Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig

Reisezeit: Januar / Februar 2014  |  von Stefan Böhm

22.01. Auf nach Thailand. Chiang Mai ruft

Das Zimmer ist ohne Frühstück. Ich hatte erwartet, in einer portugiesisch geprägten Stadt (in der heute noch die Straßennamen neben chinesisch auch auf Portugiesisch stehen) mehr Kaffees zu finden. Tja, dem ist nicht so. Mir bleibt in der näheren Umgebung nur der Weg ist McDonald. Der ist am Morgen schon recht gut gefüllt. Die Chinesen scheinen McDonald zu mögen. Für einen Kaffee tut's das.
Nachdem er nun einmal so nahe ist möchte ich mir auch den Lim Lok Leo Garten anschauen. An der Seite, die ich entlang laufe, gibt es keinen Eingang, dafür das Museum für Teekultur. Es kostet keinen Eintritt und so gehe ich auch als Nichtteetrinker einmal rein. Das Museum ist nicht groß, aber sehr hübsch gemacht.

Wie öfter einmal bin ich der einzige Gast im Museum. Den Hinterausgang raus lande ich im gesuchten Garten. Der entpuppt sich als absoluter Traum. Meine Meinung nach ist der noch schöner als die Gärten, die ich in Japan gesehen habe. Früher einmal ein Privatgarten ist er heute öffentlich zugänglich und kostet ebenfalls keinen Eintritt. Er ist inzwischen rund 100 Jahre alt und es hat etwa 25 Jahre gedauert, ihn fertigzustellen. Für mich ist er eines meiner bisherigen Highlights auf der Reise und absolut empfehlenswert.

Musizierende Chinesen in einem kleinen Pavillon

Musizierende Chinesen in einem kleinen Pavillon

Quer durch die Stadt geht e jetzt zum zweiten Garten den ich mir noch anschauen möchte. Der Camoe Garten und Grotten entpuppt sich eher als Park von seiner Größe her. Er ist auch nicht so verspielt wie der Lim Lok. Interessant ist, dass er auf eine Hügelkuppe gebaut ist und man von hier oben einen ganz netten Ausblick hat, wenn man schon nicht zum Macau Tower fährt.

Während ich so spaziere taucht einer mit einem gigantischen Teleobjektiv auf. Ich laufe weiter um die Kurve - noch einer und noch einer. Bestimmt 10-12 Chinesen hocken da auf dem Weg, bewaffnet mit Foto, Stativ und Monsterobjektiv und scheinen einem kleinen aber sehr schnellen Vögelchen aufzulauern, das in der Baumkrone eines bestimmten Baumes herumsaust, meist aber gar nicht zu sehen ist.

Über eine ruhige kleine Straße gelange ich wieder an den Fuß der Treppen zur Ruinenfassade. Ich habe Hunger. So bietet sich an, eine weitere portugiesische Spezialität zu testen, Schnitzelbrötchen. Ganz recht. Das ist etwas ganz besonderes und an den Laden, der mir gestern schon aufgefallen ist (offensichtlich der Beste) steht schon eine längere Schlange. Soweit ich das sehe, wird das Fleisch erst in einer Soße gekocht, dann noch einmal gegrillt. Dabei handelt es sich wohl eher um Kotelett. Der typische Knochen ist noch dran. Für 36 $ bekommt man im Set noch eine Dose mit einem Getränk dazu. Es schmeckt tatsächlich ausgesprochen lecker; Sehr würzig, saftig und dabei ganz mager.

Auch so ein kleines Tartlett als Nachtisch sozusagen muss sein. Jetzt noch einen ordentlichen Kaffee im Starbucks. Danach wird es Zeit für mich, Richtung Hotel zu ziehen. An einer der Hauptstraßen schaue ich, welche Busse hier halten und entscheide mich, die Linie 3 zu riskieren. Die fährt auf der anderen Seite der Stadt entlang, passt aber wunderbar für mich. Wo ich aussteige habe ich noch maximal 5 Minuten zum Hotel zu laufen. Während ein Boy meinen Koffer holt, frage ich das Mädchen an der Rezeption, wie ich am besten zum Flughafen komme. Erst meint sie, mit dem Taxi. Als ich ihr sage, dass ich mir überlegt habe, mit der 32 über den Fährhafen zu fahren, meint sie "Oh ja, das geht natürlich auch, und da dann in den Bus AP1 umsteigen." Na also, geht doch. So mache ich es auch und bin für 9 $ (weil ich es nicht gang passend habe einschließlich Zuschlag) in 20 Minuten am Flughafen. Der ist klein und ganz hübsch. Interessant ist, dass sich die Start- und Landebahn aufgeschüttet vor der Insel im Meer befindet. Über einen ebenfalls aufgeschütteten Damm fährt man raus und da wird dann gestartet.

Brücke zum Flughafen

Brücke zum Flughafen

Da geht es raus zur Start-/Landebahn

Da geht es raus zur Start-/Landebahn

Der Flug war pünktlich und 2 Stunden 50 später sind wir in Chaing Mai. Am Flughafen tausche ich 50 €. Damit bin ich erst einmal flüssig. Der Wechselkurs ist mit 1:44 erfreulich. An einem Schalter hole ich mir ein Taxiticket. Mit dem warte ich vor dem Flughafen auf mein Taxi Nr. 93. 150 Baht (B) zahle ich zum Top North Hotel. Beim Rauslaufen sehe ich, dass ein anderer Schalter 130 B verlangt. Naja, jetzt tausche ich nicht noch einmal. Auch hier ist das Wetter wieder fantastisch. Eher fast etwas kühl, aber es ist ja auch schon dunkel. Sofort fühle ich mich wieder wohl, wie immer, wenn ich in Thailand bin.
Das Top North Hotel liegt direkt am Thapae Gate. Zentraler geht es nicht. Die Anlage ist für ein Stadthotel ausgesprochen schön. Das Haus ist dreistöckig im Viereck gebaut wobei man unter den Zimmern an de Vorderfront durch fährt. Im Innenhof dann befindet sich ein offenes Restaurant mit Bar und nicht zu großem Swimmingpool. Mein Zimmer liegt im zweiten Stock an der Rückseite des Vierecks.
Auf dem Flug hat es keine Verpflegung gegeben. Air Asia als Lowcost Fluglinie bietet nur gegen Bezahlung etwas. Also habe ich mich auf den Weg zum Nachtmarkt gemacht. Das hat mir aber nicht wo wirklich zugesagt. Ich suche lieber der Anusarn Markt. Auf dem Weg komme ich auch wie schon erwartet an Uhrenhändler vorbei. Bei den ersten zwei sehe ich nichts, was mir passt, beim dritten aber werde ich fündig. Wir einigen uns bei 900 B für eine Pseudo-Rado. Endlich bin ich meine Uhr los, die mir zu klobig ist und extrem umständlich in der Handhabung. Kaum habe ich gezahlt, sehe ich noch eine zweite Uhr, die mir fast noch besser gefällt. Im Paket bekomme ich sie ebenfalls für 900 B. Allerdings muss ich feststellen, dass ich jetzt kaum noch genug Geld zum Essen gehen habe.
Auf dem Anusarn Markt frage ich deshalb vorher in einem großen Seafood Restaurant, ob ich auch mit Kreditkarte zahlen kann. "Ja, aber das kostet 3 % Aufschlag". Ok, das geht in Ordnung. Ich schlage richtig zu. Es gibt einen Fisch im Ganzen frittiert mit Thaikräutern, Muscheln mit Käsesoße überbacken, dazu Reis, Brokkoli in Austernsoße und ein großes Bier. Es schmeckt ausgesprochen lecker, ist nur viel zu viel. Trotzdem schaffe ich fast alles. Das ganze kostet dann etwa 830 B. Gesättigt mache ich mich auf den Weg ins Hotel zurück. Wie so oft, kommt mir der Rückweg nicht mehr ganz so weit vor. Hin hat es sich schon ordentlich gezogen. Ganz in der Nähe meines Hotels befindet sich das "Mike's Place". Die Kneipe ist ganz gut besucht und anders als bei denen, an denen ich jetzt vorbei gelaufen bi, sitzen hier keine Bar Girls herum, die einen zum Reinkommen animieren sollen. Das große Chang kostet hier 90 B. Scheint in Ordnung. Also bleibe ich noch auf ein Bier zum Tagebuch schreiben hier.

© Stefan Böhm, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit, meine jährliche Reise für 2014 steht an. Dieses mal geht es erst nach Hongkong, von dort mit der Fähre nach Macau und von Macau mit Air Asia nach Chinag Mai in Nordthailand. Hier in Nordthailand habe ich vor etwa 4 Wochen lang kleinere Städtchen wie Mae Hong Son, Lampang, Prae, und andere im Isan zu besuchen. Am Ende geht es dann noch nach Bangkok mit kurzem Abstecher nach Hua Hin. Auf dem Heimweg werde ich dann schon traditionelll drei Tage Stop in Istanbul einlegen.
Details:
Aufbruch: 16.01.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.02.2014
Reiseziele: Thailand
Hongkong
Macau
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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