Thailand zu viert 2014

Reisezeit: Februar / März 2014  |  von Simone Q.

Elephants World bei Kanchanaburi

Hmm! Elefantenspucke!

Hmm! Elefantenspucke!

Wir füttern Son Kran

Wir füttern Son Kran

Ein Tag mit Elefanten: Elephants World

Heute wird's aufregend: Wir haben einen Tagesausflug in die Elephants World gebucht, eine Auffangstation für alte und kranke Elefanten. Sie kaufen dort Elefanten auf, die von den - inzwischen übrigens verbotenen - Holzarbeiten im Dschungel oder von den leider immer noch erlaubten Touri-Tracking-Touren geschafft sind, und päppeln sie wieder auf.
Das ganze ist eine recht kleine Angelegenheit, denn das Geld ist knapp und muss über Besucher-Eintritte und Zahlungen der hier arbeitenden Volunteers reingebracht werden. Zur Zeit leben dort 9 Elefanten, für jeden gibt es einen Mahout, meist Männer, nur eine alte blinde Elefantendame hat einen weiblichen Mahout. So ein Elefant frisst ca. 250 kg pro Tag und ist also auch meistens mit Fressen beschäftigt, nach 24 Stunden ist die Nahrung verdaut, von der nur 40 % verwertet werden - der Rest, na das könnt Ihr Euch ja denken...
Wir verbringen jedenfalls einen tollen kindgerechten Tag dort. Schon die Hinfahrt auf der Ladefläche eines Pick-Up hat guten Unterhaltungswert. Kaum angekommen, bekommen wir aber "unsere" Elefantendame zugewiesen, der wir eine Riesenkiepe voll Obst und Gurken verabreichen.
So lernen wir Son Kran kennen, die Old Lady der Station, sie ist 75 Jahre alt, auf einem Auge blind und zahnlos, was sie mir fürs Füttern nicht unsympathisch macht. Aufgrund ihres hohen Alters ist ihr das Aufrollen der Nahrung im Rüssel und Sich-Selbst- in-den Mund stecken zu anstrengend, so dass wir ihr die Früchte direkt ins Maul legen: Na, schon mal einem Elefanten in die Spucke gefasst? Ich jetzt schon!

Volker auch und Julika entwickelt sich im Laufe des Tages zur Profi-Füttrerin. Da Elefanten ja ständig fressen müssen, wiederholen sich Fütterungsaktionen mehrmals am Tag: Für Kinder perfekt. Bei der letzten Fütterung am Nachmittag füttert Julika eifrig allein unsere Elefantendame und gibt anderen dazukommenden Kindern Erklärungen, wie das so geht.

Lucia reicht ihr und uns das Obst an, aber selbst Füttern ist ihr noch zu viel.
Zwischen all dem Füttern bekommen wir selbst Essen und bereiten vor allem Elefantenfutter zu: Obst waschen und mit Riesenmessern Zerkleinern sowie Klebreis auf dem Feuer Kochen und daraus dann große Kugeln Formen (für alle zahnlosen Elefantinnen) stehen auf dem Programm. Juli und Lucia sind mit Eifer bei der Sache. Ginge es nach Julika, hätten wir sämtliche Obstvorräte der Farm schon mal gewaschen.
Die Hauptattraktion für die meisten Erwachsenen, das Baden mit den Elefanten, finden unsere Kinder dann nicht so besonders. Julika wollte erst mit, aber als sie sich dann mit mir im Wasser den Elefanten nähert und schließlich auf einem sitzt, jammert sie ohne Unterlass, "ich hab gar keine Lust zum Baden, ich will raus,...". Immerhin hab so auch ich einen Vorwand, mich wieder vom Elefanten zu machen, denn ganz geheuer ist mir die Sache nicht: Zumal unser Mahout sich mit einem anderen Spaßkämpfe liefert, dabei auch länger im und unter Wasser verschwindet, so dass ich mit Julika allein auf dem Elefanten sitze.
Lucia findet die ganze Sache wohl nicht so spannend, auf jeden Fall schläft sie auf dem Schoß der uns begleitenden Freiwilligen ein. Praktisch, so können Volker und ich ins Wasser.
Tu immer das, was Dir Angst macht... - na ja, immerhin war ich mal drauf und es ist schon beeindruckend, Elefantenhaut so direkt zu spüren. Aber das Tier wackelt tierisch bei jeder kleinsten Bewegung, ab und zu duscht es Dich mit dem Rüssel und es ist sonnenklar, dass der Riese jederzeit mit Dir machen kann, was ihm so einfällt. Volker ist mutiger als ich und unternimmt mehrere Kletterversuche auf einen jungen Elefantenbullen, der ihn ständig wieder abwirft.
A propos Elefantenbullen, die beiden männlichen Tiere leben leider auch in der Station ständig angekettet, was erstens daran liegt, dass kein Geld für Elefantenschutzzäune da ist und die Bauern der Umgebung nicht einverstanden wären, wenn täglich 2 mal 250kg fehlten. Zweitens sind männliche Elefanten in der Paarungszeit wohl nicht besonders angenehm...
Die Damen dürfen sich meist frei bewegen (wie die Kühe auf der Weide), sie sind wohl nicht so umtriebig.
Nach diesem ereignisreichen Tag sind wir so früh im Hotel wie sonst nie und haben sogar noch Zeit für einen Pool-Besuch. Seltenheit für uns.

Volker pirscht sich heran

Volker pirscht sich heran

Lucia schläft auch bei Fremden ein..."Schon wieder Elefanten"

Lucia schläft auch bei Fremden ein..."Schon wieder Elefanten"

© Simone Q., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Urlaub mit 2 Kindern (5 u. 2 J.) 2 Tage Zwischenstopp in Abu Dhabi / Dubai, ein Flugtag und 23 Tage Thailand erwarten uns. Wir kommen in Bangkok an und fliegen von Phuket zurück - alles andere wird sich finden...
Details:
Aufbruch: 06.02.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 06.03.2014
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Thailand
Der Autor
 
Simone Q. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.