Thailand zu viert 2014

Im neuen Stadtteil Marina

Heut hab ich nachts mal wieder geschlafen und - juchhu - den ersten Jetlag auskuriert. Nach einem ausgiebigen, vor allem die Kinder begeisternden Frühstück mit reichlich Ei, Würstchen und Wassermelone machen wir uns nach Dubai auf.
In Abu Dhabi haben wir uns ja nur bei jeder Anfahrt auf irgendetwas verfahren. Dubai ist noch etwas größer und wir haben weder Navi noch Karte. Mal sehen, was Volkers Google-Map-Hirn so hergibt...
Wir beginnen unsere Tour der Dubai-Highlights im neuen Stadtteil Marina, der einige hübsche Wolkenkratzerchen, einen schönen Strand mit Klettergerät (!) und eine gute Aussicht auf den künstlich im Meer erbauten Edel-Stadtteil "The Palm" bietet. Außerdem natürlich -gaaaaaaaaaaaanz wichtig, sobald wir irgendwo ankommen: etwas zu essen. Der libanesische Kellner schenkt Lucia seinen Kugelschreiber, was Julika zu einem kurzen Panikanfall veranlasst ("den müssen wir zurückgeben"), Lucia aber entzückt: In den nächsten Tagen schläft sie mit Stift in der Hand im Auto.

Nach dem Besuch eines nachgebauten arabischen Marktes "Souk Madinat" (Extra-Touri-Disney-Burg, aber hübsch gemacht) suchen wir die Dubai Mall am Burj Khalifa. Der ist zwar mit seinen 800 Metern nicht zu übersehen, aber die Zufahrt zu finden erfordert detektivische Höchstleistungen, denn die Straßen schlingen und winden sich über- und untereinander, inklusive Autobahnen. Hinzu kommt, dass Sackgassen nicht ausgeschildert sind und dass von der Autobahn Zufahrt und Abfahrt nie an einer Stelle in beide Richtungen funktionieren so wie bei uns, sondern dass man notfalls an der erforderlichen Abfahrt, die in der Gegenrichtung liegt, vorbeifährt und dann den hier viel genutzten "U-Turn", die Kehrtwende, macht (Ja, auch an Autobahnen) und wieder zurückfährt. Wo die entsprechende Aus- oder Zufahrt ist, muss man natürlich einfach vorher wissen!

Burj Khalifa und Dubai Mall

So sehen wir den Burj Khalifa ziemlich lange aus respektvoller Entfernung, bevor wir die Riesenparkwelten der gigantischen Dubai Mall erreichen, des größten Einkaufszentrums, das ich mir vorstellen kann. Ich wusste gar nicht, dass ich auf Einkaufszentren stehe. Bei uns hasse ich die und schon Kaisers ist mir zu groß und anonym. Aber das hier ist einfach der Hammer!
Wenn Volker mich ausgesetzt hätte, hätte ich mich hoffnungslos verirrt und nie wieder hinausgefunden . Nein, im Ernst, es gibt überall interaktive Karten, Riesenplakate mit Touchscreen, die Dir sagen, wo Du bist und gesuchte Zielorte anzeigen. X Hallen und jede sieht anders aus: Manche haben so blanke hellblaue Bodenkacheln, dass Julika glaubt, wir gehen auf dem Wasser, andere haben Origami-Massen von der Decke hängen, wieder andere dicken Teppich und die Ausstattung im maurischen Stil usw..... Allein bei den laufenden Werbebändern, die über mehrere Ebenen hinweg aufeinander abgestimmt die Farben wechseln, wird mir ganz schwindlig.
Zwischendurch gibt es dann im Innenraum mal einen Springbrunnen, der über 5 Ebenen hinweg geht, oder auch ein riesiges Aquariumbecken. Und Shopping, shopping, shopping, von der Edelboutique bis zum Imbiss ist alles vorhanden. Und: Falls ihr mal die Gelegenheit habt, Kamelmilchcafé zu trinken, solltet ihr das tun. Wir probieren das + Schokokuchen in der maurischen Halle.
Direkt vor der Dubai Mall ist ein großer Vorplatz mit vielen Restaurants, Blick auf den Burj Khalifa und der phänomenalen "Dubai Fountain": Wasserspielen zur Musik: Ab Einbruch der Dunkelheit gibt es alle halbe Stunde riesige, zur Musik arrangierte Fontänen, quasi ein Kunstwerk aus Wasser und Musik, in einem ca. 500 m langen Becken. Nicht kleckern, sondern klotzen...
Wenn man nur genug Kohle - ähh Öl hat, kann man sich's auch in der Wüste echt nett machen. In Dubai wird das viele Geld immerhin mit viel Geschmack ausgegeben. Ist echt den Besuch wert. Ich bin so im Flash, dass ich die Zeit und die notwendige Heimfahrt vergesse, so dass wir erst gegen 22.30 die Rückfahrt nach Abu Dhabi antreten.