Abenteuer Peru
Emotionen
Weil es fast die ganze Nacht geregnet hat, verzichten wir auf nasse Vogelbeobachtungstouren vor Sonnenuntergang.
Nach dem Frühstück brechen wir auf nach Castilla. Am Ufer werden wir bereits von den ersten Einwohnern und Kindern erwartet. Sie begleiten uns ins Dorf. Schon beim ersten Haus werden wir aufgehalten, der Besitzer hält in seinem Haus ein junges Stachelschwein und möchte es uns zeigen. Dass wir mitten in seinem Yuccafeld stehen, sagt er uns nicht, erst Leonce, unser Guia macht uns darauf aufmerksam, auf die jungen Pflanzen Rücksicht zu nehmen. Immer mehr Kinder gesellen sich zu uns und bereits finden ein paar unserer flauschigen Begleiter neue Besitzer. Scheu nehmen die Kleinen das Geschenk entgegen, wissen nicht richtig, was sie damit anfangen sollen. Sie sind sich nicht gewohnt, Geschenke zu erhalten. Aber heute ist Weihnachten im Dorf.
Abschied von der Lodge
Das junge Stachelschwein
Hier endet die Reise von Bella. Die Kleine hat sie bereits ins Herz geschlossen.
Scheu schliesst der Kleine den Teddy in die Arme
Koby übergibt seinen Knut
Bambi hat seinen Platz gefunden
In der Schule werden wir vom Lehrer und der Schulleiterin erwartet. 44 Kinder besuchen die Schule in 5 Klassen. Alle werden in eines von drei Schulzimmern gerufen und wir werden mit einem lauten Buenas dias begrüsst.
Horacio erklärt, dass wir aus der Schweiz seien und ein paar Geschenke mitgebracht hätten. Er hat auf Kosten der Gruppe Schulmaterial eingekauft, wie Hefte, Bleistifte, Kugelschreiber, Lineale, Farbstifte, Filzstifte, Radiergummis und Leim. Andächtig hören die Kinder zu, wir merken aber schnell, dass die Blicke der Buben vor allem den Bällen gelten, die vor dem Lehrerpult abgelegt wurden. Es folgen noch ein paar kurze Reden vom Lehrer und ich muss auch noch etwas dazu sagen und dann geht es an's Verteilen der Sachen.
Die Kinder werden Klassenweise aufgerufen und wir verteilen die Sachen schön gleichmässig, so dass jedes Kind etwas aus der Geschenkekiste erhält. Ich glaube, dass unsere Freude ebenso gross ist, wie die Freude der Kinder und ihrer Eltern. Und dann gibt es kein Halten mehr. Auf dem Spielfeld draussen gibt es einen Fussballmatch. Oskar hilft den Mädchen beim Volleyball und alle haben ungeheuer viel Spass.
Erwartungsvoll kommen die Kinder zum Schulhaus
Was es hier wohl zu sehen gibt?
Der Lehrkörper
Die Viertklässler sind an der Reihe
Das Volleyball-Spielfld
René zeigt vollen Körpereinsatz
Für die Frauen gibt es ein exklusives Shopping-Angebot
Ich besuche inzwischen Manuel und Rosa, bei denen ich bei jedem Besuch auf eine Kokosnuss vorbeischaue. Dieses Mal werde ich ins Haus eingeladen. Zwei Familien mit insgesamt 12 Personen wohnen in dem grossen Raum. Schnell ist die Zeit vorbei, der Match zu Ende gespielt und wir kehren zurück zum Schiff. Reich beschenkt mit all der Freude des Dorfes.
Manuel lädt mich in sein Haus ein.
Ein Grössenvergleich - Kalebassenbaum - mit Reiseleiter
Als nächstes überqueren wir den Amazonas. Auf der anderen Seite liegt das kleine Dorf Grau. Man sieht, dass hier öfters Touristen vorbei kommen und dass die Vegetation leicht anders ist. Vielleicht ist es auch nur, dass die Leute bewusster anbauen, jedenfalls macht das Dorf einen etwas weniger desolaten Eindruck.
Wir steigen auf den Mirador, den die Regierung hier vor ein paar Jahren aufstellen liess, um den Tourismus in der Gegend zu unterstützen. Dann kehren wir im kleinen Laden ein und lutschen an Zuckerrohr-Bissen und trinken frische Kokosnuss.
Ankunft in Grau
Apero mit Kokosnüssen und Zuckerrohr
Bald geht es zurück über den Amazonas. In der Mitte, da wo das Geschiebe der beiden Flüsse eine Insel bildet, legen wir an. Unsere Küchenmannschaft hat ein Picknick aufgebaut. Unter Palmzweigen steht ein Grill und unter Tüchern ist der Salat bereit zum Servieren.
Vor dem Essen tauchen einige in die Fluten des Flusses. Schwimmen am Beginn des Amazonas, was für ein Gefühl. Allerdings ist die Strömung hier sehr stark, so dass man sich nicht zu weit vom Ufer entfernen sollte. Nach der Abkühlung stellen wir uns zum Essen fassen an. Es gibt Poulet vom Grill, Reis und eine halbe Kartoffel, dazu frisches Gemüse und zum Dessert eine geschälte grüne Orange, die an Grapefruits erinnert. Ein wunderbarer Abschluss unseres Urwald-Abenteuers.
Die Köchinnen sind bereit
eine hochwillkommene Erfrischung am Beginn des Amazonas
Das Menu - das Poulet ist wunderbar gewürzt und perfekt gegrillt
Dann fahren wir den Ucayali hinauf. Noch einmal sehen wir ein paar Delfine und nach knapp zwei Stunden erkennen wir die Antennen von Nauta, wir sind zurück in der Zivilisation.
Keyla erwartet uns mit dem Chauffeur des Busses. Knapp vor Sonnenuntergang kommen wir in Iquitos an. Der dunkle Eingang zum Hotel Casa Fitzcarraldo irritiert ein paar der Gruppe. Doch das ist gewollt, das Hotel will diskret bleiben.
Walter Saxer begrüsst uns persönlich. Weil man in Iquitos früh isst und spät abends nicht mehr unterwegs ist, bleibt nicht viel Zeit zum Umziehen und frisch machen. Schon bald sind wir in den typischen Mototaxis unterwegs zum Bulevard. Leider gibt es in meinem Lieblingsrestaurant La Notte mit der Terrasse zum Bulevard keinen Platz mehr. Darum lassen wir den Abend in der Pizzeria Antigua ausklingen. Kurz nach 22.00 sind wir zurück im Hotel.
Aufbruch: | 25.05.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.06.2013 |