Junges Gemüse auf altem Hasen süß-sauer

Reisezeit: April / Mai 2013  |  von Susi & Dominik Lempeare

Diebische Babysitter

Marian und aufstehen bevor die Sonne aufgeht, das sind bis dato (noch) zwei unvereinbare Dinge.
Nachdem ich heute Nacht bis halb fünf Uhr morgens die Galavorstellung der Bayern gegen Barcelona verfolgt habe, war ich eine gute Stunde später immer noch - oder schon wieder - das einzig wache Wesen in unserer Besenkammer.
Tja, damit fällt die Skybridge zwischen den Petronas Towers leider aus. Wer dennoch wissen möchte, wie es dort oben aussieht, für den krame ich mal schnell in der Erinnerungskiste - Susi und ich waren vor ein paar Jahren schon mal oben.

... so sieht es morgens um 7 Uhr in der Lobby aus - wer jetzt noch nicht da ist, bekommt kein Ticket mehr ...

... so sieht es morgens um 7 Uhr in der Lobby aus - wer jetzt noch nicht da ist, bekommt kein Ticket mehr ...

... hat man Karten ergattert, muss man sich zu seinem gebuchten Zeitfenster wieder an den Türmen einfinden ...

... hat man Karten ergattert, muss man sich zu seinem gebuchten Zeitfenster wieder an den Türmen einfinden ...

... für 15 Minuten hat man dann die Brücke für "sich" ...

... für 15 Minuten hat man dann die Brücke für "sich" ...

... und kann den Tiefblick genießen ...
( Susi in Jung anno 2010 )

... und kann den Tiefblick genießen ...
( Susi in Jung anno 2010 )

Zurück in die Gegenwart - unser Tag startet dann zur Bürozeit um 8 Uhr. Heute soll Kuala Lumpur komplett abgearbeitet werden und als erstes Ziel rufen uns die Batu Höhlen im Norden der Stadt.

Dazu watscheln wir kurz rüber zum alten Hauptbahnhof und fahren mit einer der neuen S-Bahnen (Siemens / Bombardier) eine halbe Stunde nordwärts. Das Ticket kostet 1 Ringgit / 25 Cent.

Der Weg führt uns vorbei an mehr oder ...

... minder fertigen Bauwerken.

... so eine Außenwand stört doch nur bei der Frischluftzufuhr ...

... so eine Außenwand stört doch nur bei der Frischluftzufuhr ...

Die Batu Höhlen markieren die aktuelle Endhaltestelle des rasant wachsenden S-Bahn-Netzes. Gewidmet sind die Höhlen dem hinduistischen Gott Murugan, der ein direkter Abkömmling Shivas sein soll. Folglich hat es rund um die Höhlen viele übergroße Statuen, ...

... hinduistische Pilger und ...

... natürlich Affen.

Affen haben ja augenscheinlich ein gottgegebenes Monopol auf die Bewachung von Tempeln in Asien. Ganz egal welcher Religion auch die Gebetsstätte gewidmet sein mag, man kann sicher sein, ein Trupp Affen ist schon da.
Im Falle der Batu Höhlen handelt es sich um Makaken.

Da wir relativ früh dran sind, haben wir die Höhlen noch beinahe für uns allein. Zuvor heißt es aber erst einmal Treppensteigen - 272 Stufen wollen erklommen werden, um den Höhleneingang zu erreichen. Einen imposanten Zaungast bei der Besteigung mimt die gut 40 Meter hohe Statue Murugans nebst der Treppe.

Die Treppe ist natürlich das Haupteinsatzgebiet der Tempelwächter. Wer nichts zu Essen dabei hat wird auch schon mal angefaucht. Sowieso sind Makaken Meisterdiebe - einer sorgt stets für Ablenkung, der Rest stielt alles, was nicht resolut verteidigt wird.

... die Beute fest im Blick ...

... die Beute fest im Blick ...

... Unschuldslamm ...

... Unschuldslamm ...

... Rasselbande ...

... Rasselbande ...

... auf halbem Weg ...

... auf halbem Weg ...

Ist man oben angekommen, lohnt es sich nochmal ein Blick hinter sich zu werfen - bei klarer Sicht bietet sich die Skyline Kuala Lumpurs dem Auge feil.

Die Höhlen selbst sind Kalksteinhöhlen und bestehen aus bis zu 100 Meter hohen Kuppeln.

Manche der Kuppeln sind nach oben hin offen und so dringt Tageslicht in die sonst so dunkle Atmosphäre.

Wer auf Entdeckungsjagd geht, kann beinahe in jeder Felsnische einen kleinen Tempel entdecken.

Natürlich haben die Wächter auch im Inneren des Areals ein wachsames Auge - es sei denn, man besticht sie...

... Dieb mit modischem Verständnis ...

... Dieb mit modischem Verständnis ...

... kurz vor der Tat werden die Positionen bezogen ...

... kurz vor der Tat werden die Positionen bezogen ...

... dann geht es ruckzuck zur Sache - "Wasser her, aber flott!" ...

... dann geht es ruckzuck zur Sache - "Wasser her, aber flott!" ...

Es empfiehlt sich die Batu Höhlen am Vormittag zu Besuchen, da zu dieser Zeit zum Einen deutlich weniger Andrang herrscht und zum Anderen die Treppen noch im Schatten liegen.

Rund um den Eingangsbereich entsteht übrigens derzeit ein Markt - sowieso hat sich hier in den letzten Jahren viel verändert. 2010 mussten Susi und ich noch mit einem Regionalbus hierher gondeln und die letzten 500 Meter über einen Feldweg laufen, nun rauscht wie gesagt die S-Bahn zum Ziel und freies Feld gibt es ringsum auch nicht mehr - dafür ein schön anzusehendes Busterminal, diverse Läden und einen Kleintierzoo...

... unten rechts: eine einsame Polizistin bei der Arbeit ...

... unten rechts: eine einsame Polizistin bei der Arbeit ...

Du bist hier : Startseite Asien Malaysia Diebische Babysitter
Die Reise
 
Worum geht's?:
Singapur, Malaysia und vielleicht auch der Süden Thailands querbeet - Städte, Dschungel und Inselglück
Details:
Aufbruch: 18.04.2013
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 20.05.2013
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Der Autor
 
Susi & Dominik Lempeare berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors