Neuseeland - ein Traum wird wahr; First Stop: Singapur

Reisezeit: Februar 2013 - Februar 2014  |  von Andrea Wittenbecher

Neuseeland: still Paihia

Nun bin ich schon fast 3 Wochen in Paihia und bleibe auch noch drei weitere Wochen hier. Jake, der Inhaber des Hostel hat mich gefragt, ob ich nicht noch ueber Ostern bleiben koennte, weil bereits zwei Maedels, die ebenfalls im Hostel arbeiten, Ende Maerz gehen und er gerne ueber die Osterfeiertage noch jemanden haette, der sich bereits mit den Ablaeufen und der Arbeit auskennt, um neue Leute einzulernen. Und da es hier wirklich ein schoener Ort ist, habe ich zugestimmt noch bis Anfang April zu bleiben.

Meine Wunde unter meinem Arm ist mittlerweile, Dank des Amtibiotika, schon wieder vollstaendig verheilt. Das war eime Erfahrung, sag ich euch! Aber nun kann ich endlich wieder durchatmen und etwas aktiver sein.

Viel ist die vergangenen Tage nicht passiert.

Nachdem ich wieder vollstaendig genesen bin, muss ich unbedingt etwas unternehmen und entscheide mich als erstes fuer ein kulturelles Programm und laufe nach Waitangi, einem kleinen Dorf links von Paihia. Hier in den Waitangi Treaty Grounds wurde 1840 der fuer Neuseelands Geschichte wichtigste Unabhaenigigkeitsvertrag zwischen den Maori und den englischen Einsiedlern gezeichnet. Den Weg dorthin kann ich ganz entspannt am Strand gehen, ungefaehr 2,5 km. Es ist traumhaftes Wetter und am Strand sammle ich einige aussergewoehnliche Muscheln, aus denen ich spaeter vielleicht eine Kette oder ein Armkettchen basteln werde.
An den Treaty Grounds angekommen, muss ich 25 $ Eintritt bezahlen, aber das ist es mir wert. Zuerst schaue ich mir einen kurzen und sehr kurzweiligen Film ueber die Historie an und begebe mich danach auf eigene Erkundungstour durch die Anlage. Neben einem Meeting House in Maoristil und dem Treaty House, in dem der Vetrag von Hobson gezeichnet und ins Maori uebersetzt wurde, besichtige ich ausserdem ein ca 40 m langes Maori Canoe und bin beeindruckt. Ca 40 Maori haben dieses Kanu einst als Kriegsschiff genutzt. Im Meeting House wird eine Maori Zeremonie ganz nach der alten Tradition aufgefuehrt. Es ist eine Art Hochzeits-Zeremonie. Ich bekomme Gaensehaut von dem Gesang und dem Tanz, den die Maori auffuehren. Auch die Bauweise des Kanus und des Meeting House lassen meinen Atem stocken. So viele kleine Details und Schnitzereien. Der Bau muss eine Ewigkeit in Anspruch genommen haben. Wow, ich bin einfach sprachlos. Ich freue mich, dass dieser Vertrag zustande gekommen ist und so die Kultur der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, weiterhin fortbesteht. Am 6. Februar 1840 wurde der Vertrag sowohl von den Maori als auch von den englichen Einsiedlern gezeichnet und besteht seither unveraendert fort. Gluecklicherweise wird die Maorikultur und -Tradition an die englischen Einsiedler weitergegeben und auch heute wird Maori noch in den Schulen gelehrt.

Am naechsrten Tag unternehme ich wieder einmal eine kleine Wanderung zu einem wunderschoenen Aussichtspunkt in und auf Paihia. Der Weg dorthin fuehrt mich durch den Opua Forest. Auch wenn sich landschaftlich zu meinen Routen zuvor nicht viel veraendert hat und der Opua Bush genau so aussieht wie die Dschungel durch die ich zuvor gewandert bin, geniesse ich die Umgebung, die Stille, die reine Luft und das Gezwitscher der Voegel. An dem Look Out Point angekommen, habe ich er neut eine wunderschoene Sicht auf Paihia, Waitangi, Opua und Russel sowie die weiter entfernt liegenden Insel der Bay. Wie gerne wuerde ich jetzt auf einem Boot unterwegs sein und in der Bay auf Erkundungstour gehen.

Die folgenden Tage verbringe ich meine Nachmittage am Strand. Es ist immer noch traumhaftes Sommerwetter und viel anderes gibt es fuer kein Geld nicht zu entdecken. Es gibt viele Angebote wie Kayaking, Sailing, der Trip zum 90 Miles Beach und vieles mehr, aber alles kostet unheimlich viel Geld und ich weiss noch immer nicht, ob ich an all den Touri-Touren mitmachen moechte.
Dennoch ueberlege ich doch zumindest die Tour ans Cape Reinga und den 90 Miles Beach mit zu machen. Eigentlich moechte ich diesen Trip gerne ohne Fuehrung machen, aber dann muesste ich dorthin trampen, weil keine Busse fahren und dann verpasse ich ausserdem das Sandboarden am 90 Miles Beach sowie den Walk durch einen bestimmten Forest, in dem ein Baum mit unvorstellbarem Durchmesser steht...

Vorvorgestern waren ein paar Leute aus dem Hostel und ich nachmittags in Kerikeri, der naechst groesseren Stadt 23 km von Paihia entfernt, an einem wunderschoenen Wasserfall, der ca. 8 bis 9 m an Hoehe misst. Von den Seiten des Wasserfalls kann man von verschieden hohen Rocks in ein super sauberes und klares Wasser springen. Das ist fun! Das Wasser sieht von oben total schwarz aus, aber man kann Fische im Wasser schwimmen sehen, so klar ist das Wasser. Das Wasser, das von dem Wasserfall in den See laeuft, ist richtig warm, weil der Fluss, der das Wasser zum Wasserfall fuehrt, sehr flach ist. Um den Wasserfall herum ranken blau bluehende Pflanzen und es ist wieder einmal ausser uns fast niemand hier. Wir haben einen riesen Spass und springen immer und immer wieder von den Rocks in den See. Bauchkribbeln erfasst mich beim ersten Sprung und der Sprung verpasst mir einen kleinen Adrenalinkick!

Am Abend gehen wir noch alle zusammen zu Titos essen. Mein erstes nicht selbst zubereitetes Dinner in den letzten Wochen. Ich goenne mir einen Burrito, da es leider keinen Fisch -ausser fetige Fish and Chips- gibt in diesem Restaurant. Es ist koestlich.

Ein paar Tage zuvor kaufe ich mir aber frisches Seafood im Supermarkt und koche zum ersten Mal in meinem Leben Seafood Spaghetti und ich muss sagen, fuer mein erstes Mal, hat mein Essen fantastisch geschmeckt Endlich mal eine Abwechslung zu Toast, Tomaten, Gurken, Avocado usw.

Vorgestern Abend waren wir zu einem Barbeque eingeladen. Es war ein feucht froehlicher Abend mit viel gutem Essen und frischen Muscheln. Leider habe ich den Wein, den ich getrunken habe, nicht vertragen und hatte gestern einen schlimmen Kater Aber selber schuld!

Heute ist ein neuer Tag und ich gehe gleich in eine Bar gegenueber vom Hostel, um nach Arbeit zu fragen. Schliesslich bleibe ich nun noch drei weitere Wochen hier und ein wenig Geld koennte auch mir nicht schaden!

ich werde berichten!

Maori Canoe

Maori Canoe

Maori Meeting House; hier wird gerade eine Hochzeitszeremonie gespielt

Maori Meeting House; hier wird gerade eine Hochzeitszeremonie gespielt

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da der Flug bis Neuseeland unglaublich lange dauert und eine Zwischenlandung (Singapur oder Dubai) unabdingbar ist, habe ich mich entschieden, ein paar Tage in Singapur zu verweilen.
Details:
Aufbruch: 06.02.2013
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Februar 2014
Reiseziele: Deutschland
Singapur
Neuseeland
Der Autor
 
Andrea Wittenbecher berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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