Hongkong und Thailand - diesmal ausgiebig

Reisezeit: Januar / Februar 2014  |  von Stefan Böhm

08./09.02. Nakhon Phanom

08.02. Weiterreise nach Nakhon

Der gleiche Tuktuk Fahrer von gestern steht heute wieder an der Straße und grinst mich an. Da hat er gestern wohl ein besseres Geschäft erwischt. Er fährt mich dafür für 40 B zum Busbahnhof. Das ist dann auch in Ordnung. Es steht auch schon ein Bus bereit und der sieht deutlich komfortabler aus als der, mit dem ich her gekommen. Auf die Dauer von 5-6 Stunden, die die Fahrt dauert ist er dann doch nicht so arg bequem, aber immerhin.
In Nakhon Phanom werde ich wie immer von Tuktuk Fahrern belagert. Mich interessiert aber wie ich von hier nach Khorat komme und das scheint gar nicht so einfach zu sein. Ein Bus fährt um 14:00. Hält aber nach 7 Stunden nicht in Khorat, sondern an der Umgehung Richtung Rayong. An einem anderen Schalter fahren 2. Einer um 07:00, der zweite um 07:30. Auch nicht toll. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen.
Jetzt brauche ich ein Tuktuk. Der Fahrer möchte 100 B. "Zu teuer". Er zeigt 90. "Zu teuer". Ich meine, dass er 80 zeigt und gebe mich einverstanden. Wir fahren und fahren, dann kommen nur noch 3 Tempel, dann ein Hotel, dann nur noch Brachland auf der einen und Mekong auf der anderen Seite während ich immer saurer werde. Das hier als ""Zentrum" zu bezeichnen finde ich schon ganz schön dreist. Ich gebe dem Fahrer einen 100er und er kramt mit 40 B Rausgeld zusammen. Hm habe ich mich da vertan oder er mit den Fingerzeichen? Naja soll mir recht sein. Das Hotel selbst ist toll so wie auch der Pool, aber die Lage ist nichts, dann haben sie mir wieder einmal ein Zimmer mit zwei Einzelbetten gegeben und das ist auch ziemlich herunter gekommen. Heute ist kein Zimmer mit einem großen Bett frei. Sie wollen schauen, dass ich morgen wechseln kann. Das kostet dann allerdings 1.300 statt der an Agoda bereits gezahlten 960 je Nacht. Ist mir egal. Dann frage ich nach einem Roller den ich mieten will. Sie weiß keinen will sich aber bis morgen erkundigen.

Ich genieße den Mittag am Pool. Als es dann langsam dunkler wird mache ich mich mit wenig Gepäck auf den weg. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass ich einen Bankomat finde, an dem ich Geld holen kann. Das ist hier aber gar nicht so einfach. Ich laufe immer gerade die Straßen bzw. Promenade am Mekong entlang. Diese ist früher sicher einmal recht hübsch gewesen, aber offensichtlich hat sich nachdem sie einmal angelegt war, niemand mehr um sie gekümmert und dementsprechend vergammelt sieht sie inzwischen zumindest "hier draußen" aus. Auf der ganzen Strecke gibt es weder einen Bankomaten noch ein 7 Eleven. Das sagt glaube ich schon genug über die Gegend. Am zentralen Platz der Promenade bin ich in die größte Straße abgebogen, die bisher hier eingemündet ist. Aber auch hier muss ich erst noch einmal ein paar hundert Meter laufen, bevor ich einen Bankomaten finde. Erst einmal wieder mit Bargeld ausgestattet, laufe ich ein bisschen quer durch den Ort Richtung Mekong zurück und lande auf dem kleinen Nachtmarkt. Hier gibt es das eine oder andere eher westlich orientierte Restaurant, aber sie sind alle mehr oder weniger leer und ich kann mich für keines entschließen. So laufe ich wieder Richtung Hotel zurück, da vorbei und zu größeren Restaurants unweit dem Hotel am Mekong. Die sind aber auch total ausgestorben. So lande ich am Ende in einem einfachen Restaurant, in dem aber zumindest Gäste in Hütten sitzen und essen. Hier bestelle ich mir gebratenen Reis und Garnelenküchlein was beides recht lecker und viel zu viel. Die Hälfte vom Reis lasse ich (leider) wieder zurückgehen.
Inzwischen habe ich für mich beschlossen, meinen Aufenthalt hier davon abhängig zu machen, ob ich morgen einen Roller bekomme oder nicht. Wenn nicht, werde ich ggf wieder einmal eine doppelt gezahlte Nacht in Kauf nehmen und erst einmal bis Khon Kaen fahren, dort am nächsten Tag in den Zug umsteigen und gemütlich nach Khorat fahren.

Mein erstes Zimmer für 960 B incl Frühstück au jeden Fall günstig. Auf dem Foto sieht es direkt recht ordentlich aus.

Mein erstes Zimmer für 960 B incl Frühstück au jeden Fall günstig. Auf dem Foto sieht es direkt recht ordentlich aus.

Blick nach Laos

Blick nach Laos

09.02. Faulenzertag

Ganz toll, die Dame, die sich um einen Roller kümmern wollte, kommt erst um 15:00. Ich habe Wäsche zum Waschen gegeben. Jetzt wird mir gesagt, dass ich in mein neues Zimmer umziehen kann. Also muss man das erst noch dem Zimmermädchen oder wem auch immer mitteilen, dass meine Wäsche in ein anderes Zimmer zurück gebracht werden muss. Dann gehe ich meinen Koffer packen und der Haus Boy bringt mich zu meinem neuen Zimmer. Das befindet sich im Zentralen Hotelturm im 4. OG und wirkt vor allem einmal weitaus besser in Schuss als das letzte, von dem großen Bett einmal ganz abgesehen. Nachdem mir gesagt wurde, dass die Kollegin erst um 15:00 eintrifft, beschließe ich den vorzeitigen Wechsel auf jeden Fall vorzunehmen und sage das auch an der Rezeption. Die meinen, dass ich aber kein Geld zurückbekommen kann. Naja, damit habe ich schon gerechnet. Interessant für mich ist, wie sie die Nächte berechnen. Ich werde die 360 B Aufpreis natürlich auf jeden Fall nur für eine Nacht zahlen.

Zimmerwechsel

Zimmerwechsel

Blidk aus dem Zimmer. Ziemlich wenig Wasser im Mekong

Blidk aus dem Zimmer. Ziemlich wenig Wasser im Mekong

Dann begebe ich mich an den Pool. Hier gibt es eine recht große Hütte am Rand die ganz guten Schatten bietet. Sonst befinden sich alle Liegestühle in der Sonne. Erfreulicherweise ist der Stuhl unter der Hütte frei. Nichts wie hin. Später taucht noch ein Ausländer auf, der auch Schatten sucht und ich rufe ihm aus dem Pool zu, er soll sich doch seinen Stuhl in die Hütte stellen, es ist ja genug Platz darin, was er dankbar annimmt.
Er ist ein schon älterer Ire, der soweit ich es verstanden habe zwar noch nicht so ganz in Ruhestand ist, aber es auslaufenlässt. Er ist drei Monate hier in Thailand und hat wohl auch verschiedene Freunde die hier leben.
Er war auch schon ein paar Mal hier in Nakhon und meint, dass man vorne im Mekong View Hotel gut ist. Das Restaurant hat mir gestern Abend schon gut gefallen. Es war nur leider so voll, dass ich nicht mal einen einzelnen Platz bekommen konnte. Dann werde ich das heute noch einmal probieren. Meine Wäsche ist gegen 15:00 schon wieder da, ordentlich gereinigt und gebügelt und kostet 270 B. Gegen Abend bin ich dann doch noch einmal losgezogen um wenigstens ein paar Fotos von den Tempeln hier an der Flussstraße zu machen. Dazu wähle ich mir die 1-2 Stunden bevor es dunkel wird. So kann ich auf dem Hinweg noch in Eis in einer lustigen Eisdiele essen, wieder einmal so etwas, was irgendein Thai für "In" hält aber an Geschmacksverirrung grenzt und trotzdem oder gerade deshalb ganz charmant. Außerdem habe ich auf dem Rückweg genug Restlicht um die Nachtaunahmen ohne Stativ zu machen.

Absolut gigantisch Strommast. Die Leitungen führen über den Mekong nach Laos.

Absolut gigantisch Strommast. Die Leitungen führen über den Mekong nach Laos.

Eisdiele irgendwo im Nirgendwo

Eisdiele irgendwo im Nirgendwo

Heute war im Restaurant relativ wenig los und ich habe sogar den letzten gerade freien Tisch an der Brüstung zum Mekong bekommen. Auf der Speisekarte entdecke ich jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal auf der Reise rohe Garnelen mit Fischsoße, Chilli und Knoblauch mariniert. Das muss ich jetzt doch einmal probieren. Ich kann mich trotz meiner Vorliebe für Sushi und Sashimi nicht erinnern, schon einmal rohe Garnelen gegessen zu haben. Eber es scheint wohl eine Spezialität hier im Isan zu sein. Außerdem habe ich noch Omelett mit Muscheln und Sojabohnen und Reis bestellt. Das Omelette kam im Pfännchen und war etwas anders zubereitet als die üblichen Muscheln mit Omelette die man häufig in Straßenküchen bekommt allerdings sehr lecker; wie übrigens auch die Shrimps. Naturgemäß sind sie so noch zarter als eh schon gewohnt. Das Mädchen da sie bringt warnt noch "Scharf", was auch an der gleichmäßigen ganz fein geschnittenen Chillischicht ersichtlich scheint. Überraschenderweise, wenn man die etwas abschüttelt ist es aber gar nicht so schlimm.
Das Chang Mädchen war heute besonders nett. Hier in Thailand laufen in den Kneipen häufig Bierpromotionmädchen rum die die Getränkebestellung aufnehmen in der Hoffnung natürlich, dass man als Biertrinker die Marke wählt, die sie vertritt. Sie schenken auch nach wenn das Glas leerer wird und diese mal ist mir aufgefallen, dass sie teilweise auch Essensbestellungen aufnehmen und Essen bringen, wie diesmal bei mir.
Als ich zahlen möchte kann ich sie nirgends sehen und sage es einer der Angestellten im Restaurant. Erst als die schon mit dem Rausgeld zurückkommt, merkt das das Chiangmädchen, kommt angelaufen ob ich zahlen möchte, merkt dass das bereits passiert ist und will sich etwas enttäuscht zurückziehen. Ich habe aber nur ein eher kleines Trinkgeld in die Mappe gelegt und winke sie zu mir und gebe Ihr das eigentliche Trinkgeld. In der guten Speisekarte stand nämlich unter anderem zum Thema Trinkgeld, dass man üblicherweise aufrundet bzw. etwa 10 % in der Mappe liegen lässt, die an das Personal einschließlich Küchen verteilt wird. Will man der Bedienung persönlich etwas zukommen lassen, gibt man es ihr direkt.

© Stefan Böhm, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist soweit, meine jährliche Reise für 2014 steht an. Dieses mal geht es erst nach Hongkong, von dort mit der Fähre nach Macau und von Macau mit Air Asia nach Chinag Mai in Nordthailand. Hier in Nordthailand habe ich vor etwa 4 Wochen lang kleinere Städtchen wie Mae Hong Son, Lampang, Prae, und andere im Isan zu besuchen. Am Ende geht es dann noch nach Bangkok mit kurzem Abstecher nach Hua Hin. Auf dem Heimweg werde ich dann schon traditionelll drei Tage Stop in Istanbul einlegen.
Details:
Aufbruch: 16.01.2014
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 27.02.2014
Reiseziele: Thailand
Hongkong
Macau
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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