Junges Gemüse auf altem Hasen süß-sauer
Tune me!
Nach dem Besuch der Camerons soll es nun wieder in deutlich wärmere Gefilde gehen. Die nahe Stadt Ipoh wird unser nächstes Kapitel füllen.
Doch weil wir zu früh dran sind - und weil aller guten Dinge drei sind - beginnt der Tag mit einem mächtigen Frühstück.
Dann aber los zum nahen Busbahnhof und für knapp 2 €uro ein Ticket nach Ipoh gelöst. Natürlich verläuft auch diese Fahrt nicht ereignislos, denn unser Bus rauscht in eine hinduistische Prozession.
Mit Megafonen wird lautstark eine frohe Kunde verbreitet, dazu wird getanzt, gekreischt und getrommelt.
Was genau gefeiert wurde, ließ sich nicht ermitteln - es war wohl ein Ritual um den Göttern für die Erfüllung von Wünschen zu danken.
Irgendwann liegt der Straßenzirkus hinter uns und unser chinesischer Busfahrer versucht die verlorene Zeit wieder wett zu machen - oder aber die Bremsbeläge von unserem Bus waren durch, jedenfalls ging es in einem Affenzahn bergab Richtung Ipoh.
Zwei Stunden später und zwanzig Grad heißer begrüßt uns dann Ipoh. Vom Busbahnhof bis zu unserer hiesigen Herberge ist es ein guter Kilometer - oder anders ausgedrückt, 2 Liter Schweiß.
Apropos Herberge, nach der "Behausung" der letzten zwei Nächte steht nun ein Luxuserlebnis auf dem Plan. Die Billigfluglinie Air Asia hat in Asien seit Neuestem auch eine eigene Hotelkette, die Tune Hotels.
Wie bei den Flugtickets funktioniert die Buchung des Hotels im Baukastenprinzip, ein Zimmer kostet 16 €uro die Nacht, dazu kann man dann diverse Extras buchen - TV, Wifi, AirCon, ... - alles für 2 bis 3€ zusätzlich.
Da wir ja nur zum Schlafen hier sein werden, buchen wir lediglich das Wifi hinzu, somit kommen wir für 9 €uro pro Nase in den Geschmack dieses Zimmers.
Sachen in die Ecke gepfeffert und los!
Ipoh ist die Hauptstadt des Bundesstaates Perak und war einst die reichste Stadt Malaysias.
1880 gegründet erlebte Ipoh Anfang des 20. Jahrhunderts einen Boom, nachdem reiche Zinnvorkommen in der Region entdeckt wurden. Bis in die 1960er Jahre war Ipoh als "Stadt der Millionäre" weithin in Asien bekannt. Doch längst sind die Vorkommen erschöpft, die Natur der umliegenden Täler vom Abbau verseucht und die Millionäre nach Kuala Lumpur und Singapur abgewandert. Geblieben sind nur die chinesischen Tagelöhner und ihre Nachkommen.
Über 70% der aktuellen Bevölkerung Ipoh's sind Chinesen.
... romantisches Flüsschen in Ipoh - weniger romantisch waren der Geruch und die Farbe des Wassers ...
Die restlichen 30% der Bevölkerung bestehen zumeist aus indischen Immigranten, "echte" Malaien sind hier Mangelware.
Wir durchstreifen ziellos die Stadt bis in die späten Abendstunden.
Mit ordentlich Kilometern in den Beinen fallen wir am Ende des Tages ins Bett - und für einen von uns, wird der Tag ganz bestimmt in anhaltender Erinnerung bleiben...
Aufbruch: | 18.04.2013 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 20.05.2013 |
Malaysia