Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig
22.-26.01. Chiang Mai
23.01. Faulenzen und organisiern
Das Frühstücksbuffet ist sehr einfach. Spiegelei, Kochschinken, Würstchen, Toast, Marmelade, Butter, Gebratener Reis, etwas Obst, etwas Salat. Aber trinkbaren Kaffee.
Heute muss ich dringend auf eine Post Geld holen. An der Rezeption frage ich nach einer großen Post. Erst meinen sie, gleich in der Ratchdamnoen, also der nächsten Straße ein paar Meter rein. Also ich noch einmal nachhake, dass ich eine "Große", mit Schaltern und so weiter brauche, schicken sie mich weiter, einmal durch Altstadt, aber diese Post ist zumindest auch auf meinem Plan eingezeichnet. Eine meint, 20 Minuten laufen. Als ich dann - ergebnislos - wieder zurück bin, ist es 1 Stunde 15 später. "Postbank? Gibt es hier nicht." Es hilft nichts. Zur Hauptpost ist es viel zu weit. Die ist fast draußen beim Hauptbahnhof.
Die PIN für meine Mastercard stimmt nicht. Also muss die Visakarte ran, aber die liegt im Koffer im Hotel. Deshalb bin ich erst hierher zurück, Karten austauschen und dann zu einem Bankomat. So, jetzt bin ich wenigstens wieder flüssig.
Es ist gegen 14:00 und ich bleibe im Hotel, ein bisschen am Pool faulenzen und Tagebuch schreiben.
Heute Abend bin ich wieder Richtung Anusarn Nachtmarkt losgezogen, aber diesmal in ein anderes Seafood Restaurant. Ich habe (sehr leckeren) Fisch süß-sauer und eine Suppe mit Shrimp, gelbem Curry und Kokosmilch bestellt. Dazu Reis und ein Bier. Die Suppe war nicht so mein Ding, zumal nur 5 Shrimp oder so in den relativ großen Topf geschwommen sind, und die musste man auch noch mehr oder weniger schälen.
Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich noch bei einem POP Motorradverleih auf der Außenseite vom Wassergraben gefragt, was ein Roller zu leihen kostet. Er meint "300" und reagiert, als ich sage "das ist zu teuer" gar nicht. Der gleiche POP, von dem es wohl ein paar Filialen gibt, direkt neben meinem Hotel will 200. Ein Konkurrent den ich gestern gefragt habe wollte erst 300 ist dann aber bei 2 Tagen oder mehr gleich auf 250. Versicherungen hatten die alle drei keine.
Mike's Place war dann wieder meine letzte Anlaufstelle. Während ich so mein Chang Bier trinke, sehe ich doch tatsächlich, dass es hier Hefeweizen gibt - und zwar für 135 B, also tatsächlich noch günstiger, als wenn ich in Stuttgart in der Kneipe eins bestelle. Da muss ich morgen dran denken.
24.01.- Erste Besichtigungen
Das Frühstück ist identisch bis auf den Reis, der heute gegen gebratene Nudeln ausgetauscht ist.
Heute gehe ich als erstes bei POP vorbei um mir endlich einen Roller zu leihen. Ich entscheide mich für einen 150er der zwar recht klein ist aber als Zweisitzer kann doch etwas weiter hinten sitzen. Eine kurze Proberunde auf dem Hotelparkplatz zeigt dass es funktionieren müsse und auch die Bremsen in Ordnung sind. Nur die Reifen gefallen mir nicht. Die sind total abgefahren. Von Profil keine Spur. "Kein Problem, tauschen wir aus, dauert aber eine Stunde". Das soll mir recht sein. So lange gehe ich schon einmal in ein Reisebüro, in das ich gestern Abend schon kurz geschaut habe, aber da war es schon zu spät. Heute Nacht hatte ich versucht, bei NOK Air, einer Tochter von Thai Airways einen Flug von Mae Hong Son zu buchen. Er soll 1600 B kosten. Blöderweise wollen sie zwingend eine Handnummer haben, die ich nicht habe.
Also frage ich heute in dem kleinen Reisebüro nach einer Fahrkarte für einen Minivan nach Pai und einem Flugticket von Mae Hong Son nach Chiang Mai zurück. Das Busticket kostet 150 B und ich werde im Hotel abgeholt. Es fahren mindestens alle Stunde Minibusse. Ich entscheide mich für 10:00 und soll mich zwischen 09:30 und 10:00 bereithalten. Für das Flugticket will sie allerdings ca. 2.200 B. Als ich sage, dass das zu teuer ist und ich ein Angebot im Internet gesehen habe für 1.600 B incl. Steuern, aber nicht ran komme, weil sie bei der Buchung eine Handynummer wollen, die ich nicht habe, meint sie, das ich es noch einmal versuchen soll. Das Angebot sei extrem günstig und könne sie mir so nicht machen. Also werde ich es im Hotel noch einmal versuchen und evtl. noch einmal vorbei kommen.
Es wird langsam Zeit, endlich einmal das zu tun, für was man nach Chiang Mai kommt, nämlich einen Tempel anzuschauen. Und so gehe ich gleich in den nächsten, den Wat Dokkham. Ich habe dieses Mal vor, mir bewusst kleinere, weniger bedeutende Tempel anzuschauen. Die sind häufig nämlich auch sehr schön und ich habe mir inzwischen angewöhnt, nach Kleinigkeiten, Details, zu suchen, die sie von anderen Tempeln unterscheidet.
Jetzt wird es Zeit, nach meinem Roller zu schauen. Der ist leider noch nicht fertig. Also gehe ich ins Hotel zurück an den Pool und unternehme den nächsten Versuch, ein Flugticket zu buchen. Als ich an derselben Stelle im Buchungsvorgang bin, gehe ich mit meinem Pad an die Rezeption, erkläre mein Problem und bekomme von einer eine Telefonnummer (die eigene oder vom Hotel weiß nicht, aber die Buchung klappt.)
Gerade jetzt, zu heißesten Zeit muss ich meinen Roller auch nicht abholen. Also warte ich bis 16:00. Die neue Übergabezeit wird in den Vertrag geschrieben. Theoretisch bräuchte ich ihn erst übermorgen um 16:00 wieder abgeben, aber bis dahin bin ich (hoffentlich) schon in Pai. Als Sicherheit hinterlasse ich 3000 B + Kopie vom Reisepass. Ich mache mich als erstes auf den Weg zur Hauptpost. Jetzt will ich es doch wissen, wie es mit Postbank aussieht.
Der Weg zum Bahnhof zieht sich ziemlich. Dort frage ich eine Verkäuferin an einem kleinen Stand und die schickt mich wieder ein kleines Stück zurück. Es liegt an der Hauptstraße und ist nach hinten versetzt.
Prompt hat die Post heute schon zu. Morgen muss ich gleich nach dem Frühstück noch einmal her. Da ist Samstag und da ist nur zwischen 09:00 und 12.00 geöffnet.
Wieder im Altstadtbereich zurück schaue ich mir die Tempel Wat Pan On und Wat Sumpow an, die sich am Anfang der Ratchadamnoen Rd. beide gegenüber befinden. Dann wird es zu dunkel zum Fotografieren.
Im Hotel packe ich mein Stativ ein und frage am "Reiseschalter", sowas hat hier in Chiang Mai quasi jedes Hotel und größere Gästehaus um Treckingtouren zu verkaufen, ob sie mir sagen können, welche Tempel nachts beleuchtet sind. Die beiden Jungens verstehen mich nicht, aber ein Mädchen, das im Hintergrund sitzt hat es mitbekommen und zeigt mir die drei wichtigsten Tempel in der Alttadt, die in jedem Reiseführer stehen. Wohl nur die sind anscheinend beleuchtet. Das Problem ist, Wat Frasingh liegt am Suandork Tor, Wat Jedi Luang ziemlich genau in der Mitte und Wat Chiang Mun am Nordtor. Dank Roller ist das kein Problem, zu Fuß wäre es illusorisch. Am Ende ist dann der Chiang Mun noch nicht einmal beleuchtet gewesen.
Dafür habe ich mir von da aus noch eine neue Kneipenecke anschauen können, die laut Know How der beste Ort für Livemusik in Chiang Mai zurzeit ist. In der Tat sieht das so viel versprechend aus, dass ich beschließe, meinen Roller nach dem Abendessen im Hotel abzustellen und zu Fuß hin zu laufen, damit ich etwas trinken kann. Die Kreuzung Rachawitti und Rachapakinai ist zu Fuß auch gut zu erreichen. Abend gegessen habe ich diesmal ganz zentral in der Mitte der Rachdamnoen im Ratchadamnoen Restaurant. Hier komme ich endlich einmal dazu, die scharfe Nordthailändische Wurst zu probieren. Nachdem sie wohl immer ohne irgendwelche Beilagen serviert wird, bestelle ich einfachen gebratenen Reis dazu und eine Tomatensuppe vorher.
Die Wurst wird frittiert serviert und ist tatsächlich sehr lecker. Mal sehen, ob ich sie bei Gelegenheit noch einmal esse.
Gegen 21:30 bin ich wieder in dem Kneipeneck. Die Besucherzahlen haben schon zugelegt. Eine Kneipe, die etwas weiter hinten im Eck liegt, etwas mit Raggae, bei der mir vorhin im Durchlaufen die Musik schon am besten gefallen hat, strebe ich jetzt auch wieder an. Hier spielt eine 6-köpfige Band überraschend gut und so bleibe ich. Auch die Stimmung insgesamt ist gut. Erfreulicherweise finde ich auch noch ein Sitzplatz am Rand.
Gegen 22:00 hört die Band auf und packt ein. Sie macht aber nur der Nächsten Platz. Während die noch am Aufbauen ist, wird es immer voller. Man merkt, dass da wohl Fans eintreffen. Gegen 22:30 wird es dann richtig voll in dem Laden. Gegen 00:30 reicht es mir und ich gehe. Um 01:00 muss eh alles zu machen.
25.01. Verkehrskontrolle, keine Postbank aber Panda
Heute Morgen war ich wieder auf der Post. Tatsächlich gibt es keine Möglichkeit, mit der Postbankkarte Geld abzuheben. Die vollmundige Werbung der Post ist also mit äußerster Vorsicht zu genießen. Ohne meine Kreditkarten wäre ich jetzt aufgeschmissen. Dann will ich gerne mein Hongkong Handbuch und was ich sonst so aus Hongkong und Macau mit mir herumschleife loswerden und heim schicken. Unterwegs an der Auffahrt zur Brücke über den Ping River gerate ich in eine große Verkehrskontrolle und werde prompt herausgewunken. Typisch Stefan - ich lasse mir vorher noch einen internationalen Führerschein machen, und der liegt jetzt im Hotel. Mir läuft es heiß und kalt den Rücken runter. Ich muss doch wenigstens meinen normalen Führerschein einstecken haben. Aber wo steckt das vermalledeite Ding. Ich sage, dass ich ihn irgendwo haben muss und der Polizist meint bloß, kein Problem, er schreibt mir jetzt einen Strafzettel, den ich zahlen soll und das nächste Mal soll ich ihn dabei haben. Während er schon bei seinem Wagen am Schreiben ist, finde ich ihn und halte ihm meinen (neuen) Scheckkartenführerschein hin. Er holt einen Ausdruck mit Kopien diverser Führerscheinversionen aus der ganzen Welt heraus und meint, meiner sehe aber anders aus. Ich erkläre ihm, dass seine Kopie die vom alten Führerschein sei, und meiner hier ist die neue Form und zeige ihm auf der Rückseite die Einträge, was ich alles fahren darf. Er gibt sich damit zufrieden. Innerlich puste ich aus und fahre weiter. Das Verpacken kostet 17 B. Am Schalter will er dann knapp 600 B Porto (regulärer Versand). Nein dank, das ist mir zu teuer. Nachdem ich bei dem Flugticket mit Nok Air 5 Kilo Gepäck für 185 B zugebucht habe, also jetzt 20 Kilo Freigepäck habe, nehme ich das Zeug wieder mit. Der Besuch bei der Post war also ein totaler Fehlschlag. Während ich Richtung Hotel und Altstadt zurück fahre überlege ich, was ich als nächstes unternehmen möchte. Da fällt mir ein, dass ich doch unbedingt noch in den Zoo, den Panda besuchen möchte.
Ich lade also meine Post im Hotel wieder aus und mache mich auf den Weg.
Unterwegs halte ich dann doch noch an einem kleinen Tempel der mir wegen einem außen sitzenden Buddha auffällt. Außerdem ist fraglich, ob ich hier an die Außenseite der Nordmauer noch einmal komme. Der Wat Ratchamontian ist in der Tat auch recht hübsch.
Fast noch interessanter finde ich aber den Tempel gegenüber, auf der anderen Seite des Wassergraben, den Wat Lokmolee. Vielleicht muss ich heute später doch noch einmal hier in die Gegend.
Jetzt geht es aber erst einmal weiter zum Zoo. Zwischendrin steht der Verkehr wieder einmal. Ich mache es wie die ganzen Thai auf ihren Rollern und schlängle mich durch die Autoreihen. So komme ich einigermaßen zügig durch und bin gegen 12:00 rum am Zoo. Als erstes orientiere ich mich, wie ich zum Pandahaus komme. Unterwegs komme ich an einer kleinen Hütte vorbei in der ich etwas zu trinken bekomme und weil es so lecker aussieht, nehme ich auch gleich noch eine Nudelsuppe. Ich habe sowieso gerade Hunger. Ein Stück weiter schaue ich noch ein bisschen zu, wie Besucher die Giraffen füttern.
Nach den 150 B Eintritt in den Zoo muss man für die Pandas noch einmal 100 B extra zahlen. Ich werde darauf hingewiesen, dass heute aber nur einer zu sehen ist. Der Zweite ist krank und wird heute untersucht. Naja, erstens habe ich vorher sowieso nur von einem gewusst und dann habe ich nur heute, also gar keine Alternative. Der Panda ist dann auch echt drollig. Allerdings nicht so drastisch weiß / schwarz gefärbt, wie man es oft sieht, sondern mehr hell und dunkelbraun. Keine 5 Minuten nachdem ich angekommen bin heißt es, dass er jetzt nach innen gebracht wird. Es dauert eine ganze Weile bis er sich bequemt, den Gang in da Gebäude zu spazieren. Erst dann dürfen die Besucher folgen. Es sind erfreulicherweise auch viel weniger als ich erwartet hätte. Ich schaue ihm noch ein bisschen beim fressen zu, dann gehe ich. Hier drin kann man sowieso durch die Glasscheibe keine so guten Fotos machen.
Den Mittag verbringe ich wieder am Pool. Dann geht es noch einmal los, ein paar letzte Tempel anschauen. Erst fahr ich zur Südseite und halte willkürlich beim Wat Pan Waen.
Dann geht es in eine kleine Gasse, in der ich am Wat King Mangrai vorbei komme.
Da fällt mir ein, dass ich ja noch einmal zum Lokmolee wollte. Natürlich biege ich wieder zu früh ab für den. Verflixte Einbahnstraßen. Dann halt zum nächsten in der Richtung, dem Wat Chiang Yuan.
Als letztes halte ich noch am Wat Papao. Damit habe ich die Tempel gesehen, die sich unmittelbar am Wassergraben an der Nordseite befinden.
Thais feiern gerne und wenn es gerade nichts zu feiern gibt, schafft man sich eben einen Anlass, wie heute Abend die "Lanna Auto Show am Thapae Gate, wo die Thais ihre alten bzw. ausgefallenen Autos und Motorräder zeigen.
Zum Abendessen bin ich über den Ping River gefahren zum Riverside Restaurant. Ein hübsches, recht großes Lokal mit Livemusik und ganz gutem Essen. Es ist voll, aber als Einzelperson bekomme ich noch einen Platz an einem kleinen Tischen am Rand, wo sie kein zwei oder mehr unterbringen. Ich habe erst einen leckere Garnelencremesuppe gegessen, dann eine Nordthailändische Spezialität, deren Namen ich nicht mehr weiß. Ich esse ja normalerweise nichts Fettes. Das hier war die pure Schweineschwarte, aber irgendwie so kross frittiert, dass es wie Chips mit Schweinegeschmack geschmeckt hat. Tatsächlich lecker. Dazu gibt es Rohkost; eine Art Weißkraut, Blumenkohl, Gurke, Tomate und Bohnen. Das ganze rings um das wichtigste herum drapiert, einen scharfen Tomatenchili Dip.
Unterwegs zurück halte ich an einer Tankstelle und lasse voll tanken. Es kostet 74 B. Ich gebe dem Tankwart 80. Dann fahre ich zu POP meinen Roller wieder abgeben. Erst wird der Junior weggeschickt um Geld zu holen. So lange muss ich kurz warten, bis ich meine 3.000 Kaution wieder bekomme.
Jetzt kann ich wieder in die Kneipenzone, noch etwa trinken. Denkste, die Musikkneipen haben alle zu. Als zurück in Mike's Place. Aber der ist heute auch geschlossen. Eine kleine Kneipe hat auf. Ich bestelle ein Bier und werde gefragt, ob ich mit einer Teetasse einverstanden bin. Morgen sind Wahlen, deshalb darf heute kein Alkohol ausgeschenkt werde. Ja klar, das ist mir egal. Ich hatte so etwas schon einmal in Südindien, da hat auch jeder eine Kaffeetasse vor sich stehen gehabt.
Aufbruch: | 16.01.2014 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 27.02.2014 |
Hongkong
Macau