Japan, die Zweite
Tokio 29.-31.03.
29.03. Tokio
Gestern Abend war ich dann so fertig, dass mir um 21:00 die Augen zugefallen sind. Also habe ich das Licht ausgemacht und geschlafen. Die Uhrzeit meines Weckers hatte ich eingestellt, aber keine Weckzeit. Dumm nur, dass ich ihn aus versehen eingeschaltet hatte. Also hat er um Mitternacht angefangen zu läuten. Damit war ich dann wach - und konnte auch nicht mehr einschlafen. Nach einer Stunde etwa habe ich das Licht wieder angemacht und noch eine Weile geschrieben. Danach konnte ich dann wieder schlafen.
Heute Morgen war ich dann erst einmal wie gerädert. Wir machten uns auf die Suche nach dem Kaffee, in dem ich bei meiner letzten Reise schon immer gefrühstückt hatte. Es gibt es tatsächlich noch und es ist sehr voll. Wir finden gerade noch ein kleines Zweiertischchen. Ich nehme Capuccino und ein Stück Kuchen. Axel zieht es mehr zum Sandwich. Nach der Dusche und dem Kaffee jetzt geht es mir wieder besser. Wir machen und auf den Weg zum Bahnhof Ueno. An der Haltestelle können wir die Karte nicht finden, die wir gestern gekauft haben. Wir fragen an einem Fahrkartenschalter und der verkauft uns eine Karte für 730 Y. Das ist günstiger als gestern, aber wie wir später feststellen müssen dafür auch nur eine Fahrkarte für die JR Linien. Das schränkt uns für heute doch ein.
In Ueno müssen wir erst einmal etwas suchen, bis wir im Erdgeschoss das Büro finden, in dem wir unseren Voucher gegen den Japanrailpass eingetauscht bekommen.
Nachdem das erledigt war, haben wir auch gleich Plätze für den Zug morgen nach Nikko und für den 01.04., nach Osaka reserviert. Nach Nikko geht es ab hier, Bahnhof Ueno und nach Osaka ab Bahnhof Tokio. Der Zug nach Nikko startet um 09:22, der nach Osaka um 10:03.
Anschließend gehen wir Kirschblüten schauen im Ueno-Park. Hier gibt es auch das kleine aber nette Shitamachi-Museum. Es wird wohl das einzige Museum bleiben, in das ich Axel schleppe - von den Burgen einmal abgesehen. Es zeigt das Leben in Tokio vor 100 Jahren und ist recht nett gemacht.
Auf dem Weg dort hin geht es mit tausenden Japanern unter unzähligen Kirschbäumen und am Kijomizu Tempel vorbei. Überall hängen Lampions, die für abends eine besondere Stimmung versprechen. Wir beschließen, dass wir nach dem Abendessen noch einmal herkommen wollen.
Jetzt schlendern wir am See entlang zu dem kleinen Tendendo Tempel auf der Insel im Parksee. Der Weg zur Insel ist gesäumt von Essensständen und es herrscht reichlich Betrieb.
Als letztes sind wir noch zum Gojoten Schrine. Das wird der erste Shinto Shrine, den Axel zu sehen bekommt. Für mich war es vor fünf Jahren auch der Erste und ich finde heute noch dass er zwar klein ist, aber eine sehr schöne Atmosphäre hat.
Jetzt wir es Zeit, dass wir endlich zum Sensoji (Asakusa-)tempel kommen, dem wichtigsten Tempel Tokios. Wir wollen durch die Schranken zur Ginza Line aber der Zugang wird und verwehrt. Der Kontrolleur in seinem Häuschen winkt uns zu sich und schüttelt den Kopf. Da haben wir die falsche Fahrkarte. Sie gilt nicht für die Tokio Metro. Also beißen wir in den sauren Apfel und zahlen für drei Haltestellen noch einmal 160 Y.
Auf dem 250 Meter langen Weg zum Tempel herrscht ein wildes Gewusel. So wird schnell glaubhaft, dass angeblich unglaubliche 30 Millionen Menschen jährlich diesen Tempel besuchen sollen.
Wir fragen an einem Schalter mit Amuletten nach einem Tempelbuch und werden zur Yogodo Halle verwiesen. Dort bekommen wir tatsächlich das Buch für 1000 Y und können und drei Einträge für die drei wichtigsten Hallen des Tempels machen lassen. Jeder Eintrag besteht aus Kaligrafie, die auf jeweils eine Seite geschrieben werden und dann kommen noch diverse Stempel dazu. Jeder Eintrag kostet hier 300 Y, also insgesamt 900. Das ist so etwas wie ein Einheitspreis.
Jetzt wird es Zeit, dass wir Bargeldnachschub bekommen. Gegenüber vom Tempel sehen wir eine Bank, aber wie heute Morgen schon sind auch hier wieder an jedem Bankomat Fingerabdruckleser und wir trauen uns nicht so recht. Ich lese noch einmal im Know How nach. Dort empfehlen sie die Bankomaten auf den Postämtern. Erst suchen wir auf unseren Plänen. Nachdem wir da nicht fündig werden. Frage ich einfach jemand und der zeigt uns dass wir zweimal rechts müssen. Dort angekommen sehen wir wieder die Fingerabdrückleser aber diesmal kommt eine hilfsbereite Dame die uns zeigt wie es funktioniert. Die Lesegeräte können wir ignorieren.
Schräg gegenüber vom Tempel gibt es ein richtig nettes kleines Kaffe mit einem Garten hinten raus. Hier haben wir uns unseren üblichen Kaffee gegönnt. Trotz der nicht so schönen Witterung haben wir die Gelegenheit genutzt und uns ins Freie gesetzt. Danach sind wir für eine kurze Mittagspause ins Hotel zurück.
Ursprünglich wollten wir ja wieder nach Asakusa zum Abendessen, aber nachdem wir dafür noch einmal eine Fahrkarte hätten kaufen müssen, haben wir uns umentschieden und sind nach Ueno gefahren. Eine Haltestelle vorher sind wir spontan ausgestiegen nachdem ich mich daran erinnert habe, dass man hier ganz nett an der Bahnstrecke entlang laufen kann. Es gibt hier einen der ältesten Märkte Tokios. Wir sind zwar an verschiedenen kleinen Restaurants vorbei gekommen, aber so richtig für eines entscheiden konnten wir uns nicht.
Auch in dem Shoppingcenter am Ueno-Park wurden wir nicht fündig. Das größte Problem ist, dass meistens schon Leute vor den Restaurants auf Plätze warten. Also sind wir erst einmal zum Fotografieren in den Park. Die Kirschblüten haben mit der Beleuchtung noch einmal eine andere Wirkung und auch die Lampions sehen richtig nett aus. Der Weg zum Tendendo Tempel ist immer noch gut besucht und die Essensstände haben auch noch geöffnet. Warum also nicht hier essen. Als erstes nehme ich mir ein Spießchen aus kleinen Tintenfischchen der mir aber leider gar nicht schmeckt. Bis auf die Soße in die er nach dem Grillen getunkt wird, ist da überhaupt kein Gewürz dran. Da waren Axels Schweinefleischspießchen schon besser. Zum runterspülen habe ich mir eine Dose Ashahi Bier genommen für das sie sage und schreibe 500 Y wollten. Absoluter Wucher. Am Anfang vom Weg gibt es einen stand, der Nudeln mit Weißkraut brät. Das ist recht einfach aber dafür lecker. Außerdem sind die Portionen groß genug, dass wir satt werden.
Es ist noch früh am Abend und so beschließen wir, unsere Metrotickets noch etwas auszunutzen, und nach Shibuya zu fahren. Hier steht die Statue von Hachiko, dem treuen Hund. Außerdem befindet sich in Shibuya die belebteste Kreuzung Tokios und das will etwas bedeuten. Diese Menschenmassen sind für einen Europäer nicht zu glauben.
Aufbruch: | 27.03.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.04.2013 |
Türkei