Abenteuer Peru
Schnee
Wir nehmen Abschied von unserem kuscheligen Hotel in Puno und vom Titicacasee. Wir werden heute Abend ein tieferes Quartier beziehen. 200 Meter tiefer.
Unser Blick aus dem Hotel auf den Titicacasee und Puno
Abschied von unserem kuscheligen Hotel in 3800 m Höhe
Letzter Blick zurück auf den See
Zuerst steuern wir die Grabtürme von Sillustani an. Sie stehen auf einer Halbinsel am Umayo-See. Eine Kultur, die schon vor den Inkas hier wohnte, hat in den Türmen ihre Toten bestattet. Allerdings haben auch die Inkas den Brauch übernommen, denn ihre Taktik bei der Eroberung von Volksstämmen war nicht die Unterdrückung sondern die Integration. So stehen hier also auch ein neben den runden Türmen aus groben Steinen, ein paar elegante Inkatürme aus fein geschliffenem Stein.
Für uns bedeutet die Besichtigung ein angenehmer Spaziergang. Zwar geht es wieder etwas aufwärts, aber wir nehmen Schritt für Schritt. Wir sind immer noch auf 3800 m, da spürt man jeden Schritt hinauf. Die Aussicht auf den blauen See entschädigt alle Strapazen.
Die Grabtürme von Sillustani. Der vordere stammt aus einer älteren Kultur, oder höhere wurde von den Inkas gebaut.
In diesem Steinkreis werden noch heute Meditationen und Zeremonien abgehalten.
Die Aussicht auf den Umayo-See
Nachdem wir auch hier wieder ein wenig die Souvenir-Verkäuferinnen berücksichtigt haben, fahren wir weiter. Noch immer steigt das Gelände stetig an und wir erreichen einen neuen Höhepunkt: 4400. Beim Aussichtspunkt Alta Lagunillas halten wir an, geniessen die Aussicht hinunter auf eine wunderbar blaue Lagune. Als wir daran vorbei fuhren, entdeckten ein paar Flamingos, die einen Teil des Jahres hier in dieser kalten Gegend verbringen. Weit hinten grüssen weisse Schneeberge. Die Vegetation besteht hier nur noch aus dürren Grasbüscheln, niedrigen grünem Gebüsch und gelben oder grünen Flechten. Doch noch immer entdecken wir immer wieder kleine Geöfte. Alpakabauern.
Flamingos und andere Wasservögel in der Lagunilla
Aussicht über die Lagune
ein neuer Höchstpunkt ist erreicht
Aussichtsplattform
Fotosession...
... und das Ergebnis
Futter für Schafe, Lamas und Alpakas
Ein einsamer Verkäufer bietet seine Arbeiten an
Auf unserer Strecke begleitet uns schon seit Puno ein Schienenstrang. Es ist die Verbindung Puno - Arequipa, auf dem nur Güterzüge fahren. Auch begegnen uns viele schwer beladene Camione. Sie bringen schwere Maschinen und Geräte in die Minen, von denen es hier in den hohen Anden sehr viele gibt. Noch immer wird Gold, Silber und andere Bodenschätze abgebaut. Weit in der Ferne grüsst der Vulkan von Arequipa, der Misti. Er wird heute seinem Namen gerecht: der in weiss gehüllte. Nicht nur auf dem Vulkan liegt Schnee, die ganze Gegend ist frisch überzuckert und bietet einen ungewohnten Anblick.
Ein Güterzug ruckelt durch die Gegend
von weitem grüsst der Misti
Vom Wind geformte Felsen
Irgendwo in dieser Wildnis, da wo sich die Strassen von Puno, Arequipo und Chivay kreuzen, steigt unsere lokale Guia zu: Ute. Sie lebt schon seit Jahren in Arequipo, ist mit einem Peruaner verheiratet und wird uns die nächsten Tage begleiten. Ute bestätigt, dass es sehr selten ist, dass es in der Gegend schneit. Im Gegenteil, es gibt hier kaum Niederschläge.
Schafe
in unserem Bus erklimmen wir jede Höhe sehr bequem
Die ersten Vicunas. Sie leben wild über 4000 m und sind streng geschützt.
ein seltenes Bild: verschneite Andenlandschaft
Das bringt auch einen erfahrenen Reiseleiter in Fotografier-Laune
Kurz darauf erreichen wir den absolut höchsten Punkt unserer Reise. 4910 m.ü.M. Es ist jetzt empfindlich kalt geworden und wir sind froh um unsere Pullover und Jacken. Und um den Bus, der uns weiter führt. Die Verkäufer, die auch hier oben ihre Handarbeiten anbieten, müssen in der Kälte ausharren.
Der allerhöchste Punkt unserer Reise ist erreicht: 4910 m.
Eine gut vermummte Verkäuferin. Es ist saukalt da oben.
Oskar baut ein Steinmannli. Sie wurden hier in den Anden schon aus alter Tradition an Übergängen aufgestellt und man findet sie an den abgelegensten Orten.
Fotografen sind gefordert
Wir erreichen unser heutiges Ziel. Unter uns im Colca-Tal liegt Chivay. Ein Ort mit 3000 Einwohner, Ausgangspunkt für die Ausflüge zum Cruz del Condor.
Es geht hinunter ins Colca-Tal
Chivay unser heutiges Ziel auf 3600 m
Es gibt hier im Tal einige Thermalquellen und natürlich lassen wir uns die Gelegenheit zu einem warmen Bad nicht entgehen. So kommt es, dass wir schon bald im heissen Wasser planschen. Alle Kälte, die wir in den letzten Tagen bis in die Knochen spürten, wird dadurch verdrängt. Herrlich ist es, inmitten der Berge das warme Gefühl zu geniessen.
Zum Nachtessen bleiben wir im Hotel, wo wir eine kurze Vorführung traditioneller Tänze erhalten.
Das Essen ist wieder einmal ausgezeichnet: Alpaka
Aufbruch: | 25.05.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.06.2013 |