Simson "Tour dei Laghi" 2013
Tag 3: Von See zu See am See entlang: Um den Lago Maggiore mit der Simme
Nach dem Mittagessen ging es weiter durch die Stadt, dann am See entlang Richtung Süden. Rings rum ein traumhaftes Bergpanorama.
Ich wartete ab wann wir endlich Nebenstrecken einschlagen und mal in das Landesinnere fahren.
Doch die gefahrenen Kilometer wurden ehr und mehr. Wir düsten auf Hauptstraßen im Tal und Oli hatte des öfteren seine Gashandsperre, die hier allerdings weniger lustig war, da es nur Zeit auf der eintönigen Strecke kostete.
Wene schüttelte den Kopf, Stoney war ratlos, und ich wurde zunehmend Sauer, nicht wegen Oli sondern die gesamte Situation passte mir zunehmend nicht. Ich machte mehrere Anläufe und machte Vorschläge.
Wir fuhren weiter und kamen an den Lago Maggiore. Wieder am See entlang. Tollste Berge rings rum.
Wene meinte: "Ich kenne mich aus, auf der Seite vom Lago hat es keine gescheiten Campingplätze.
Lass uns nach Maccagno fahren da gibt es eine Fähre nach Cannobio.
Auweh Fähre, dass klingt teuer... Lass uns die Karte anschauen. Meinte Stoney und dachte an das schmale Budget vom einen oder Anderen. Ich sagte: "Lass uns nicht noch mehr am See entlang fahren."
Ich machte noch mal einen Anlauf: " Lass uns ins Hinterland Richtung Corte die Mezzo fahren und dann nach Locarno. Da geht es in die Berge..." Wene klagte über seine Kupplung wobei ich das zum damaligen Zeitpunkt nicht ernst nahm. Seine Kiste lief doch tapfer, zumindest deutlich besser als die von Oli.
Es wurde weiter nach Maccagno gefahren. und wir suchten die Fähre.
Wene düste vor, da er hier ja schon war. Erst führen wir Richtung Norden, drehten dann um und suchten in Richtung Süden.
Wir fanden auch eine Fähre, die allerdings nur für Fußgänger und Radfahrer war.
Ich war genervt und riss mich zusammen. Allerdings ging es dann wieder auf einmal weiter. Ich dachte nur "Planlos nach Cannobio um dort am Campingplatz zu baden, ... dabei hat es hier überall schönste Sträßchen und Pässe, Sicher nicht so hoch, aber wir waren hier noch nie im Hinterland unterwegs".
Dann ging es aus meiner Sicht wiederum endlos am See entlang mit und ohne Gashandsperre.
Flaps platzt der Kragen
Wir führen also Richtung Locarno und ich sah auf der gegenüberliegenden Seeseite Cannobio. Was für mich schlimmer war, ich sah auch noch wie weit es um den See herum ging, ... und überall die schönsten Berge.
... und wir fahren auf einer Hauptstraße um den See herum. Ich kochte vor Ärger und irgend wann kurz vor San Nazzaro als wir mal wieder auf Oli warteten platze mir der Kragen.
"Jungs ich find es beschissen! Wir fahren nur am See entlang! Ich steige hier aus und fahre alleine weiter. Für mich passt dass schon lange nicht mehr!" So ähnlich und auch etwas heftiger ging es hin und her.
Der Gruppendynamische Prozess nahm seinen Lauf.
"OK es ist blöde wegen dem Werkzeug, aber ich geb euch das Werkzeug mit was Ihr wollt. Ich habe keinerlei Lust mehr am See entlang zu fahren." ...
Hitzige Diskussion und gegenseitiges Unverständnis...
Offenbar fanden die anderen es OK gemütlich am Ufer zu cuisen.
Ich war von Anfang an heiß auf Sträßle im Hinterland und Pässe.
Offenbar war es bei den anderen gar nicht so angekommen, dass ich seit geraumer Zeit unzufrieden war.
(Wie gesagt aus heutiger Sicht finde ich es selber doof siehe:Vorwort )
Wene machet einen Vorschlag: Lass uns in das Verzasca Tal fahren.
Tolle Gegend mit Schlucht und genialem Flüsschen.
Ich beruhigte mich ein wenig und schluckte meine Ärger runter.
Es ging weiter nach Tenero und dann auf breiter Straße mit ein paar Kehren den Berg hoch ins Verzasca Tal.
Zunächst war die Straße breit und es ging durch einen zersiedelten Südhang den Berg hoch. Im Hintergrund immer der Blick Richtung See.
Dann wurde das Tal enger und enger, ein markantes ausgewaschenes Bachbett zeigte, dass hier in der Schneeschmelze einiges los sein würde.
Es wurde auch kälter und ein kalter starker Nordwind fegte uns im Tal entgegen.
Bei Lavertezzo machten wir an einer beeindruckenden Brücke halt.
Unter normalen Umständen im Sommer ein idealer Platz zum Baden. Wene und ich hätten sicher den Sprung von der Brücke gewagt, allerdings war es zugig, recht kühl und das Wasser war sehr frisch.
Somit schauten wir uns um und machten ein paar Bilder.
Stoney war die Brücke nicht ganz geheuer und er wartete.
Schnell noch ein paar Kleinigkeiten eingeworfen und dann ging es die gleiche Strecke im Tal zurück runter an den Lago Maggiore, nach Locarno und weiter in Richtung Cannobio. wiederum ca. 20 Km am See entlang, aber das war mir ja jetzt klar.
Am Zeltplatz in Cannobio angekommen Packten alle ihre Sachen aus.
Ich warf nur mein Zelt auf den Zeltplatz und lieh mir die Karte von Stoney aus.
(Flaps): "Ich gehe noch ne Runde fahren."
Stoney: "Hast du noch nicht genug auf dem Bock gesessen?"
(Flaps): "Ich gehe Pässe fahren"
Wene: "He alter pass bloß auf das nichts passiert"
(Flaps): "Hab das Handy zur not dabei, passt schon"
Gesagt getan.
Aufbruch: | 22.06.2013 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 26.06.2013 |
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