paralellstrasse von der ich gekommen bin den steilen Huegel wieder hinauf, den ich gerade heruntergerollt bin - die Karte, die ich dabei habe, hilft mir nicht weiter; Strassennamen sind nicht vermerkt. Puuh ist das anstregend. Es sind ca. 25 Grad und die Sonne knallt. Immer wieder geht es hch und runter. So wirklich orientieren kann ich mich nicht, lasse mich davon aber nicht irritieren. Irgendwann komme ich wieder an einem Schild vorbei, auf dem Church Bay Rd steht. Ich bin richtig, denke ich - juhuu! Auf den Hoehen der Huegel habe ich eine atemberaubende Sicht ueber die Insel, die Weinberge, die vielen Hoefe und Kueste. Das Meer sieht fantastisch aus - tuerkisblau. Der Himmel ist klar und ich kann sogar bis Auckland gucken! Immer wieder halte ich an, um einen weiteren einzigartigen Blick auf die Landschaft und die Kueste zu bekommen - wundervoll. Ich radel weiter und komme auf der Church Bay Rd am ersten Weingut, dem Mudbrick, vorbei, gefolgt vom Jurassic Ridge, einem weiteren Weingu und lande in einer Sackgasse. Verdammt, denke ich. Jetzt muss ich den steiln Huegel wieder hoch, den ich soeben mit high speed runter geradelt bin und danach geht es wieder bergauf. Da muss es doch eine andere Moeglichkeit geben. Die Karte, die ich dabei habe, gibt mir erneut keine Auskunft. Ich fahre also ein Stueck zurueck und entdecke die Ausschilderung fuer einen Waderweg Richtung Te Wharau Bay und biege ein. Nach ca 5 Min komme ich an einer traumhaften Bucht an. Wie schon oefter, auf meiner bisherigen Reise, ist ausser mir niemand hier. Da der Strand eher steinig ist, ist das Meer kristallklar. Es ist gerade erst einmal halb 12 und ich bin schon ziemlich verschwitzt. So entscheide ich einen Moment hier zu verweilen und mir eine Abkuehlung im Meer zu goennen. Anschliessend lasse ich mich in der Sonne ein wenig trocknen und fuehre meine Biketour ein kurzes Stueck ueber eine Wiese fort bevor ich mitten im Wald stehe. Der Weg, den ich gewaehlt habe, ein ausgeschildeter Wanderweg, ist ca. 3 Fuss breit und fuer mich mit dem Bike nicht zu bewaeltigen. Zu knapp sind die Abstaende zwischen den Baeumen, zu eng die Kurven, zu steil der Abhang links neben mir je hoeher ich komme. Ich steige ab und schiebe. Nach ca einer halben Stunde bin ich wieder zurueck auf der Church Bay Rd und bin erleichtert.

Meine Route fuehrt mich an einem weiteren Weingut vorbei, der Cable Bay.
Neben wunderschoenen Sandstraenden und verlassenen Buchten ist Wein das zweite Highlight der Insel.
Nach einem kurzen Augenblick bergauf, bergab komme ich wieder in Oneroa raus und entscheide mich nun Richtung Onetangi weiter zu radeln.
Letztlich komme ich bis zum Palm Beach und bin voellig erschoepft. Die letzten Kilometer ging es unentwegt steil bergauf. Zwischendurch ist es dann auch so steil, dass ich im niedrigsten Gang fahre. Gegen 13:30 Uhr erreiche ich die Enclosure Bay. Hier am breiten und langen Sandstrand stehen Palmen, rechts und links von mir ragen die Klippen aus dem Meer. Das Gebiet traegt somit zu recht den Namen Palm Beach, denke ich.
Ich habe ein wenig Hunger, moechte kurz durchatmen und entscheide mich, hier ein wenig Rast zu machen und lasse mich nieder.
Die letzte Faehre geht um 23 Uhr, da habe ich noch genuegend Zeit. Bevor ich meinen Apfel esse, springe ich in meine Badesachen und huepfe ins Meer. Wie schoen das hier ist! Auch hier kann man die Leute wieder an einer Hand abzaehlen. Es ist die pure Idylle.
Zurueck auf meinem Handtuch, den Apfel gegessen, schlafe ich in der waermenden Sonne ein. Eine halbe Stunde spaeter wache ich erschrocken auf und mache mich wieder auf das Bike - schliesslich will ich noch nach Onetangi fahren.
Schon der erste Anstieg von Palm Beach zur Hauptstrasse, die nach Onetangi fuehrt, bin ich so platt, meine Beine schwer wie Blei, dass ich beschliesse nach Oneroa zurueck zu radeln und mit der naechsten Faehre zurueck zu fahren. Gegen vier komme ich am Hafen an; total fertig, muede, verschwitzt. Ich freue mich auf eine Dusche und ein leckeres Abendessen.
Eine Stunde spaeter bin ich zurueck in Auckland, dusche und will Nudeln mit Schinken und Ei kochen und muss feststellen, dass erneut mein Essen weggeworfen wurde, obwohl ich es beschriftet hatte. -Jedes Essen, dass im Kuehlschrank steht, soll mit Namen, Zimmernummer und Abreisedatum versehen werden, damit das Essen im Kuehlschrank nicht zum Leben erwacht, weil der Eigentuemer bereits im Januar abgereist ist, dass Essen aber im Kuehlschrank hat stehen lassen. Ich finde diese Loesung auch absolut ok.- Bin aber stinksauer, weil ich alles beschriftet habe und es bereits das zweite Mal ist, dass meine Eikaeufe fuer die Katz waren.
Also gehe ich hungrig erneut zum Supermarkt, kaufe Kaese und Tomatensouce und koche mir anschliessend Nudeln. Herrlich!
Mein Essen habe ich jetzt auf mein Zimmer gestellt, nur noch haltbare Ware im Gepaeck.
Voellig erschoepft von dem heutigen Ausflug schlafe ich um 21:30 Uhr ein.

Te Wharau Bay

Te Wharau Bay

Palm Beach: Enclosure Bay

Palm Beach: Enclosure Bay

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da der Flug bis Neuseeland unglaublich lange dauert und eine Zwischenlandung (Singapur oder Dubai) unabdingbar ist, habe ich mich entschieden, ein paar Tage in Singapur zu verweilen.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2014
Reiseziele: Deutschland
Singapur
Neuseeland
Der Autor
 
Andrea Wittenbecher berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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