Abenteuer Peru
Iquitos - Willkommen im Chaos
Der Tag begrüsst uns mit strahlendem Sonnenschein und einem opulenten Frühstück. Walter hat extra Schweizer Brot aus Lima mitgebracht. Dazu gibt es eine Schale frische Früchte, Butter, Quark, Schinken, Konfitüre und Spiegeleier oder Rührei.
Das Baumhaus hat fünf Stockwerke. Peter ist schon oben.
Frühstück im Schatten, die Temperatur ist noch angenehm
Unterwegs mit den Mototaxis - es gibt kein anderes Transportmittel
Frisch gestärkt fahren wir um neun Uhr mit den Mototaxis los, Richtung Belen Mercado. Unsere Führer May, David und Horacio führen uns in Gruppen durch den Markt und es gibt so viel Unbekanntes zu entdecken. Immer wieder fällt auf, wie freundlich die Verkäufer sind. Obwohl wir nichts kaufen, dürfen wir probieren, werden uns Früchte aufgeschnitten, Fische gezeigt. Niemand wehrt sich gegen Fotos. Man lächelt, freut sich über ein Buenos dias, ein Gracias.
Hier wird Chonta angeboten, Palmherzensalat, verkauft im Bananenblatt
unbeschreibliche Angebote, die uns staunen lassen
ein sehr exotischer Fisch
Der Oscar-Fisch
Auf dem Grill: neben Fisch ein Stück Cayman (Krokodil)
Suris, eine typische Spezialität aus der Selva
Wer mag versuchen?
Auf dem Schamanenmarkt gibt es Medizinalpflanzen, Dschungelmedizin und viele Kraftsymbole der Selva.
Ein trauriges Bild: Illegaler Tierhandel
Belen, Venedig des Dschungels
Wir kommen immer tiefer in den Markt und es gilt auf Fotoapparat und Geld aufzupassen. Manchmal macht uns sogar ein Marktverkäufer aufmerksam, die Kamera nicht nur am Handgelenk zu schlenkern, sondern wirklich in der Hand zu halten. Irgendwann kommen wir hinunter zum Fluss. Hier erwartet uns Miguel mit seinem Boot. Wir fahren durch die schwimmende Stadt zurück zum Bulevard. Hier in Belen sind die meisten Häuer auf Stelzen gebaut. Oder sie sind als Flosse konstruiert und schwimmen bei Hochwasser, bei Trockenzeit sind sie irgendwo parkiert.
Am Bulevard ist die Schule aus.
Beim Bulevard ist die Schule aus. Die Kinder verlassen das Schulhaus und wir können beobachten, dass die meisten eine Uniform tragen. Frisch gewaschene weisse Blusen. Fast nicht vorstellbar, wie die Wäsche so sauber wird, denn die meisten Frauen waschen mit kaltem Flusswasser.
Nach einem kurzen Zwischenstopp geht es mit den Mototaxis weiter zum Hafen von Nanay. Ab hier fahren wir mit dem Motor-Schnellboot hinaus zum Buffeo rosado. Hier am Ufer des Rio Momon und Rio Nanay wurde in den letzten Monaten ein ganzer Komplex aufgebaut. Es gibt Disco, Motorboote, Wasserscooter und jede Menge Musik und Spass. Heute wird ein Promotions-Film für Iquitos gedreht. Am Ufer tanzen zwei leicht bekleidete Mädchen und draussen im Wasser kurft einen Sängerin und singt Playback zu den lauten Klängen aus den Boxen. Ein Regisseur dirigiert mit schwingenden Armen und das ganze wird von einer grossen Kamera aufgenommen. Fast wäre Peter ins Bild gekommen. Er hat die kurze Wartezeit auf das Essen mit einem erfrischenden Bad verkürzt.
Karibikfeeling im Buffeo rosado
Es wird gerade ein Werbefilm produziert
ein junger Bora - ein einheimischer Volksstamm
Ketten, Pfeil und Bogen, Blasrohre und vieles mehr wird angeboten
René versucht sich an den grossen Ritual-Trommeln
Bald fahren wir mit dem Boot weiter. Wir besuchen das Pilpintuwasi, den Schmetterlingsgarten. Während die Gruppe von einer Schweizer Volontärin durch den Garten und den kleinen Zoo führt, komme ich mit der Besitzerin, der Österreicherin Gudrun Sperrer ins Gespräch.
Der nächste Besuch gilt den Boras. Wir sind nicht die einzigen, eine andere Gruppe ist ebenfalls angekommen und so lohnt der Aufritt. Noch nie habe ich so viele Besucher hier angetroffen. Nach den obligaten vier Tänzen kann man verschiedene Handarbeiten kaufen. Jetzt ist es von Vorteil, dass so viele Besucher da sind, dadurch können die Verkäufer nicht gar so aufdringlich verkaufen.
Zurück fahren wir bei den Strahlen der tief liegenden Sonne. Es gibt einen kurzen Rast im Hotel, den die einen für eine Abkühlung im Pool nutzen, während andere hinauf aufs Baumhaus steigen.
Zum Nachtessen gehen wir ins al Frio y al Fuego, das wie immer für alle eine Überraschung ist. Das Restaurant ist auf allen Seiten offen, aber als ein starker Wind aufkommt, werden Plastikplanen heruntergelassen, so dass wir gut geschützt das feine Nachtessen geniessen können.
Es war ein reich gefüllter Tag mit starken Eindrücken dieser chaotischen Stadt im Dschungel, die auch mich immer wieder in eine andere Welt entführt.
Aufbruch: | 25.05.2013 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 22.06.2013 |