Japan, die Zweite
10. - 14.04. Kyoto: 11.04. Kyoto Philosophenweg
Wir haben im Hotel gefrühstückt, aber das ist das Geld nicht wert. In den nächsten Tagen werden wir lieber auswärts frühstücken gehen. Das Wetter ist zwar schön, aber es ist so kühl, dass ich erst noch einmal ins Hotel zurück gehe und meine Jacke hole. Vor dem Sightseeing haben wir unsere Laundry im Hotel abgegeben. Anschließend sind wir mit der eigentlichen Wäsche zur Wäscherei. Unterwegs ist uns an der großen Kreuzung Oike und Karasuma ein Lokal aufgefallen, das anhand seiner Speisekarte wieder wie eines der Grillrestaurants wirkt. Da wollen wir heute Abend zum Essen hin.
Es gibt ein Tagesticket für Busse und Metro für 1200 Y und eine Zweitageticket für 2000 Y. Außerdem gibt es reine Bustageskarten für 600 Y. Also haben wir uns entschlossen, für heute ein reines Bustagesticket zu kaufen. Morgen wollen wir dann das Zweitageticket kaufen. Das Tagesticket bekommen wir am einfachsten an der Hotelrezeption. Ärgerlicherweise müssen wir anschließend feststellen, dass die Buslinien unser Hotel weiträumig umfahren. Zwar hält ein Bus fast vor dem Hotel, allerdings gehört gerade diese Linie zusammen mit noch 2-3 andern nicht zu denen die wir mit unserem Ticket nutzen dürfen. Sehr ärgerlich. Son sind wir gezwungen erst einmal ein ganzes Stück bis zum Rathaus zu laufen. Ab da können wir einen Bus nehmen. Die Besichtigung des Kinkakuji verschieben wir auf morgen und nehmen uns heute die Tempel entlang dem Philosophenweg vor. Los geht es mit dem Gingakuji, dem Gegenstück zum Kinkakuji. Allerdings ist dieser "Silberpavillon" nie wirklich mit Silber verkleidet worden, wie ursprünglich geplant. Nichts desto trotz ist die Anlage ausgesprochen schön und unbedingt einen Besuch wert.
Als nächstes kommen wir zu einem kleinen Tempel, den ich in unserm Stadtplan gar nicht finden kann. Schon am Tor werden wir "abgefangen" und gebeten, uns eine Fotoausstellung in einer Halle im Tempel anzuschauen. Entgegen Axels Bedenken, dass wir bestimmt abgezockt werden solle, sehen wir tatsächlich eine schöne kleine Fotoausstellung und unterhalten uns nett mit einer Japanerin die uns erklärt wo welche Fotos gemacht worden sind. Außerhalb des Tempels entdecken wir dann auch noch einen recht großen Friedhof. Spätestens seit Paris besichtigt Axel besonders gerne Friedhöfe die ja auch durchaus interessant sein können. So auch hier. Die Grabsteine wirken irgendwie ziemlich uniform.
Weiter ging es mit dem Nanzenji-Tempel. Der ist ebenso sehenswert aber bei weitem nicht so mit Besuchern überlaufen.
Bevor wir zu unserem vierten Tempel kommen, bleiben wir erst einmal an einer unglaublich luxuriös wirkenden Pattiserie hängen. Das gehört auch dazu - nichts wie rein. Die einzelnen Backwaren werden wie Schmuck auf Tellern mit Glashauben auf einem runden Tisch in der Raummitte präsentiert. Irgendwie haben die Japaner da schon einen Knall. Wie gönnen uns jeder eines dieser Kunstwerke und einen Kaffee, dann geht es gestärkt auf zum Eikan-Do Tempel. Das Wetter ist inzwischen immer schlechter geworden.
Vom Chion-in-Tempel schauen wir uns nur das Eingangstor an nachdem wir einen Plan sehen auf dem die Restaurierungsarbeiten am Tempel angezeigt werden. Viel ist bei dem zur Zeit nicht zu sehen.
Durch den Konchi-In Tempel der anscheinend auch als Schule dient laufen wir nur durch das Gelände um in Richtung Shoren-In Tempel zu kommen. Unterwegs legen wir noch einmal einen kurzen Kaffeestop in einem Kaffee ein, das anscheinend so schon seit den 70er Jahren existiert und an dem offensichtlich nie irgendetwas seither gemacht worden ist. Das hat seinen ganz eigenen Charme.
Am Shoren-In Tempel angekommen stellen wir fest, dass der Tempel heute geschlossen ist. Morgen wieder. Es ist auch bereits kurz nach 16:00. Bis zum Kiyomizudera Tempel kommen wir heute nicht mehr. Zumindest nicht, wenn wir auch noch den Kodeiji Tempel anschauen wollen. Also vertagen wir das auf morgen und schlagen die andere Richtung ein. Schon von weitem haben wir auf dem Weg zum Shoren-In ein gigantisches Torii gesehen, das wir uns jetzt noch genauer anschauen wollen. Ich habe den Eindruck, dass es noch größer ist, als das Berühmte vor Miyajima. Es gehört zum Heian Jingu Shrine. Den hatte ich eigentlich gar nicht auf meinem "Besichtigungsplan". Das wäre allerdings ein großer Fehler gewesen. Der Shrein ist wieder einmal ausgesprochen beeindruckend. Hier bekommen wir auch nach Gingakuji, Honen-In, und Eikan-do einen weiteren Eintrag in unser Tempelbuch.
Von hier aus können wir mit dem Bus zum Bahnhof fahren, was ganz gut ist, weil Axel zum einen Geld holen möchte und ich noch Postkarten schreiben und wegschicken will. Dazu bietet es sich an, dass es gleich nebenan ein nettes Kaffee gibt. Beinahe hätten wir keinen Platz bekommen, so voll war es. Nachdem das erledigt war, sind wir noch einmal aufgebrochen, um den Sanjusangen-do Tempel anzuschauen. Zwar waren wir um 16:30 hier aber der Eingang war leider schon geschlossen.
Für heute reicht es und wir machen uns auf den Weg ins Hotel um etwas auszuruhen. Unsere Wäsche wartete an der Lobby bereits auf uns.
Um 18:30 sind wir los um auch die Sachen aus der Reinigung noch zu holen. Dann war unser üblicher Abendbesuch bei Starbuck an der Reihe. Wir sind diesmal in eine Filiale in der Karasuma Dori gegangen weil sich das für das Abendessen anbietet.
Das Restaurant im Keller ist etwas teurer aber das Essen war ausgesprochen lecker. Neben verschiedenen Spießchen und anderen Leckereien habe ich uns aus ein Tunfisch Sashimi bestellt. Zum einen, weil es zu meinen absoluten Lieblingsessen gehört, die ich mir aber nur extrem selten könne, zum anderen auch damit Axel das einmal probiert. Wieder einmal war er überrascht, wie lecker Fisch sein kann.
Aufbruch: | 27.03.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.04.2013 |
Türkei