Simson "Tour dei Laghi" 2013
Tag 3: Von See zu See am See entlang: Extratour mit der Simme
Unter normalen Umständen wäre ich sicher nach der Fahrerei glücklich und platt an ein Bistro gedappt und hätte mir ein Bier oder Wein reingezogen. Aber heute nach all dem Ärger mußte ich Abstand zu den Jungs gewinnen.
Weiter wollte ich noch Kurven Sträßle und Pässe fahren. Nicht zu knapp!
Aus heutiger sicht absolut richtig, da man nie alle unter einen Hut bekommt. Besser ist es dann auch mal den Ego auszuleben ohne die anderen zwingen oder überreden zu müssen.
Letztendlich wollte ich mich auch freuen, dass meine Kiste am Berg richtig gut funktioniert. Ich hatte ja allerlei Arbeit im Winter rein gesteckt und wollte nun das Ergebnis genießen.
Also düste und düste ich, während die anderen See ein Bad einlegten.
Kurz nach dem Ortsausgang ist rechts eine sehenswerte Kirche und Bade-Ecke die wir allerdings schon bei der Rallye Monte Carlo besucht hatten.
Ich sparte mir den schönen aber bekannten Platz dieses mal und fuhr weiter.
Den ersten Teil der Strecke bin ich schon mit den Jungs bei der "Ralley Monte Carlo" gefahren. Eine wunderbar kurvige Bergstrecke im Hinterland.
Ab Malesco war die Strecke für mich neu und unbekannt.
Ab der Passhöhe ging es Richtung Domodosola bergab.
Im Malesco einem verträumten Dörfchen machte ich am Dorfplatz halt.
Den Dorfbrunnen bewachte ein beeindruckendes Tier. Ein Baslisk.
Das Kopfsteinpflaster aus Flußkieselsteinen in Faustgröße war eine besondere Herausforderung beim Parken.
Die Rast mit Müsliriegel und Sprudel wurde nach ein paar Bildern beendet. Malesco ist sicher auch einen längeren Aufenthalt wert.
Aber ich wollte ja noch die Runde "fahren" und eventuell einen Abstecher ins "NICHTS" (winziges Seitental) machen.
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Schon weit vor Re erscheint im Tal eine enorm große gleißend weiße Kirche, die irgend wo im Orient mit den byzantinischen Kuppeln hingepasst hätte. Aber hier mitten im Nichts, in einem Verschlafenen Dörfchen?
Link zu Re und der Wallfahrtskirche
Erstaunlich warum so weit ab von den Hauptstädten ein solches Bauwerk erstellt wurde. Nun, eigentlich sollte es eine Pilgerstätte für alle Spielsüchtigen sein. (mehr im Link)
Es ging weiter leicht Bergan auf de SS337 in Richtung Schweizer Grenze.
In Camedo gleich hinter der Grenze tankte ich vorsichtshalber, da ich nur noch ca. 50 Km Spritreserven an Bord hatte.
Wenn es dann Abend wird, sind nur noch die blöden Automaten-Tanken offen.
Von Camedo aus ging es Bergab erst an Bergseen vorbei und dann immer öfter parallel zur Eisenbahn, die beindruckend in das Tal gezogen wurde.
Nun ging es dem Talverlauf bergab in Richtung Locarno.
Im Örtchen Intragna öffnete sich ein markantes Seitental des Flüsschens Isorno. Hier folgte ich nicht der Hauptstraße, sondern bog links über eine beeindruckende Hochbrücke über den Isorno, in Richtung Oserone ab.
Nun ging es richtig in die Pampa und in das Hinterland!
Ein immer engeres recht kurviges und teilweise ausgesetztes Stäßchen schlängelte sich den Hang empor und zog sich endlos in das Isorno Tal, dass zum Teil schluchtähnliche Züge hat.
Es ging von 280 hm bis über 1150 hm am Hang entlang hoch!
Klasse.
Der Zylinderkopf glühte.
Am Pfeil stand ein Opa, der 100% zum Haus passte. Leider war er weg als ich zurück lief um die Bilder zu machen.
Zunächst nach Isorno, dann nach vielen Kurven immer Höher in den bewaldeten und zerfurchten Südhang nach Onsernone bis nach Spruga.
Hier endete die schmale Straße und ging in einen Schotterweg über, der bis zur Schweizer Grenze im Quellgebiet vom Isorno dicht an den Gipfeln der umliegenden Berggipfel führte.
Da es ein Sacktal war, drehte ich um, leider zu früh denn bei meiner Nachrecherche entdeckte ich, dass Oben ein verlassener Berghof mit intakter Therme 22°C war. Dies wäre ein idealer Rastplatz für eine spätere Tour.
Baden auf knapp 1200 Hm im Keller
Aber ich hatte mich ja mit den Jungs am Abend verabredet und es wurde langsam wirklich Zeit zu gehen. Mittlerweile war es knapp 19:00 Uhr.
Nun ging es die ganzen hart erklommenen Höhenmeter und die zahlreichen Kurven wieder hinunter.
Nun glühten eher die Bremsen.
In Intragna ging es nun Fußabwärts Losone, einem Vorort von Locarno.
Dann im Schwalben-Tiefflug, was die Kiste her gab, nach Brissagno und nach Cannobio.
Ich baute fluchs mein Zelt auf und bereitete das Nachtlager vor.
Der Hunger trieb mich an (vielleicht gibt es ja noch was zum Beißen) und ich rief wie besprochen bei Bernd auf dem Handy an wo sie steckten.
Zufrieden und Glücklich trabte ich in Richtung Strandpromenade Cannobio.
Geiler Tagesabschluss!
Aufbruch: | 22.06.2013 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 26.06.2013 |
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