Thailand 2013

Wir sind inzwischen bereits eine Woche in Chiang Mai im Norden Thailands - da unserere Tage hauptsächlich für Entspannen, Essen, Lesen, Nachtmärkte und ab und zu mal einen Ausflug draufgegangen sind, haben wir in dieser Woche unseren Reisebericht leider etwas vernachlässigt...

Angekommen sind wir am Mittwoch Abend, nach einem problemlosen Direktflug mit AirAsia. Bereits am Flughafen ist uns das Fehlen von geschäftigen Taxifahrern und Touristenschleppern aufgefallen. In Chiang Mai gibt es laut Loose nur etwa 200 Taxis und so mussten wir sogar ca. 10-15 Minuten warten, bis uns ein Fahrer zugewiesen wurde - eine von vielen Dingen, die hier in "CM" sehr viel entspannter und angenehmer ablaufen, als in Krabi, Bangkok und Konsorten.
Von Phuket aus hatten wir noch eine Reservierung im Awana Guesthouse ergattern können, nachdem uns Hannes und Niki per Mail mitgeteilt hatten, dass Chiang Mai derzeit recht voll und damit ausgebucht ist. Auch wenn dieses nur für eine Nacht war, waren wir doch ganz froh, nachts nicht mehr nach einem freien Bett suchen zu müssen, auch weil wir bei unseren Reservierungsanfragen eine ganze Reihe Absagen bekommen haben.
Das Awana House hat uns auf anhieb sehr gut gefallen, sehr nette Leute, saubere und ruhige Zimmer und eine wunderbare Terasse auf dem Dach. Leider mussten wir uns am nächsten Tag auf die Suche nach einer neuen Unterkunft machen, da die nächsten 2 Tage hier bereits ausgebucht waren.
Wir hatten uns schon darauf eingestellt, den ganzen Tag mit Suchen zu verbringen, aber hatten gleich ums Eck Glück und haben ein Zimmer für 2 Nächte im Baan Ja Ja bekommen. Zwar etwas teurer, dafür inklusive Frühstücksbuffet und ebenfalls relativ ruhig und sauber. Nach dem Check-in sind wir ein bisschen durch die Altstadt geschlendert und haben uns die nähere Umgebung angeschaut - und festgestellt, dass hier alle 15 Meter Zimmer vermietet werden... Es hat den Eindruck gemacht, als wären gerade die, die in den gängigen Reiseführern aufgeführt werden ausgebucht.
Da wir noch beim Auschecken für die darauffolgenden Tage im Awana House 3 weitere Nächte reserviert hatten, sind wir nach den 2 Nächten im Baan Ja Ja wieder zurück ins Anwana House. Ursprünglich wollten wir danach weiterreisen, aber Chiang Mai hat uns so gut gefallen, dass wir nochmals verlängern wollten ... aber: ausgebucht Also sind wir wieder zurück ins Baan Ja Ja für nochmal 2 Nächte, wo's uns eigenlich auch ganz gut gefallen hat
Ganz schön viel hin und her, aber insgesammt hatten wir 8 schöne und entspannte Tage in Chiang Mai.

Chiang Mai ist die grünste und entspannteste Stadt, die wir auf unserer bisherigen Reise durch Thailand gesehen haben - aber auch nur in der Altstadt, wie wir später festgestellt haben.
Hier sind ein paar Eindücke von der Altstadt mit ihren Tempeln, kleinen Gassen und Märkten und zahlreichen kleinen, nett hergerichteten Restaurants:

Am Montag wollten wir uns dann noch etwas Chiang Mai außerhalb der Altstadt anschauen und haben uns auf den Weg zum Fluss Ping gemacht. Auch hier soll tagsüber ein großer Markt in einer Art Lagerhaus stattfinden und auf der anderen Flussseite ein gutes Restaurant liegen.
Wie bereits angedeutet hat uns die Stadt hier allerdings nicht besonders gut gefallen. Wie in den bisherigen Städten war hier nicht viel grün zu sehen, dafür unansehnliche, teils verfallene Häuser und viel Verkehr. Außerdem bieten kleine überfüllte Läden ihre Ware (Haushaltswaren, Ventilatoren, Klamotten, Blumen, Lebensmittel) am Straßenrand und über den Gehweg hinweg an. Auf dem gepriesenen "Markt mit frischen Lebensmitteln" lagen neben viel tatsächlich frischem Gemüse und Obst aber auch ungekühltes Fleich, Innereien und Meerestiere in der Auslage. Über allem hing ein Gestank von Verwesung und/oder Schlachtabfällen - für uns kaum zu ertragen, für die Thais dort wohl normal.
In unseren Augen ist das das oft gesuchte "wahre Thailand" ohne Touristen und ungeschminkt. Einge ganz andere Welt, die uns nach zwei Stunden schon zu viel geworden ist. Manch einer mag genau das suchen, andere sind vielleicht geschockt wenn sie es sehen. Für uns verändern diese Eindrücke vor allem den Blick auf die eigene Heimat in den westlichen Städten.