zwei Häuser in der Provence
Rundwanderung bei Sigottier
Unsere ortsübliche Zeit ist wieder 9.30 Uhr - wir haben heute nicht weit, da wir den Wandertipp bei Sigottier laufen wollen. 5km weiter parken wir in Sigottier etwas außerhalb und laufen dem gelb / weiß-rot markierten Weg bergan. Es bieten sich schöne Ausblicke auf die Schneise in der Sigottier liegt.
Nach etwas 1 km langem Aufstieg wendet sich der Weg nach Nordosten, steigt aber gemächlich weiter bis zu einem kleinen Weiler - noch ein Stück höher haben wir bereist 220 Höhenmeter erklommen, können den Wegweisern nach nicht eindeutig den Pfad erkennen. Trotzdem nehmen wir den richtigen von vieren. Es geht noch einmal ein Stück aufwärts, aber fast entlang einer Höhenlinie abwechselnd durch Bergwiesen mit unendlich tollen Blumen - vom Wollgras über Wicken bis Thymian - und ebenso vielen Schmetterlingen.
Ab und zu müssen wir noch über feuchte Stellen springen, aber meist ist der Pfad recht ordentlich - nur einmal wird die Sache wegen grauem Splitt rutschig steil - wir packen die Stöcke aus und überwinden auch diese Stelle problemlos. Leider sind die Wege nicht auf dem Garmin verzeichnet, nur die Höhenlinien sind ablesbar, aber auch das hilft bei der Ortung.
Schließlich erreichen wir mit einer Höhe von 1035 m die höchste Stelle des Wegs und steigen von da hinab zu einem Weiler namens 'La Montagne'. Danach folgen wir einer kleinen Landstrasse zunächst steil in Serpentinen und dann ganz allmählich hinunter nach Sigottier. Nach gut drei Stunden erreichen wir wieder den Wagen, trinken ein Wasser mit Lütticher gaufre.
Den ganz kleinen col des calabres fahren wir bis ganz oben, genießen die Ausblicke auf die tollen Gebirgslandschaft. In la Piratte sehen wir dann eine kleine Ziegenherde, und wenige Meter später stehen wir dann vor einer kleinen Käserei, in der wir frischen Ziegenkäse und solchen mit Kräutern und Knoblauch erstehen. Hinter der Paßhöhe erreichen wir das Departement Drome, dessen Landschaft längst nicht so beeindruckend ist wieder unseres (Hautes Alpes Provence).
Wir müssen jedoch ein ganzes Stück nach Westen fahren, damit wir wieder nach Osten in Richtung Apres sur Buech abbiegen können.
Dort finden wir dann auch das empfohlene Restaurant Ferme Auberge Chatelier, das uns aber heute abend nicht bewirten will, da geschlossen. Ulrike schaut noch einmal in das Hotelrestaurant Grand Buech hinein, meint aber sie könne auch zu Hause Schinkenomelette machen (mit unseren freilaufenden Eiern - zu Hause merkt sie dann, dass wir überhaupt keinen Schinken haben. Der gekaufte Salat bringt auch heute mindestens noch eine Portion . Und Käse haben wir ja genügend. Mr. Derr bringt uns noch frisch gepflückte Süßkirschen - Ulrike macht sie mit Quark an.
So machen wir uns einen ganz gemütlichen Spätnachmittag mit Lesen und Sonnen - und danach hätten wir eh keine Lust mehr auf Restaurant gehabt.
Da der Hausherr das Wlan wieder eingeschaltet hat und ich seine Kennziffern noch einmal bekomme, kann ich nun auch mit dem ipad ins Netz und so schauen wir uns den Kriminalisten von Freitag an. Nur eine Stunde kann man das ipad nicht hochhalten und auf einem Couchtisch steht es zu tief, so dass man den Kopf so tief halten muß, um die Gleitsichtbrille 'auszutricksen'. Gegen 21.00 Uhr sind wir dann rechtschaffen müde, der Wecker steht auf sieben, denn wir haben ja eine Teetime in Gap-Bayard. Dort soll es morgen recht kalt sein (Mistral?)
Aufbruch: | 19.06.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.07.2013 |