Thailand zu viert 2014

Reisekinder

Unsere Anreise beginnt in Potsdam und führt uns erstmal mit dem Zug von Spandau aus in 6 Stunden nach Amsterdam - die etwas andere Flughafenanfahrt.
Dank Opa Carsten erreichen wir in Spandau unseren Zug ohne Hektik, sogar Zeit zum Reichlich-Essen-Shoppen war vorhanden. Ich hab übrigens kurz vorm Urlaub meine Uhr verloren - das ist beim Einkaufen für die Abfahrt ziemlich lustig, wenn der Mann schon nervös neben mir trippelt, während ich noch die Brötchen aussuche.
Die Zugfahrt verläuft mit den Kindern traumhaft - sie malen Mandalas aus, falten und schneiden - und wenn sie mal nicht mehr basteln, dann: essen sie. Das ist auf einer Reise immer gut.
Zwischenzeitlich kam auch für Juli der von Oma extra bespielte MP 3 zum Einsatz: Kind abgemeldet.
Wir Erwachsenen hatten Zeit zu schlafen, zu lesen usw. - kaum zu glauben mit 2 Kindern, oder?

Im Flughafen Schiphol gibt es ein "Family-Schnell-Restaurant", dessen Essen nicht lohnt, das aber einen wunderbaren Spiel- und Turnbereich hat, den unsere Töchter ausgiebig nutzen. Die geschmacklosen Pommes dürfen wir allein essen.

Um 22 Uhr geht es dann los: Unsere Kinder sind beide noch wach und wir hoffen auf einen schlafreichen Nachtflug. Pustekuchen!
Erst haben sie sowas angetäuscht und sind beide brav auf ihren Sitzen eingeschlafen, aber sobald auch für Volker und mich Schlafenszeit ist (vorher gibt's bei Etihad noch Abendbrot um 23 Uhr), ist gefühlt abwechselnd immer ein Kind wach - bis zum Frühstück nach 6 Stunden: 4 Uhr unsere, 7 Uhr Abu Dhabi Zeit.

Abu Dhabi

Nach dieser eher mäßigen Nacht freue ich mich natürlich aufs Aussteigen. Die Einreise nach Abu Dhabi jedoch erfordert umfangreiche Passkontrollen : so umfangreich, dass wir über eine Stunde mit beiden Kindern in der Schlange stehen! Kinder sind hier leider kein Grund, vorgelassen zu werden: Nur die beiden voll beladenen indischen Omis mit Schweißausbruch und schweren Taschen wurden schon nach 45 Minuten erlöst.
Ich frage mich schon, ob dieser Aufwand tatsächlich lohnt für so wenig Tage arabische Welt, wenigstens Café hätten wir noch im Flugbereich trinken sollen... Nach uns ist nämlich bald die Schlange zu Ende und die Wartezeit dann quasi = 0. Na, nächstes Mal
Nach diesem kleinen Test für meine Hüften und Schultern (im Stehen Lucia in der Manduka oder im Arm) geht es dann aber bequem weiter: wir steigen direkt im Flughafenhotel ab. Für 34 Euro ein edles Zimmer mit 4 Betten und Bad und allem Drumherum, nicht schlecht.
Unsere Kinder werden vom Hotelportier mit dem Gepäckwagen gleich mittransportiert, Spiel- und Basteltüten gibt es auch dazu.
Natürlich ruhen wir uns aber nicht gleich aus, dann kommen wir ja nie mit der Zeitumstellung klar (Zitat Volker), sondern fahren mit dem Mietwagen nach Abu Dhabi in die Stadt.
Volker ist ein unerschrockener Großstadt-Fahrer, weder 6 bis 8 spurige gut gefüllte Autobahnen (in einer Richtung!), noch Stau und Baustellen in engen Gassen können ihn schrecken. Karte oder Navi haben wir auch nicht, aber er kennt ja den Weg von Google Maps und Street View.
Wir verbringen einen müden, doch schönen Tag am Strand vor der Skyline. Es gibt nirgendwo auf der Welt so viele Schilder mit so vielen Verhaltensregeln wie in Abu Dhabi: ganz sicher!

Am allerbesten fand ich Folgendes, das ich leider beschreiben muss, weil ich zu müde zum Fotografieren war: Ein männliches und ein weibliches Strichmännchen deren Hände sich berühren (uhuuu), durchgestrichen: "Unruly behaviour will not be tolerated." - na das is was für mich...

Die Grande Mosquee

... muss sich Volker am Abend allein anschauen. Nachdem wir erst in der Marina Mall lange nach einem geeigneten Essplatz suchen und schließlich direkt an der Schlittschuhbahn landen und dann ca. 5-7 Anfahrtversuche zur großen Moschee brauchen, schlafen beide Kinder selig im Auto. Ich bleib gar nicht so ungern dort.

Sicher verpasse ich die größte und prunkvollste Moschee der gesamten arabischen Welt, aber die Führung hab ich ja schon im Internet geguckt und außerdem bin ich zugegebenermaßen etwas fertig.

Volker gönnt sich einen kurzen Besuch und ist (halb) glücklich.