Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig

Reisezeit: Januar / Februar 2014  |  von Stefan Böhm

08./09.02. Nakhon Phanom: 10./11.02 Über Khon Kaen nach Khorat

10.01. Nach Khon Kaen

Gestern Nachmittag habe ich übrigens noch zur Sicherheit nachgefragt, ob es einen Roller zu leihen gibt, aber wie schon erwartet hat sie "keinen gefunden".
Als ich auschecke wird mir die Rechnung für die Reinigung vorgelegt - sonst nichts. Das bedeutet, dass ich zwar für die nächste Nacht kein Geld zurückbekomme, aber für das Upgrade letzte Nacht wohl auch nichts zahlen muss. Damit reduziert sich meine Doppelzahlung etwas. Gestern Mittag habe ich übrigens ein serviced Apartment in Khon Kaen recht nahe beim Bahnhof gebucht. Es kostet mich 450 B. Am Busbahnhof setzt mich der Fahrer wie üblich gleich richtig ab und zeigt auf den Schalter. Ich frage nach dem nächsten Bus nach Khon Khaen. "16:00". Wie 16:00, jetzt ist es 10:30. Das kann doch nicht sein. "16:00 next Bus; 253 B." Ich glaube es ja nicht. Und wie lange braucht der? "6 Stunden." Was mache ich jetzt? Da bleibt wohl nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen. Ich kaufe das Ticket und bummle durch den kleinen Bahnhof. Viel zu sehen gibt es hier wahrlich nicht. Fröhlich 6,5 Stunden. Da spricht mich eine Frau an wohin ich will. "Khon Khaen." Sie deutet auf den Bussteig vor sich und meint "13:00". "Wie bitte? Vorne haben sie mir gesagt kein Bus vor 16:00." Wütend marschiere ich zum Schalter, lege den Fahrschein hin und sage "Da geht ein Bus um 13:00. Ich will mein Geld zurück. "No Money back." Ich werde langsam lauter "Oh ja Geld zurück". Sie schaut zu ihrer Kollegin und gibt mir grummelnd meine Fahrtkosten zurück.
Ich laufe zurück und frage di Dame ob ich die Fahrkarte bei ihr oder im Bus zahle. Nachdem sie meint "nein, am Schalter" und in die Richtung zeigt, schaue ich wohl ziemlich ratlos. Sie steht auf und meint ich solle ihr folgen. Dann geht sie genau zu dem Schalter, an dem ich meine Fahrkarte gekauft habe. NEIN. Kurze Diskussion, dann dreht sie sich um und meint, es tut ihr leid, sie haben den 13:00 Bus heute ausfallen lassen. Es fährt erst der um 16:00. Dann aber meint sie, ich solle doch nach Udon Thani fahren und von da aus nach Khon Khaen. Der Bus steht schon da und fährt um 11:00. Tiefes Durchatmen, das mache ich doch. Die Fahrt kostet 170 B. Die Fahrt zieht sich leider doch länger als erwartet, so dass wir kurz vor 17:00 in Udon Thani sind. Hier war ich vor 17 Jahren einmal. Bei der Fahrt nach Nong Khai kommt man gar nicht durch die Stadt. Jetzt stelle ich fest, dass sie einen recht modernen Eindruck macht. Ein weiterer Merkpunkt für eine weitere Thailandreise.

15 Minuten später geht es weiter nach Khon Khaen. Der Bus kostet 84 B und wirkt wieder einmal ein wenig klapprig, Immerhin sind wir rund zwei Stunden später angekommen. Ich hatte auch überlegt gehabt, in den Zug zu wechseln, aber ohne die Fahrtzeiten zu wissen ist das Risiko doch zu hoch.
Jetzt frage ich einen TukTuk Fahrer. Der muss erst nachdenken dann sieht er den Namen des Apartmenthauses. Erst will er wieder einmal 100, aber ich sehe ja von hier aus das Monstrum von Pullmannhotel. Um das müssen wir quasi herum und sind da. Wir einigen uns auf 60. In der Straße muss er noch einmal überlegen, dann fährt er zunächst in die falsche Gasse, merkt es aber gleich und biegt in der nächsten dann richtig ab. Zu Fuß vom Bahnhof aus hätte ich ewig gebraucht um das zu finden - wenn überhaupt.
Es ist ein relativ kleines Haus die ein paar Zimmer als serviced Apartments, gedacht quasi gerad für längere Aufenthalte, aber auch wie bei mir nur für eine Nacht. Es wirkt recht neu. AC, Fernseher, gefüllte Minibar. Alles da. Die Dusche ist leider wieder einmal so eine, die gleich die Toilette mit unter Wasser setzt. Aber sonst - für 450 B incl. WiFi, was will man da mehr. Zumal die Lage sehr zentral aber durch das nach hinten versetzte auch schön ruhig ist.
Ich mache einen Testlauf zum Bahnhof um zu sehen wie lange ich morgen brauche, aber auch um zu erfahren, wann überhaupt Züge fahren. 08:00 ist noch klar. Als ich nach einem späteren frage wird es schwierig. Irgendwann kommt dann 08:30. Spätere Abfahrtzeiten bekomme ich aus ihm nicht raus. Also gehe ich in mein Apartment zurück und frage dort meine Vermieter. Der Sohn bekommt den Auftrag, sich zu erkundigen. Eine viertel Stunde später habe ich dann die Gewissheit. Fein säuberlich hat er aufgeschrieben. 08:00, 08:30, 13:00, 13:30. Toll, dann werde ich wohl doch den um 08:30 nehmen. Ich bedanke mich und ziehe los, nach etwas zum Abendessen zu schauen.
Das Steak 23, eine Empfehlung aus dem Know-How, finde ich nicht, dafür ein zum Kosa Hotel gehörendes Open Air Steakhouse. Eines der günstigsten Steakgerichte war Rinderfilet für 350 B. Hm, ob das was sein kann? Es ist ja nicht viel kaputt gemacht. Also bestelle ich es. Erst kommt geröstetes Brot und Salat, dann ein prima gebratenes Rinderfilet mit Pommes Frittes, Pfeffersoße in Extratöpfchen und verschieden nur kurz blanchierte Gemüse. Ein ausgezeichnetes Essen zu einem tollen Preis.
Das Pullmannhotel direkt nebenan ist ein riesiges 5 Sterne Hotel und das teuerste am Ort. Das Zimmer hätte hier 63 € gekostet. Das war mir zum Übernachten zu viel, aber bei einem richtigen Aufenthalt hier wäre es echt eine Überlegung wert. Was auch auffällt sind die relativ zahlreichen erstaunlich schicken Kneipen hier.

"Apartment" in diesem Fall bestehend aus einem Zimmer

"Apartment" in diesem Fall bestehend aus einem Zimmer

Schicke Kneipe auf dem Weg zum Bahnhof

Schicke Kneipe auf dem Weg zum Bahnhof

Bahnhof

Bahnhof

Zuschlagspflichtiger Expresszug, 2. Klasse Abteil, Etwa 380 B kostet die Fahrt nach Khorat.

Zuschlagspflichtiger Expresszug, 2. Klasse Abteil, Etwa 380 B kostet die Fahrt nach Khorat.

11.02. Weiter nach Khorat (Nakhon Ratchasima)

Direkt vor der Apartmentanlage an der Hauptstraße habe ich gestern ein hübsches kleines Kaffee gesehen in dem ich noch einen Kaffee trinken wollte. Deshalb bin ich extra etwas früher aufgestanden. Blöderweise lese ich erst jetzt, dass das erst um 10:00 öffnet. Also laufe ich zum Bahnhof weiter wo in diesem Moment die Hymne ertönt und alles stehen bleibt. Mit dem Ende der Hymne sehe ich den 08:00 Zug abfahren. Zum Glück fährt der eigentlich anvisierte ja bereits 30 Minuten später und nachdem ich für den 180 B Zuschlag zahlen muss, gehe ich davon aus, dass ich mit dem noch vor dem 08:00-Zug in Khorat bin.
Im Bahnhofsshop kaufe ich mir einen Nescafe. Ich bekomme ein Päckchen mit Kaffeepulver, Milchpulver und Zucker ein einem, einen Pappbecher in den ich die Mischung kippe und heißes Wasser aus einer Warmhaltekanne. Geht zur Not auch einmal.
Der Zug kommt pünktlich und genauso fahrplanmäßig pünktlich kommen wir etwa 3 Stunden später in Khorat an. Wie üblich werde ich von Tuktufahrern belagert die schon in der Zug Tür stehen, ignoriere sie aber erst einmal und kaufe mir eine Fahrkarte für die Weiterfahrt. Damit habe ich mich festgelegt, dass ich auch die Übernachtung in Nakhon Sawan abschreibe. Es gibt nämlich keinen Zug dort hin und nach den Transportproblemen der letzten Zeit habe ich mir in den letzten Tagen bereits überlegt, dass es ziemlicher Unsinn war, für eine Nacht noch einmal in Richtung weg von Bangkok zu fahren. Ärgerlich, dass die Stornierung in Nakhon Sawan auch drei Tage vorher schon wieder nicht möglich war. Von Agoda bin ich schon eine Weile nicht mehr so überzeigt. Inzwischen gefällt mir die Bucherei über Booking.com auch immer weniger. Meine Tendenz geht zurück zum altmodischen Stil - hinkommen, anschauen, nach dem Preis fragen.
Jedenfalls werde ich jetzt im Sripatana auf drei Nächte verlängern (ich hoffe, das geht) und dann von hier aus direkt nach Bangkok fahren. Altbekanntes Programm also.
Das Sripatana kenne ich von früher her schon. Inzwischen scheinen die Zimmer aber wieder einmal renoviert worden zu sein. Sonst ist alles beim alten. Sehr nettes Personal, angenehmer Pool den man durch das offene Restaurant erreicht, was hier aber nicht stört.

Ich habe gedacht, ich hätte ein Foto vom Pool gemacht, aber das habe ich wohl doch vergessen

Ich habe gedacht, ich hätte ein Foto vom Pool gemacht, aber das habe ich wohl doch vergessen

Ich sage beim Einchecken, das ich gerne drei Nächte bleiben möchte. Erst verstehen sie mal wieder nicht, dann strahlt die eine und schreibt drei Mal den Übernachtungspreis auf einen Zettel. Ich nicke. Dann muss ich aber trotzdem erst einmal die zwei bei Booking reservierten Nächte zahlen.
Bei drei Nächten packe ich erst einmal aus, dann ziehe ich zum üblichen Erkundungsgang los. Meine erste böse Überraschung - der tolle Biergarten unweit vom Hotel ist weg. Nur noch eine leere Betonfläche. Nächster Dämpfer- auch alle anderen Kneipen auf dem Weg in die Stadt sind weg. Die kleinen Bars, die ich entdecke sind offensichtlich nicht so der Reißer. So lande ich dann beim Stadttor Chom Pon mit der Nationalheldin und hier die nächste Enttäuschung den leckeren Bäcker gibt es auch nicht mehr. Leicht entmutigt denke ich bei mir, mal sehen wie der Aufenthalt hier wird. Immerhin gibt es zum Abendessen ein paar sehr interessante Empfehlungen im Know-How auch wenn ich misstrauisch bin. Er empfiehlt da unter anderem ein Restaurant Tom Son, das es meiner Meinung nach seit etlichen Jahren (leider) nicht mehr gibt.
Ich bummle die Parallelstraße wieder Richtung Hotel zurück und stolpere prompt über einen Laden "Bike for rent". Hurra, die erste positive Entdeckung. Der Roller kostet hier zwar 300 B am Tag, aber mit Versicherung. Nachdem ich meinen Reisepass nicht dabei habe, frage ich wie lange er auf hat und sage dann, dass ich vor 17:00 wieder da sein will. Ich bekomme einen recht neuen Honda Klick. Die sind recht gut. Ein paar Meter weiter sehe ich gleich noch einen Laden. Auch hier wollen sie 300. Da bleibe ich lieber beim Ersten.

Zurück im Hotel dann erst einmal an den Pool. Am einen Ende sitzt ein Paar beim Mühle oder so spielen. Den Pool habe ich für mich alleine. Er ist groß genug, dass man wirklich schwimmen kann und das Wasser hat eine angenehme Temperatur.
Zwischen Lobby und Restaurant ist noch eine kleine Kaffeebar eingerichtet wo ich mir eine Latte Macchiato bestelle die ganz ausgezeichnet ist und 50 B kostet.
Später breche ich auf um meinen Roller zu holen. Ich nehme ihn gleich einmal für beide Tage, die ich noch da bin. Das ist gleich ein ganz anderes Gefühl. Zwar herrscht hier ein ziemlicher Verkehr, immerhin ist Khorat die 4t größte Stadt ich Thailand, aber das macht nichts. Ich bin endlich wieder beweglich. Jetzt fahre ich auch noch die dritte der drei Parallelstraßen zum Stadtzentrum ab. Hier müsste das Ban Kaew sein, ein besonders gutes Isan Restaurant. Ich kann es nicht finden. Dafür sehe ich ein Japanisches Restaurant. Das ist auf jeden Fall schon einmal ein Treffer. Dann finde ich einen Swenson's. Hurra, nichts wie rein. Gegenüber befindet sich ein Shopping Center. Hier kann ich gut parken und nach dem Eisbecher (Erdbeere Spezial) noch ein bisschen herumschlendern. Unter anderem interessieren mich wie in jedem Laden die Preise für Kochmesser. Schon länger habe ich mir überlegt, hier einmal welche zu kaufen. Letzten Herbst habe ich einen kubanischen Koch kennen gelernt, der mir sein Messer geliehen hat. Er warnte mich, dass es sehr scharf ist. Ich fragte ihn, wo er das her hat und er meint "aus Bangkok. Gut und billig". Das mit dem "billig" kann ich bestätigen. Alles was ich hier so sehe bewegt sich im Bereich 1-300 B oder drunter. Ganz teurer '"German Quality" habe ich für etwa 1000 B. gesehen.
Zum Abendessen war ich dann tatsächlich beim Japaner. Im Hotel habe ich einen Stadtplan bekommen und nach den Tipps aus dem Know-How gefragt. Keines haben Sie gekannt bzw. beim Tom Son auch gemeint, das sei geschlossen.
Es gab leckeres Tempura und Misosuppe. Dazu ein Schälchen Reis. Das reicht.
Beim 7 Eleven an der nächsten Ecke kaufe ich mir noch eine große Dose Chang fürs Zimmer.
Im Hotel bekomme ich mit meinem Schlüssel auch Frühstückscoupons für morgen ausgehändigt. Nachdem entgegen der Info aus Booking das WiFi auch auf meinem Zimmer funktioniert ist das die zweite erfreuliche Abweichung Laut Booking ist die Übernachtung nämlich ohne Verpflegung.

© Stefan Böhm, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit, meine jährliche Reise für 2014 steht an. Dieses mal geht es erst nach Hongkong, von dort mit der Fähre nach Macau und von Macau mit Air Asia nach Chinag Mai in Nordthailand. Hier in Nordthailand habe ich vor etwa 4 Wochen lang kleinere Städtchen wie Mae Hong Son, Lampang, Prae, und andere im Isan zu besuchen. Am Ende geht es dann noch nach Bangkok mit kurzem Abstecher nach Hua Hin. Auf dem Heimweg werde ich dann schon traditionelll drei Tage Stop in Istanbul einlegen.
Details:
Aufbruch: 16.01.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.02.2014
Reiseziele: Thailand
Hongkong
Macau
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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