Junges Gemüse auf altem Hasen süß-sauer
Long Way Home
Wir gönnen, korrigiere, ich gönne uns zum Abschied einen letzten Gang quer durch Little India zur Metro Station Bugis - es wäre auch kürzer und schneller gegangen, aber das königliche Wir ist wie bekannt sehr lauffreudig
Der Changi-Airport ist nachts keinesfalls leer - im 3 Minuten-Takt heben jetzt sämtliche Vögel Richtung Europa ab, um dort im Morgengrauen anzukommen.
Wir verbraten einstweilen die letzten Dollar für ein ausgewogenes Mahl und ...
... verzurren anschließend unsere Schätzchen, damit sie kein Gepäckförderband frisst.
Die Finnair fliegt vom Gate 47 ab, dem Vorletzten Gate... während das für uns, den Pöbel, laufen heißt, wird das Bordpersonal gefahren - Skandal!
Drei Minuten bevor der Schalter geschlossen wird, erreichen dann auch wir das Gate - wo haben wir eigentlich die ganze Zeit vertrödelt?
Der Rückflug ist im Gegensatz zum Hinflug restlos ausgebucht - folglich kommen wir auch nicht mehr in den Genuss des erweiterten Platzangebots.
Ansonsten lässt sich über den Service an Bord der Finnair leider nichts Gutes berichten. Im Vergleich zu arabischen oder asiatischen Airlines ist ein Flug mit Finnair mehr als enttäuschend. Die Flieger sind zwar neu, aber schon bei den Sitzen fängt es an, die sind keineswegs für einen
12-Stunden-Flug geeignet. Ein spezielles Night-Kit wird auch nicht ausgehändigt und die kulinarische Umsorgung ist, gelinde gesagt, sehr dürftig und klein gehalten.
Fazit: Finnair = Easy-Jet der Langstrecke
Am frühen Morgen kommen wir planmäßig in Helsinki an.
Für eine kleine Erkundungstour bleibt diesmal jedoch keine Zeit, denn in 60 Minuten geht es schon weiter nach Berlin.
Den letzten Hops zurück nach Deutschland verschlafen wir kollektiv - ein kurzer Blick aus den Fenster verrät aber, dass sich unser Pilot nicht verflogen hat, der Fernsehturm ist unverwechselbar.
Gelandet wird natürlich in Tegel - dem einzig wahren Flughafen unserer schönen Stadt. Hoffentlich wird die Kiesgrube namens BBI, dieser Provinzflughafen mitten im Nichts, niemals fertig.
Das Wetter ist im Vergleich natürlich erbärmlich kalt, aber Susi hat mir ein bisschen Asien auf den Tisch gezaubert - und sowieso hängen wir längst schon wieder an unserer Weltkarte, das nächste Ziel will schließlich auserkoren werden.
Aber zuerst muss ich noch die erlebten Abenteuer fordernden Ohren erzählen.
Das wars von unserer kleinen Runde.
Gut 2.200 Kilometer hat der alte Hase das junge Gemüse über die malaiische Halbinsel gescheucht.
Ich hoffe ihr hattet Freude am Mitreisen und seid dabei auch ein bisschen braun geworden
- bis zum nächsten Mal
Aufbruch: | 18.04.2013 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 20.05.2013 |
Malaysia