Japan, die Zweite

Reisezeit: März / April 2013  |  von Stefan Böhm

10. - 14.04. Kyoto: 13.04. Goldener Pavillon und noch mehr Tempel

Heute wird es höchste Zeit, endlich den Kinkakuji zu besichtigen, den Goldenen Pavillon. Immerhin gehört er zu der relativ kleinen Liste der Dinge, die Axel in diesem Urlaub auf jeden Fall gesehen haben will. Nachdem das Wetter heute morgen auch wieder recht schön ist, fahren wir also gleich nach dem Frühstück dort hin. Dazu nehmen wir erst die Metro Richtung Norden und steigen dann in den Bus um. So kommen wir relativ zügig dort an. Tatsächlich bekommen wir den Pavillon bei Sonnenschein mit dem typischen Spiegelbild in dem kleinen See davor zu sehen und Axel ist glücklich. Überaschenderweise geht es auch mit dem Besucherandrang ganz gut. Das hätte ich schlimme erwartet. Wieder holen wir uns unseren Bucheintrag.

Zur Abwechslung mal mit mir.

Zur Abwechslung mal mit mir.

An der Straßen beschließen wir, nicht zum nächsten Tempel zu laufen, sondern auf den Bus zu warten. Es dauert ein paar Minuten bis er auftaucht. Inzwischen wollen so viele Leute mitfahren, dass nicht alle rein kommen. Wir haben aber Glück und kommen mit.
Nächste Station ist der Ryoanji Tempel mit seinem "ultimaiven" Zen-Garten. Dabei handelt es sich nicht um einen Garten im herkömmlichen Sinne, sondern um ein geharkte Kiesfläche auf die Felsen so angeordnet sind, dass nie alle gleichzeitig zu sehen sind. Der Garten selbst ist schon über 500 Jahre alt. Auch die eigentliche Gartenanlage des Tempels, die von ihrer Größe her eher als Park bezeichnet werden kann, ist durchaus sehenswert.

Der letzte Tempel in diesem Areal ist der Ninnaji-Tempel aus dem Jahr 888. Er gehört zu einer Gruppe von Tempeln, denen immer ein Sohn oder naher Angehöriger der Kaiserfamilie Vorstand war und ist dementsprechend prächtig angelegt.

Inzwischen geht es langsam auf den Abend zu und wir fahren noch einmal zum Bahnhof. Architektonisch sehr interessant finde ich die Außenrolltreppen mit den man quasi außen am Kaufhaus die 11 Stockwerke rauf fahren kann. Da ganze ist als eine Art überdimensionale Freitreppe gestaltet. von oben hat man einen ganz netten Blick über Teile der Stadt. Den wirklich guten Blick hat man dann allerdings vom Kyoto Tower aus. Um diese Zeit und bei der doch relativ klaren Sicht lohnt sich die Fahrt nach oben.
Während wir an der Bushaltestelle vor dem Tempel stehen und noch überlegen, wie wir am besten aus der etwas abgelegenen Gegend hier kommen, taucht der nächste Bus auf mit dem Hinweis, dass er zum Bahnhof fährt. Zwar wollte ich eigentlich nicht ganz so weit mit dem Bus fahren, aber wenn es sich jetzt schon einmal so anbietet, dann nehmen wir ihn. Wir wollen sowieso noch einmal auf das Kaufhaus im Bahnhof zum fotografieren und auf den Kyoto Tower. Wir brauchen über eine Stunde, um mit dem Bus bis zum Bahnhof zu kommen aber immerhin haben wir beide einen Sitzplatz in dem recht schnell ziemlich überfüllten Bus. Unterwegs sehe ich im Gebäude mit dem Kyoto Tower einen Starbuck. Da trinken wir erst unseren Kaffee. Dann ist es auch schon Zeit aufzubrechen.

Kyoto Bahnhof

Kyoto Bahnhof

Nach dem erneuten Besuch auf dem Kaufhausdach fahren wir auf den Kyoto Tower. Die Sicht ziemlich gut und man kann ein paar der großen Tempel sehen, die in der Stadt verteilt sind.

Ich möchte gerne noch einmal Sushi essen gehen. Vorgestern sind wir an einem Sushi Kaiten vorbei gekommen, das mir ganz gut gefallen hat. Allerdings war es auch ziemlich voll gewesen. Im Know-How wird das Musashi empfohlen. Von der Lagebeschreibung her könnte es das sein, das ich da gesehen hatte. Allerdings schreiben sie "auch bei ausländischen Touristen sehr beliebt" was mich im allgemeinen eher abschreckt. Auch wird beschrieben, das jedes Tellerchen 120 Y kostet während ich vorgestern der Meinung war, das die Tellerchen verschiedene Farben hatten, was allgemein darauf hin deutet, dass es unterschiedliche Preise gibt und man aufpassen muss.
Axel ist gleich einverstanden und wir machen uns wie üblich nach einem Besuch bei Starbuck auf die Suche. Es dauert gar nicht lange, bis wir das Kaiten finden und es ist tatsächlich dasjenige, das mir vorgestern aufgefallen ist. Wir müssen uns noch auf die übliche Wartebank an der Wand setzen, aber das nehmen wir heute in Kauf. Sushi im Kaiten essen ist in Japan eine Art Fastfood und so dauert es nicht lange, bis zwei Plätze für uns frei werden. Tatsächlich haben die Tellerchen verschiedene Farben, kosten aber einheitlich gleich. Der Preis hat zwar gegenüber den Angaben im Know-How aufgeschlagen von 120 Y auf 137 ist damit aber gerade bei dem günstigen Währungskurs dennoch sagenhaft günstig. Dazu ist das Sushi ausgesprochen lecker und es gibt sogar welche mit Tunfisch was bei uns zu den Preisen undenkbar wäre. Auch sonst ist die Auswahl prima. Es schmeckt uns beiden besser als in dem in Osaka.

© Stefan Böhm, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer ersten Japanreise im Herbst 2007 werde ich die Reise mit geringen Abweichungen diesesmal zur Kirschblüte ein zweites mal durchführen. War beim ersten mal eine Freundin von mir dabei, bin ich diesmal mit Axel zusammen unterwegs.
Details:
Aufbruch: 27.03.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 22.04.2013
Reiseziele: Japan
Türkei
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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