Thailand 2013

Reisezeit: November / Dezember 2013  |  von Felix und Eva

Ayutthaya (9.-11.12)

Am Montag Abend sind wir nach 6-stündiger Busfahrt in Ayutthaya angekommen. Wobei angekommen vielleicht zu viel gesagt wäre. Wir wurden irgendwo im Nirgendwo vor den Toren Ayutthayas aus dem Bus "rausgeworfen". Eigentlich hatten wir damit gerechnet, am Busbahnhof anzukommen, stattdessen standen wir am Rand einer Hauptverkehrsstraße zwischen Ayutthaya und Bangkok gegenüber eines riesigen Einkaufszentrums. Zum Glück war das in unserem Reiseführer eingezeichnet, sodass wir uns einigermaßen orientieren konnten. Laut diesem sollte auch ein öffentlicher Bus in die Innenstadt von Ayutthaya fahren. Dank einer sehr hilfsbereiten Thailänderin haben wir den dann auch irgendwann gefunden - nur leider mit dem Ergebnis, dass der uns dann nicht mitnehmen wollte. Der "Bus" - eigentlich ein Songthaew - hätte 7 Baht gekostet, aber der Fahrer hat so getan als würde er uns nicht verstehen und die ganze Zeit auf den gegenüberliegenden "Taxi"-Stand verwiesen. Der Tuk-Tuk-Taxifahrer kam auch gleich angeeilt und wollte uns eine Fahrt für 70 Baht pro Person anbieten. Wir haben 10 Minuten vergeblich versucht, noch im Bus mitgenommen zu werden und auch unsere liebe Thai-Frau, die mit geringen Englisch-Kenntnissen fleißig versucht hat zu übersetzen und zu vermitteln konnte nichts ausrichten. Ihr war das so unangenehm, dass Farangs (das hiesige Wort für Westler) nicht im Bus mitgenommen werden, dass sie uns sogar die Taxifahrt zahlen wollte, was wir natürlich nicht annehmen wollten. Uns gings ja nicht um die 140 Baht, sondern ums Prinzip. Aber letztendlich haben wir vor "Thai people...not the same!" kapituliert und uns für 100 Baht zu unserem Hostel fahren lassen. So etwas haben wir bisher noch nicht erlebt.

An unserem bisherigen Eindruck von Ayutthaya konnte auch das Hostel nichts verbessern. Für 600 Baht gabs hier ein einfaches Zimmer mit sehr müffligem Bad irgendwo an einer großen Straße. Manchmal weicht die Realtität schon stark von der Beschreibung im Reiseführer ab... und dabei hatten wir diesmal extra vorher ein Hostel gebucht, um nicht wieder vor Ort von Touristenschleppern in ein günstiges Loch gebracht zu werden. In der Nacht breitete sich der Gestank vom Bad dann im gesamten Zimmer aus und lies uns nicht mehr schlafen... also Türen auf zum Lüften, Mücken rein... und kein Schlaf wegen den Stichen
Am nächsten Tag sind wir dann in ein anderes Zimmer umgezogen und haben uns dann etwas gerädert auf den Weg gemacht um mit Rädern die Stadt mit ihren Ruinen zu erkunden. Hier sind ein paar Eindrücke von unserer Rundfahrt:

Hier sieht man wie wichtig Grundbau ist

Hier sieht man wie wichtig Grundbau ist

Seitdem die Stadt vor ca. 300 Jahren von den Birmanen zerstört wurde, haben hier die meisten Buddha-Statuen keinen Kopf mehr...

Seitdem die Stadt vor ca. 300 Jahren von den Birmanen zerstört wurde, haben hier die meisten Buddha-Statuen keinen Kopf mehr...

... einen hat sich dieser Baum geschnappt 
Vor diesem bekannten Fotomotiv ging's zu wie am Stachus.

... einen hat sich dieser Baum geschnappt
Vor diesem bekannten Fotomotiv ging's zu wie am Stachus.

Der Kopf des ca. 20m langen liegenden Buddha wurde vor ca. 50 Jahren restauriert.

Der Kopf des ca. 20m langen liegenden Buddha wurde vor ca. 50 Jahren restauriert.

Als wir etwas weitergeradelt sind zu einer vermeintlichen Elefanten-Statue sind wir etwas erschrocken. Hier werden Elefanten genau so als Touristenattraktion angeboten, wie es beim Elefant-Nature-Park beklagt wurde. Kleine Baby-Elefanten müssen als Foto- und Streichelobjekt direkt an einer viel befahrenen Straße herhalten, während die großen mit schwerem Stahl-Sattel die Touristen durch die Gegend tragen.

sehr artgerecht...

sehr artgerecht...

Da sie das wohl nicht ganz freiwillig mitmachen, werden sie mit einer Hacke dazu gebracht das zu machen, was sie sollen. Unfassbar dass es so viele Touristen gibt, denen das egal ist oder die nur 3m weit denken können...

Da sie das wohl nicht ganz freiwillig mitmachen, werden sie mit einer Hacke dazu gebracht das zu machen, was sie sollen. Unfassbar dass es so viele Touristen gibt, denen das egal ist oder die nur 3m weit denken können...

Am Ende sind wir noch an einem kleinen Markt vorbeigekommen und haben uns da ein wenig durchgeschlemmt
Manches haben wir aber auch nur mit neugierigen Augen betrachtet - und Abstand gehalten

frisches Obst, mundgerecht verpackt

frisches Obst, mundgerecht verpackt

Fritiertes Allerlei ... so ein Stand fehlt auf keinem Markt, auch wenn er noch so klein ist

Fritiertes Allerlei ... so ein Stand fehlt auf keinem Markt, auch wenn er noch so klein ist

Hauptsache bunt!

Hauptsache bunt!

Frösche, Hühnerfüße, Schweinenasen - alles was das Herz begehrt wird hier "frisch" zubereitet

Frösche, Hühnerfüße, Schweinenasen - alles was das Herz begehrt wird hier "frisch" zubereitet

Insgesamt waren wir von Ayutthaya nicht besonders begeistert. Die Ruinen waren zwar ganz nett anzuschauen, aber uns haben die in Sukhothai bessesr gefallen. Vielleicht kommt es auch daher, dass in Sukhothai eigentlich alle Ruinen in einem riesen Parkt versammelt sind, während sie in Ayutthaya über die ganze Stadt verteilt sind, bzw. die Stadt zwischen die Tempelruinen gebaut wurde. Dadurch muss man sich immer wieder mit dem Rad durch den Verkehr kämpfen. Auch was Unterkunft- und Essensmöglichkeiten angeht, hat uns die Stadt nicht so überzeugt.

© Felix und Eva, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für unsere Lieben zu Hause :-)
Details:
Aufbruch: 06.11.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 18.12.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Felix und Eva berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.