Thailand 2013

Reisezeit: November / Dezember 2013  |  von Felix und Eva

Bangkok die Zweite (14.-17.12.)

Die Fahrt von Bangkok nach Kanchanaburi ist nicht ganz so verlaufen wie geplant. Eigentlich wollten wir gemütlich mit dem Zug fahren, der 2x Täglich fährt. Als wir am Bahnhof angekommen sind, hat es dann geheisen, dass der Zug erst in zweieinhalb Stunden kommen soll... wenn überhaupt. Also haben wir uns auf den Weg zum Busbahnhof gemacht und haben uns dann mit einem Minibus nach Bangkok fahren lassen. Dort sind wir dann in ein Taxi umgestiegen und haben uns zum Menam Chao Praya fahren lassen um von dort mit dem Expressboot bis kurz vor unser Hotel zu fahren. Die Fahrt mit dem Boot war sehr schön - zuerst entlang der Altstadt, die wir aufgrund der Demonstrationen nicht besuchen wollten, später dann an eindrucksvollen Hochhäusern vorbei, hinter denen die Sonne untergegangen ist.

Blick auf Wat Arun und den Sonnenuntergang vom Express Boat aus

Blick auf Wat Arun und den Sonnenuntergang vom Express Boat aus

Etwas weiter flussabwärts prägen dagegen riesige Wolkenkratzer das Stadtbild - ganz links am Bildrand liegt unser kleines Ibis mit seinen 6 Stockwerken

Etwas weiter flussabwärts prägen dagegen riesige Wolkenkratzer das Stadtbild - ganz links am Bildrand liegt unser kleines Ibis mit seinen 6 Stockwerken

Für die letzten 3 Nächte in Bangkok haben wir unser Übernachtungsbudget nochmal ausgereizt und uns im Ibis Bangkok Riverside einquartiert. Nicht viel teurer als unsere erste, improvisierte Nacht in Bangkok, aber um Welten besser - und in einem komplett anderen Stadtviertel. Hier gibt es vor allem schicke Hochhäuser und namhafte Hotells wie das Millenium Hilton oder das Lebua im State Tower. Von unserer Flussseite aus konnten wir auf die weltberümte Skybar aus dem Film Hangover II blicken, die sich auf dessen Dach befindet.

Mit 6 Stockwerken kann das Ibis Riverside da zwar nicht ganz mithalten, dafür liegt es sehr schön direkt am Fluss, kostet doch deutlich weniger und auch der Skytrain sowie die Expressboote sind in 10min zu Fuß erreichbar. Auch war die Atmosphäre und auch der Kontakt zu den Angestellten hier irgendwie sehr angenehm und entspannt.

Blick vom Ibis-Garten auf den Fluss und die Skyline des Stadtviertels "Silom" mit dem State Tower in der Mitte

Blick vom Ibis-Garten auf den Fluss und die Skyline des Stadtviertels "Silom" mit dem State Tower in der Mitte

Ursprünglich wollten wir von Kanchanaburi noch garnicht direkt nach Bangkok rein fahren, sondern erst noch einen letzten Abstecher in den Küstenort Samut Songkhram sowie den nahe gelegenen Wochenendmarkt in Amphawa einlegen.
Der Markt soll einerseits sehr interessant und beliebt bei Tagesausflüglern aus Bangkok sein, andererseits aber noch nicht so kommerziell ausgeschlachtet, wie z.B. der "floating market" in Damnoen Sudak.
Und zwischen Samut Songkhram und Bangkok verkehrt eine alte Schmalspurbahn, die sich entlang der Hinterhöfe im Umland und teilweise sogar durch belebte Märkte hindurch zieht.

Leider sah es mit Übernachtungsmöglichkeiten in den beiden Orten allerdings irgendwie eher mau aus, da entweder ausgebucht, zu teuer, irgendwo im Nirgendwo oder diverse Kombinationen davon.
Wir haben uns deshalb dann doch bereits einen Tag früher auf den Weg nach Bangkok gemacht, um von dort aus einen Tagesauflug zu den beiden Orten zu machen und Abends wieder in BKK zu sein...soweit der Plan. Geschafft haben wir es dann aber nur bis Samut Sakhon.
Auf der Fahrt dort hin haben uns die Abgase des Zuges ziemlich zugesetzt. Als wir dann nach einer Stunde dort ausgestiegen sind, waren wir irgendwie so durch den Wind, müde und hatten Kopfschmerzen, dass wir nur noch aus dem Zug getaumelt sind und versucht haben, uns aus den Menschenmassen zu retten. Das war aber gar nicht so einfach, da die Straßen vor dem Bahnhof gerammelt voll waren mit kleinen Ständen und unglaublich vielen Menschen. Dadurch konnten wir die interessanten Eindrücke des Fischmarktes gar nicht richtig wahrnehmen.

Fischmarkt in Samut Sakhon - wie man sieht sind hier ausschließlich Thais unterwegs. Wir waren die einzigen Außländer, die sich hier her verirrt haben.

Fischmarkt in Samut Sakhon - wie man sieht sind hier ausschließlich Thais unterwegs. Wir waren die einzigen Außländer, die sich hier her verirrt haben.

Nachdem wir uns druch das Marktgetümmel gekämpft hatten, haben wir uns erstmal in einem kleinen Park hingesetzt und etwas ausgeruht. Wir konnten uns gar nicht erklären, warum wir von der einen Stunde Zugfahrt so unglaublich geschafft waren. Irgendwie war uns hier - zumindest in unserem Zustand - alles zu viel. Und so haben wir beschlossen, den nächsten Zug zurück zu nehmen und nicht noch eine weitere Stunde Fahrt nach Samut Sonkhram dranzuhängen.

Auf dem Rückweg haben wir uns den Fischmarkt dann doch noch etwas genauer angeschaut. Hier sind ein paar Eindrücke:

Fische, Krabben, Muscheln und andere Meerestiere wurden hier massenweise angeboten - sowohl frisch als auch getrocknet.

Fische, Krabben, Muscheln und andere Meerestiere wurden hier massenweise angeboten - sowohl frisch als auch getrocknet.

Nicht nur Fisch, sondern auch Fleisch wurde hier verkauft - und direkt am Stand zerlegt. Links sieht man noch die kompletten Hähnchen, rechts sind sie bereits zerkleinert.

Nicht nur Fisch, sondern auch Fleisch wurde hier verkauft - und direkt am Stand zerlegt. Links sieht man noch die kompletten Hähnchen, rechts sind sie bereits zerkleinert.

Für die Rückfahrt haben wir uns dann noch mit Atemschutzmasken aus dem 7Eleven eingedeckt - in der Hoffnung dass wir dann nicht ganz so viele Abgase einatmen.
Während der Zugfaht haben wir viele Einblicke in das einfachste Leben in den Bangkoker Vororten erhalten. Wirklich krass, unter welchen Bedingungen die Menschen hier teilweise Leben müssen. Manche Hütten bestehen praktisch nur aus Wellblech und sind kaum 2 m² groß - teilweise stehen sie wirklich nur eine Armlänge von den Zuggleisen entfernt. Ziemlich erschreckend ist auch, wie zerstört und verdreckt die Natur hier ist. Trotzdem wird die Wäsche in der Brühe vor der Türe gewaschen.

Wieder zurück im Hotel mussten wir erstmal zwei Stunden schlafen, so kaputt waren wir. Im nachhinein vermuten wir, dass wir im Zug eine Kohlenmonoxidvergiftung von den Abgasen bekommen haben. Die Kopfschmerzen haben noch bis zum Abend angehalten.

An diesem Tag haben wir die Kontraste zwischen Arm und Reich besonders deutlich zu spüren bekommen. Zwischen den Wellblechhütten und den Luxushotells liegen gerade einmal 10 km, dennoch werden die meisten Touristen, die in den guten Hotels absteigen, davon überhaupt nichts mitbekommen.

Das totale Kontrastprogramm haben wir dann am nächsten Tag erlebt. Nachdem wir im MBK, einem der großen Shoppingzentren der Stadt noch ein paar letzte Mitbringsel erstanden haben, sind wir abends zum Baiyoke Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt gefahren. Dort haben wir in einer Freiluftbar im 81. Stock den letzten Abend unserer Reise genossen. Der Blick von hier oben war wirklich grandios

© Felix und Eva, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für unsere Lieben zu Hause :-)
Details:
Aufbruch: 06.11.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 18.12.2013
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Felix und Eva berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.