Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig
03./04.02. Loei: 05.02. Chiang Khan
Heute habe ich nur eine Strecke von knapp 50 Kilometer zum nächsten Reiseziel Khang Chiang und es deshalb nicht eilig. Am Busbahnhof werde ich zu einem Songtaew geschleppt. Hier sind die also tatsächlich noch im Einsatz. Zum Glück ist er aber nicht sehr voll als wir losfahren und wird es auch während der Fahrt nicht. Die ersten Kilometer in Loei denke ich noch so bei mir "naja, wenn wir weiter in dem Tempo unterwegs sind, werden wir doch noch 5 Stunden brauche." Aber irgendwann hat er dann Gas gegeben und wir waren nach etwa 1,5 Stunden am Ziel.
Einen Busbahnhof in dem Sinne gibt es in dem kleinen Ort nicht, sondern mehr so etwas wie eine Haltstelle an der Hauptstraße. Laut meinen Plänen sollte es von hier nicht sehr weit zum Navy House, meiner Unterkunft sein. Also laufe ich los. Nachdem die Bebauung aber immer dünner wird, frage ich doch einmal an einem Essensstand (die gibt es selbst hier quasi abseits von allem) und der deutet in die Richtung, in der ich unterwegs bin. Nach weiteren 1-200 Metern denke ich bei mir "Jetzt kann aber langsam nichts mehr kommen" und schaue mich dabei so um. Ich stehe genau neben einer Bungalowanlage. Ich rufe und die Vermieterin taucht auf. Außerdem kommt auch noch ein bellender Hund auf mich zu. Wie üblich lasse ich meine Hände herunterhängen und bleibe stehen. Sumo, so heißt er, kommt an, bremst neben mir ab und beschnuppert meine Hände. Dann ist alles gut und er lässt sich streicheln. Hier bin ich richtig. Sie bringt mich zu meinem kleinen Bungalow wo ich ihr die 600 B für die Nacht geben. Der Bungalow ist einfach eingerichtet aber sauber und ordentlich. Die AC funktioniert gut. Im Kühlschrank stehen Getränke, unter anderem wie üblich kostenloses Trinkwasser. Es gibt WiFi, das auch im Bungalow funktioniert. Vor meinem Bungalow gibt es eine Art Hütte, wo ich mir jederzeit Kaffee machen kann, obwohl das Zimmer laut Booking keine Verpflegung enthält. Das Bett ist allerdings so hart, dass ich gespannt bin, ob ich darin schlafen kann. Mit meinen Hüften habe ich da gerne einmal Probleme.
Ich laufe zu einem ersten Erkundungsgang los und es bestätigt sich, dass der Nachteil der Unterkunft die Lage ist. Ich muss locker 2-3 Kilometer an einer Landstraße entlang laufen um zum Ortszentrum zu kommen. Es gibt auch eine ganz hübsche Promenade am Mekong aber die geht halt auch nur ein Stück weit. Der Ort selbst gehört hier mit der liebevoll renovierten Altstadt eindeutig zum hübschesten was ich in Thailand bisher gesehen habe. Das sehen die Thailänder offensichtlich auch so, und tummeln sich in Scharen. Dafür sieht man kaum Ausländer. Das ganze Ortszentrum besteht allerdings quasi ausschließlich aus Unterkünften, Restaurants und Shops. Nachdem ich ihn soweit gesehen habe, bin ich die Strecke wieder raus gelaufen in habe die Mittagsstunde in meinem Bungalow verbracht.
Zum Abendessen bin ich die ganze Strecke wieder marschiert, allerdings ohne Rucksack. In einem der diversen Restaurants mit Terrasse zum Mekong raus habe ich zu Abend gegessen. Ich habe für 200 B einen deep fried (also frittierten) Mekong Fisch mit Thaikräuter bestellt und mich darauf gefreut, wieder einmal einen Fisch im Ganzen zu bekommen. Dementsprechend enttäuscht war ich, als die Platte mit den Fischstücken kam und die zu, größten Teil auch noch aus Gräten bestanden. Das war nicht so richtig zum satt essen.
Beim zurückschlendern durch den Ort bin ich an einem einfachen Suppenrestaurant vorbeigekommen, in dem nur Thais saßen. Das wäre sicher besser gewesen. Allerdings war der Ort da um 21:00 rum bereits dabei die Bürgersteige hoch zu klappen. Direkt neben meiner Bungalowanlage habe ich heute Mittag bereits eine recht nette Kneipe gesehen. Das würde sich anbieten, um noch ein Bier zu trinken. Als ich dort hin komme, sitzt aber in der recht großen Kneipe niemand außer dem Kellner (vermute ich) an seinem Laptop. Dazu habe ich auch keine Lust. Dann trinke ich ein Leo bei mir im Bungalow zumal die Vermieter nur 70 B für die große Flasche wollen. Denen begegne ich vor ihrem Haus beim Abendessen. Sie meint erst, dass es nebenan eine nette Kneipe gibt. Nachdem ich aber sage, dass da nichts los ist und ich dann lieber das Bier hier trinke lacht sie und fragt, hält mir fragend eine Art Reisplätzchen aus Klebereis hin, die ihr Mann auf dem offenen Feuer röstet. Es ist etwas salzig und durch das rösten außen fast hart aber innen saftig. Schmeckt gar nicht schlecht. Dazu gibt es Melone und er schenkt mir auch noch ein Cola ein. So sitze ich vielleicht eine halbe Stunde und unterhalte mich mit der Familie. Dann wird noch ein Foto für Facebook gemacht und ich verabschiede mich.
Aufbruch: | 16.01.2014 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 27.02.2014 |
Hongkong
Macau