Thailand 2013
Kanchanaburi (11.-14.12)
Während der Reise haben uns viele Leute von Kanchanaburi und dem in der Nähe gelegenen Erawan Nationalpark vorgeschwärmt - und da uns Ayutthaya nicht länger fesseln konnte, haben wir unseren Reiseplan spontan um Kanchanaburi erweitert.
Die Stadt liegt etwa 100 km westlich von Bangkok und ist vor allem für ihre "Brücke am Kwai" bekannt.
Hier haben wir uns wieder ein etwas schöneres und zentral gelegenes Hostel gegönnt, weil der Erhohlungswert doch deutlich größer ist, wenn man gut schlafen kann und nicht ewig suchen muss, um etwas zu Essen zu finden. Von siffig, laut und ab vom Schuss haben wir langsam die Nase voll Für 800 Baht (inkl. Frühstück) haben wir hier ein richtig schönes Hostel mit Pool direkt am Fluss und in der unmittelbaren Umgebung zu Essenständen und Restaurants bekommen. Ein Pancake-Stand ist direkt gegenüber!
Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug zu den Wasserfällen im Erawan National Park gemacht. Die Fahrt dort hin mit dem öffentlichen Bus hat ca. 1 Stunde gedauert. Diesmal haben sie uns anstandslos mitgenommen, auch wenn Tuk-Tuk Fahrer uns mal wieder für den 10-fachen Preis fahren wollten. Die Busse sehen so aus, als wären sie bei uns vor ca. 30 Jahren ausrangiert worden - total verrostet, ohne Türen, mit kaputten Fenstern und Sitzen. Aber von Mercedes, was hier eigentlich als Luxusmarke zählt.
Anders als bei uns gibt es woh auch keine allzu strengen Fahrzeiten oder feste Haltestellen. Da fährt der Bus auch mal zwischenzeitlich zum Tanken oder lässt einzelne Leute mitten auf der Strecke irgendwo ein- und aussteigen An sich sehr sympatisch und man wird sehr effektiv entschleunigt, aber in Deutschland würde das wohl nicht funktionieren
Busbahnhof in Kanchanaburi - die Busse hier sind vergleichsweise top in Schuss. Richtig abenteuerlich war der Bus der uns zurückgebracht hat, den hat haupsächlich der Rost zusammengehalten
Hier ein paar Fotos vom Erawan National Park - wunderschön aber viel zu überlaufen. Teilweise kam man sich vor wie in Little Russia.
Auf dem 1,5 km langen Wanderweg entlang des Flusses gabs auch das ein oder andere Tier zu beobachten
Am nächsten Tag haben wir uns noch die berühmte Brücke am Kwai angeschaut, die täglich Heerscharen von Touristen anlockt. Die Brücke selber ist nicht besonders spektakulär, vor allem da es nicht mehr die erste Version aus Holz ist. Man kann sich aber gut vorstellen, wie mühsam es für die Kriegsgefangenen und die Zwangsarbeiter gewesen sein muss, hier mit einfachsten Mitteln eine Holzbrücke in die Wildnis zu bauen und welche Ingenieursleistung dahinter steckte.
Diese Geschehnisse des 2. Weltkriegs werden anhand von einigen Schwarzweisbildern, sowie allabendlich in Form eines riesigen Freilufttheaters mit Feuerwerk und viel Spektakel aufbereitet.
Ein Bimmelbähnchen fährt mehrmals am Tag die Brücke auf und ab, in welches sich die Touristen setzen können
Blick auf den Fluss - leider lassen die Leute überall ihren Müll achtlos liegen. Besonders schlimm ist der ganze Plastikmüll, der sich überall anhäuft
Genauso unfassbar wie die Vermarktung der Elefanten - hier kann man, natürlich gegen Bares, einen Leoparden streicheln und sich dabei Fotografieren lassen...
Insgesamt hat uns Kanchanaburi sehr gut gefallen und deutlich besser als unsere letzten zwei Aufenthaltsorte, was vor allem an der entspannten Atmosphäre gelegen hat. Es gibt hier keine gigantischen Durchfahrtsstraßen und weniger Hektik, dafür einen Fluss der sein Wasser gemächlich durch die Stadt schiebt und viele kleine Straßenbars und Restaurants, sowie sehr gute Garküchen. Die Haupttouristenattraktionen sind allerdings sehr überlaufen...vor allem entlang des Erawan Wasserfalls darf man sich keine unberührte Natur erhoffen und muss über so manchen Faux-Pas hinweg sehen - das dürfte den Parkrangern dort noch deutlich stärker so gehen.
Auch im Bereich der Brücke wird gnadenlos alles vermarktet, was sich vermarkten lässt und wenig Rücksicht auf die Natur genommen.
Aufbruch: | 06.11.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 18.12.2013 |