Junges Gemüse auf altem Hasen süß-sauer
Auf in den Schlamm
Weiter gehts durch Malaysias Hauptstadt.
Nach dem Besuch der Batu Höhlen werden erstmal wieder unsere Speicher aufgeladen.
Für mich gibts als Schmankerl noch kleine grüne Freunde zum Lunch...
Die grünen Jungs sorgen für ordentlich Dampf auf der Turbine und so marschieren wir los in den Großstadtdschungel.
Wir erstürmen unter anderem auch den botanischen Garten, nur der Wettergott will schon wieder nicht so wie wir...
Als nächstes folgt das National Monument, das dem Freiheitskampf Malaysias gegen die Japaner im 2. Weltkrieg gewidmet ist. Pikanterweise entpuppen sich die Befreier bei näherer Betrachtung als Briten, die nach dem Abzug der Japaner ja noch knapp 15 Jahre "zu Besuch" in Malaysia blieben, aber naja - wie heißts so schön: "Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat."
(Stammt von Voltaire, Napoleon hats berühmt gemacht)
Auch das Monument an sich ist nicht ganz fehlerfrei. Das hier zu sehende Bren LMG wurde von den Briten niemals in Südostasien eingesetzt, lediglich die chinesischen "Freiheitskämpfer" um Chiang Kai-shek wurden in diesem Flecken der Welt von der British Army damit bestückt.
Auch das andere Eisenspuckgerät, die Lee Enfield kam hier eher selten vor, viel eher war sie schon in Europa und gegen Rommels Truppen in Afrika im Einsatz.
Weil wir gerade schon bei Geschichte sind - Stonehenge steht NICHT in Salisbury, England - sondern hier in Kuala Lumpur im Stadtpark.
Und weil es von oben nur noch feuchter wurde, noch eine kleine Anekdote zu Kuala Lumpur. Woher der Name genau stammt, daran scheiden sich die Götter, aber alles hat mit Schlamm, Wasser und Sumpf zu tun.
... der Schmetterlingspark fiel leider ins Wasser, da das Wasser von oben verständlicherweise den Bewohner die Lust am Fliegen nahm ...
"Kuala" beschreibt auf Malaiisch das Zusammenfließen zweier Flüsse und "Lumpur" bedeutet einfach nur schlammig - im Ganzen also, schlammige Flusskreuzung.
... das Rentiergehege wird zur Zeit gänzlich umgebaut - sowieso, Rentiere am Äquator??? Warum? Damit der Weihnachtsmann mit Bart und Mantel nicht allein am Hitzschlag stirbt, oder was? ...
Die andere Variante stammt von den Chinesen, die darauf beharren, dass Kuala Lumpur von "Pengkalen Lumpur" kommt, was in etwa "schlammiger Steg/Hafen" bedeuten würde. Durch Mundfaulheit sei aus Pengkalen Lumpur irgendwann Kalen Lumpur - und daraus irgendwann Kuala Lumpur geworden.
Warum die Chinesen hier ein Wörtchen mitreden wollen?
Weil an der Ostküste der malaiischen Halbinsel jeder zweite Einwohner chinesischer Abstammung ist...
Ganz egal welche der Varianten nun richtig ist, Zustimmung erhielten sie von mir beide - Kuala Lumpur ist ein nasses Loch
Da es sich zum Abend hin richtig gehend einregnete, fiel der KL-Tower letzten Endes auch ins Wasser. Es hätte schlichtweg nichts gebracht auf den Turm hoch zu fahren, da wir selbigen von unten durch die dichte Wolkendecke kaum ausmachen konnten - ähnlich hätte es sich dann wohl mit dem Blick von oben auf die Skyline verhalten...
Ich krame an dieser Stelle mal wieder in der Erinnerungskiste, 2010 hatten Susi und ich mehr Glück. Auch damals war es regnerisch in Kuala Lumpur, doch zog es bei uns zum Sonnenuntergang wieder auf - dabei entstanden dann diese Bilder.
Marian und ich flüchteten uns schlussendlich in einen Markt und durchstöberten selbigen nach Mitbringseln.
Außerdem war es natürlich längst schon wieder an der Zeit etwas zu Essen...
Zum Abschluss schauten wir dann nochmal beim Straßenmarkt von gestern vorbei - augenscheinlich nach dessen Sperrstunde...
Gut, aus lauter Langeweile halt dann nochmal Essen, nach 30 Minuten machte sich bei mir eh schon wieder der kleine Hunger breit...
Das war es aus Kuala Lumpur - und die Moral von der Geschichte?
Auch wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, den Kopf sollte man stets aufrecht halten.
Aufbruch: | 18.04.2013 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 20.05.2013 |
Malaysia