Mozarabischer Jakobsweg 2014

Reisezeit: März / April 2014  |  von Uschi Agboka

BesichtigungCordoba: Informationen Cordoba

Informationen Cordoba

Córdoba ist die Hauptstadt der Provinz Córdoba in Spanien und die drittgrößte Stadt Andalusiens

Córdoba geht auf eine alte iberische Siedlung zurück. Sie wurde 169 v. Chr. von den Römern besetzt und entwickelte sich als Cordoba zum Hauptort Südspaniens. Im 3. oder 4. Jahrhundert wurde Cordoba Bischofssitz. Einer der ersten Bischöfe soll Ossius (Hosius) gewesen sein, der als Berater Konstantins des Großen u. a. maßgeblich das Konzil von Nicäa beeinflusste.

Nach der Zerstörung durch die Vandalen blieb Córdoba Teil des Westgotenreiches. Von 554 bis 571 gehörte es zum Byzantinischen Reich. Nach der Rückeroberung durch die Westgoten 572 verlor es an Bedeutung und verfiel zusehends.

711 wurde die Stadt von den Mauren eingenommen, war ab 716 zeitweise Sitz der Statthalter von al-Andalus und ab 756 die Hauptstadt des umayyadischen Emirats von Córdoba. Im 10. Jahrhundert wurde das Kalifat von Córdoba errichtet. In dieser Zeit lebten ungefähr eine halbe Million Menschen in Córdoba (arabisch ‏قرطبة‎, Qurtuba), das damals eine der größten Städte der bekannten Welt war. Christen, Juden und Muslime lebten meistens friedlich zusammen.

Nach dem Untergang des Kalifats errang in der Zeit der Taifa-Königreiche zunächst 1031 die maurische Dynastie der Dschahwariden die Herrschaft, die 1069 von den Abbadiden aus Sevilla abgelöst wurde. Nach deren Sturz 1091 gehörte die Stadt zum Herrschaftsbereich der Berberdynastie der Almoraviden. 1148 wurde die Stadt von den Almohaden erobert, 1236 im Rahmen der Reconquista von den christlichen Truppen für Kastilien (Fall von Córdoba).

Während des spanischen Unabhängigkeitskrieges wurde die Stadt am 8. Juni 1808 von französischen Truppen unter General Pierre Dupont de l’Étang eingenommen, ausgeplündert und zum großen Teil zerstört.

Die Stadt gilt als eine der touristischen Sehenswürdigkeiten Spaniens. Seit 1984 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe

Die Mezquita-Catedral ist das bedeutendste Bauwerk der Stadt. Der Emir Abd ar-Rahman I. begann 785 mit dem Bau einer Moschee, die mehrfach erweitert wurde und mit einer Ausdehnung von 23.000 m² heute die drittgrößte der Welt wäre. Etwa 860 Marmorsäulen in parallelen Reihen tragen jeweils zwei übereinanderliegende Bögen und bewirken so ein besonderes Spiel von Licht und Schatten. Die wohl bedeutendste Gebetsnische maurischer Herkunft ist die ca. 960 von al-Hakam II. erbaute Mihrab, ein gewölbter Schrein mit byzantinischen Mosaiken. 1236, im Jahr der Rückeroberung durch die Christen, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Die Moschee war so groß, dass man in ihrer Mitte ab 1523 über 234 Jahre hinweg ein gewaltiges Kirchenschiff im Stil der Renaissance erbauen konnte.

Die Mezquita–Catedral von Córdoba ist seit der Reconquista der Stadt deren römisch-katholische Kathedrale. Ihre architektonische Weltgeltung besitzt sie aber als ehemalige Hauptmoschee – al-Dschāmiʿ al-kabīr / Dschāmiʿ Qurṭuba – aus der Epoche des maurischen Spaniens. Als Kirche heißt sie Kathedrale der Empfängnis unserer Lieben Frau. Mezquita ist die spanische Form des arabischen Wortes ‏مسجد‎ / Masǧid / [masdʒid] und entspricht dem ebenfalls gleichbedeutenden deutschen Wort Moschee.

Der berühmte Betsaal ist durch Hufeisenbögen in 19 etwa gleich hohe Schiffe mit bis zu 36 Jochen aufgeteilt. Er wurde durch die Emire und Kalifen von Córdoba in mehreren Bauabschnitten immer wieder erweitert. Das Bauwerk gehört mit ca. 23.000 m² zu den größten ehemaligen Moscheebauten weltweit

Die Kathedrale ist heute 179 m lang und 134 m breit. Sie bedeckt eine Grundfläche von mehr als 23.000 m² und ist damit einer der größten Sakralbauten der Erde. Die Gebetshalle nimmt knapp zwei Drittel der Fläche ein. Der Hof war gerade im Verständnis des frühen Islam nicht minder Andachtsraum.

Das beeindruckendste Merkmal der Gebetshalle sind die übereinanderliegenden Hufeisenbögen, die auf 856 Säulen aus Jaspis, Onyx, Marmor und Granit ruhen. Die Säulen stammen großenteils von Gebäuden aus der Römerzeit, sowohl von dem vorher an dieser Stelle ste-henden römischen Tempel als auch anderen römischen Gebäuden aus der Provinz Baetica. Sie erzeugen den Eindruck einer Entgrenzung nach oben, so wie die große Zahl einander kreuzender Schiffe einen Eindruck von Unendlichkeit in der Waagerechten erzeugt.

Die Hauptachse der Moschee weist nach Südsüdosten, also nicht genau nach Mekka. Da die letzte Erweiterung von Halle und Vorhof nur zur Seite hin möglich war, befindet sich der Mihrab nicht mehr in der Mittelachse, und die Halle – nicht das gesamte Gebäude – ist breiter als lang. Drei kleine Kuppeln befinden sich über Säulengevierten vor dem Mihrab. Eine dominierende Zentralkuppel wie viele vor allem jüngere Moscheen hatte die Hauptmoschee von Córdoba nicht.

Die Hauptachse der im 16. Jahrhundert mitten in die Gebetshalle hineingebauten Kirche liegt quer zu derjenigen der Moschee und weist nach Ostnordost. Es ist eine Basilika in der Form eines lateinischen Kreuzes mit Vierungskuppel. Der Kirchenbau erstreckt sich über zehn Schiffe und zwölf Joche des Moscheegewölbes, ist also etwa halb so lang wie die Moschee breit und ein Drittel so breit wie die Gebetshalle lang.

Der Ort, an dem sich die Kathedrale befindet, diente schon zu Zeiten des Römischen Reiches der Religionsausübung. Es befand sich dort ein römischer Tempel, danach eine westgotische Kathedrale für Sankt Vincent von Saragossa.

Nach der Zerstörung der westgotischen Kathedrale „St. Vinzenz der Märtyrer“ durch die Muslime wurde 784 an deren Stelle mit dem Bau der Moschee unter der Aufsicht von Abd ar-Rahman I., dem ersten umayyadischen Emir von Córdoba, begonnen.

In den zwei folgenden Jahrhunderten wurde sie erweitert. Abd ar-Rahman III. gab ein neues Minarett in Auftrag, Al-Hakam II. erweiterte das Gebäude und stattete den Mihrab mit neuen Elementen aus.

Die im Betsaal aufstehenden Säulen sind Spolien; die heute vorhandenen Bogenformen zur Hervorhebung einzelner Betsaalbereiche sind erst in der Bauphase unter Al-Hakam II. verwendet worden.

Die letzten Erweiterungen wurden durch den Wesir Al-Mansur Ibn Abi Aamir 987 vorgenommen. Die Mezquita war die prächtigste der Moscheen der Stadt. Córdoba wurde in den folgenden Jahrhunderten häufig erobert, und auf jede Eroberung folgten Veränderungen der Architektur. Die heutige Ausdehnung erlangte das Gebäude mit der Erweiterung der Außenschiffe und des Orangenhofes.

1236, im gleichen Jahr, in dem Ferdinand III. von Kastilien Córdoba von den Mauren zurückeroberte, wurde die Moschee zur christlichen Kirche geweiht. Alfons X. beauftragte die Konstruktion der Villaviciosa-Kapelle sowie der königlichen Kapelle. Auch die auf ihn folgenden Könige ergänzten die Kirche.

In den ersten zweieinhalb Jahrhunderten beschränkte man sich jedoch auf kleinere Ein- und Umbauten. Erst Bischof Don Íñigo Manrique (1486-1496) propagierte den Einbau eines gotischen Kirchenschiffs. Im letzten Regierungsjahr des vierten Bischofs nach ihm, Don Alonso Manrique, begann 1523 der entscheidende Umbau, gegen den energischen Widerstand des Stadtrates von Córdoba, aber mit Billigung des Habsburger Kaisers Karl V. (Karl I. von Spanien). Hierbei wurden im mittleren Teil die Säulen entfernt, um Platz für ein Kirchengebäude im Plateresken Stil zu schaffen.

Als Karl V. das Ergebnis sah, soll er gesagt haben: „Ich wusste nicht, um was es sich hier handelte. Denn wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht erlaubt, dass man Hand an das alte Gebäude legt. Ihr habt getan, was möglich war, etwas erbaut, was es andernorts schon gibt, und dafür habt ihr etwas zerstört, was einmalig in der Welt war“. Es ist jedoch nicht sicher, ob dieser Ausspruch wirklich Karl zuzuschreiben ist.

Der Bischof von Córdoba, Juan José Asenjo, ist gegen eine Umwandlung der Kathedrale in ein interreligiöses Gotteshaus. Er begründet das mit dem archäologischen Nachweis, dass die Moschee über den Fundamenten einer westgotischen Kathedrale erbaut wurde. Daher sei eine partielle Rückwandlung der Kathedrale in eine Moschee abzulehnen.

Die sog. Römische Brücke, auch Puente Viejo (span. „Alte Brücke“) genannt, mit unmittelbarer Aussicht auf die Mezquita führt über den Guadalquivir und hat 16 Bögen. Sie wurde nach der Schlacht von Munda (45 v. Chr.) von den Römern errichtet und war einst Bestandteil der Via Augusta. Die Brücke wurde im 10. Jahrhundert von den residierenden maurischen Kalifen vollständig erneuert und auch nach der Reconquista noch mehrfach renoviert. Ein Denkmal des Erzengels Raphael aus dem 17. Jahrhundert befindet sich im Mittelteil der Brücke.

Der Torre de la Calahorra am der Altstadt abgewandten Ende der Brücke wurde im Mittelalter als Wachturm der Brücke erbaut. Heute beherbergt er ein Museum der Stiftung Roger Garaudy, das sich mit dem Zusammenleben der verschiedenen Religionen in der Kalifatszeit befasst. Im Mittelteil der Brücke befindet sich ein Denkmal des Erzengels Raphael aus dem 17. Jahrhundert.

Der "Torre de la Calahorra" wurde im Mittelalter als Wachturm am der Altstadt abgewandten Ende der Römischen Brücke erbaut. Heute ist ein Museum der Stiftung Roger Garaudy, das sich mit dem Zusammenleben der verschiedenen Religionen in der Kalifatszeit befasst, darin untergebracht.

Der Alcázar de los Reyes Cristianos (spanisch für „Palast der christlichen Könige“) in Córdoba (Spanien), gebaut ab 1328 unter Alfonso XI. an Stelle eines älteren arabischen Schlosses, diente den Katholischen Königen bis zur Rückeroberung Granadas als Residenz.

Die Anlage hat eine schöne weitläufige und in Ebenen unterteilte Gartenanlage. Am Ostende der Gärten befinden sich Befestigungsmauern und das Tor von Sevilla.

Hier wurde auch der maurische Kalif Boabdil gefangengehalten. Im Inneren des Palastes befinden sich sehr schöne arabische Bäder sowie römische Mosaike (2. Jh.) und ein Marmorsarkophag aus dem 3. Jahrhundert.

Ursprünglich befanden sich Türme an den vier Ecken des Gebäudes, von denen drei noch erhalten sind: der älteste, Torre de Los Leones, zugleich der Eingang des Alcázars, der achteckige Torre del Homenaje und der runde Torre del Rio. Der vierte Turm, Torre de la Vela, wurde im 19. Jahrhundert zerstört.

Der Palacio de Viana ist einer der historisch bedeutendsten Paläste in Córdoba. Er bietet heute als Museum eine wunderschöne Kulisse mit der durch Terrassen und Galerien durchzogenen Bauweise des 16. Jahrhundert, die immer wieder umgebaut wurde. Zu bewundern sind im Museum neben einer bedeutenden Bibliothek auch verschiedene Säle mit flämischen Wandteppichen, Musketen, Silber, historischen Möbeln und vielem mehr.

Die Palastruine Medina Azahara befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadt, ca. 8 km westlich.
Madinat al-Zahra oder Medina Azahara ‏مدينة الزهراء ‎ / madīnatu ʾz-zahrāʾ / ‚die Stadt der Zahra'‘, von Abd ar-Rahman III. (al-Nasir) aus der Dynastie der umayyadischen Kalifen von Córdoba 936 in Auftrag gegeben und ursprünglich einer seiner Konkubinen namens az-Zahra' gewidmet, ist eine ehemalige Palaststadt im südlichen Spanien. Sie liegt ungefähr 8 km westlich von Córdoba an einer Hanglage, mit einem wunderschönen Blick auf das Tal und Córdoba selbst. Die Anlage ist als Ruine erhalten, mit einigen prominenten Gebäuderesten.

Die Erbauung der Palaststadt beginnt im Jahre 936, unter der Aufsicht des Meisterarchitekten Maslama ibn Abdallah. Im Jahr 945 vollzieht sich der Umzug des Hofes von Córdoba in diese Stadt, die zu diesem Zeitpunkt bereits über die Hauptmoschee (Ǧāmiʿ) (941) verfügt.

Die Münzprägestätte wird ca. 947–948 hierhin verlegt. Dennoch dauert die endgültige Fertigstellung bis zur Herrschaft von Al-Hakam II. Dies erklärt auch die stilistischen Unterschiede zwischen dieser Stadt und der Erweiterung der Moschee von Córdoba, die vom Sohn und Nachfolger Al-Nasirs in Auftrag gegeben wurden.

Die Palastanlage befindet sich auf einem Ausläufer der Sierra Morena, am Fuße des Berges Yebel al-Arus (dt. ‚Berg der Neuvermählten‘, span. Monte de la Desposada) und vis-à-vis des Guadalquivir-Tales.

Die Anlage ist deshalb in Terrassen gegliedert, wobei die oberste die des Kalifen war, die darunter liegende die der Verwaltungsbeamten (Haus des Wesirs, Leibgarde, Salón Rico, Verwaltungsabteilungen, Gärten etc.). Wiederum eine Ebene tiefer liegt die eigentliche Stadt mit Wohnhäusern, Werkstätten und der Hauptmoschee, die durch eine Mauer von den beiden zuvor genannten Palastbereichen getrennt war.

Weist der islamische Städtebaustil ansonsten eher eine labyrinthische oder gar chaotische Anlage auf, so ist Medina Azahara im Gegensatz dazu rechtwinklig angelegt, auf einer Fläche von ungefähr 1500 m mal 750 m, mit einem wohl geplanten Frisch- und Abwassernetz. Diese Anlage wird als die größte städtische Ansiedlung im Mittelmeergebiet betrachtet, die auf einen Schlag geplant und angelegt wurde.

Bislang wurden nur 10 % der Grundfläche ausgegraben, wobei der Salón Rico herausragt. Er diente dem Empfang von wichtigen Gesandten und verfügt über drei mit roten und bläulichen Marmorbögen getrennte Längsschiffe, die am Kopfende von einem Querschiff abgeschlossen werden. Die untere Hälfte der Wände des Salóns waren mit marmornen Pflanzenmotiven verziert, worauf unterschiedliche Motive folgten. Das Ganze wurde darüber schließlich abgeschlossen durch die typischen maurischen Holzschnitzereien.

Die Säulenstümpfe bestehen aus abwechselnd blauem und rosafarbenen Marmor.

Trotz der qualitativ hochwertigen und dauerhaften Materialien bestand Medina Azahara nicht einmal ein Jahrhundert lang, da sie schon 1010 erobert und zerstört wurde, als Folge des Bürgerkrieges, der dem Kalifat von Córdoba den Untergang brachte. In den darauffolgenden Jahr-hunderten setzte sich die Plünderung und Ausräumung fort. So wurde die Anlage als künstlicher Steinbruch für andere Bauten und spätere Gebäude verwendet

Die Judería ist die Altstadt, in der früher Juden und Araber lebten. In ihren engen Gassen finden sich zahlreiche gastronomische Angebote und die einzige von ehemals 300 Synagogen Córdobas, die durch die christliche Reconquista nach der Vertreibung der Juden und Muslime nicht zerstört wurde.

Eine Judería oder das Judenviertel ist der Bereich in einer spanischen Stadt, in der die Juden per Gesetz leben mussten. Im weiteren Sinne wird dieser Begriff verwendet, um einen Stadtteil zu bezeichnen, in welchem die Mehrzahl oder alle Bewohner jüdischen Glaubens waren.

Die jüdischen Viertel entstanden zunächst aus christlicher Intoleranz und aus dem Wunsch der Juden, ihre religiöse und kulturelle Identität zu wahren. 1555 ordnete Papst Paul IV. mit der Bulle Cum nimis absurdum die Errichtung des römischen Ghettos an. In den drei folgenden Jahrhunderten wurden im übrigen Europa ebenfalls ähnliche Judenviertel (siehe Ghetto) erschaffen. Bei Anbruch der Abenddämmerung mussten die Tore zu diesen mit Mauern eingegrenzten Vierteln geschlossen werden. In vielen Fällen wurde den Juden auferlegt, eine sie kennzeichnende Tracht oder ein Abzeichen beim Verlassen des jüdischen Viertels zu tragen. Mit der Französischen Revolution und den darauffolgenden liberalen Bewegungen des 19. Jahrhunderts wurde dieses System abgeschafft. 1870 wurde das römische Ghetto durch den italienischen König Viktor Emanuel II. geschlossen.

Die Häuser waren gewöhnlich aus Ziegeln, Lehm und Holz gebaut. Die Straßen waren gepflastert und das Viertel war meist eingezäunt. Dies wurde nach den Gesetzen der Örtlichkeiten und aus Sicherheitsgründen angeordnet, da es häufig Überfälle auf die Viertel gab. Die in der Judería von Hervás verwendeten Kastanienhölzer zwischen den Ziegeln und der Lehmkonstruktion sind typisch für den in Nordspanien üblichen Baustil.

Die im 14. Jahrhundert erbaute Sinagoga de Córdoba ist eine der wenigen aus dieser Zeit erhaltenen Synagogen in ganz Spanien. Sie ist über einen Innenhof erreichbar, über dem Eingangsportal sind reichen Stuckverzierungen im Mudéjarstil angebracht.

Die Baños Califales (Bäder des Kalifen) wurden im 10. Jahrhundert erbaut und sind heute unweit des Alcázar de los Reyes Cristianos als Ausstellung zugänglich. Über Tafeln und Videos wird die Funktionsweise der alten arabischen Bäder erklärt.

Die "Plaza de la Corredera" ist ein beeindruckender Platz der Stadt, auf dem sämtliche Gebäude im kastilischen Stil gehalten sind. Der Platz war ursprünglich Austragungsort von Stierkämpfen und Pferderennen. Sein heutiges Aussehen stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde vom Architekten Antonio Ramos aus Salamanca entworfen.

Der "Plaza del Potro" (Platz des Fohlens) wurde nach einem Brunnen, der 1577 gebaut wurde und ein Fohlen zeigt, benannt.

Wichtigstes Gebäude am Platz ist das alte Gasthaus "Posada del Potro" aus dem 15. Jahrhundert, das auch in Miguel de Cervantes Hauptwerk "Don Quijote" erwähnt wurde, und der auch öfters hier verweilte. Es ist als typisches Bauwerk jener Zeit im Originalzustand erhalten geblieben: die Räume sind um einen blumendekorierten Innenhof angeordnet.

Der "Plaza de los Capuchinos" wird als einer der schönsten Plätze von Cordoba angeführt. Weitab des Touristenstromes befindet sich auf diesem ruhigen Platz die von den Einwohnern verehrte Jesus-Statue "Cristo de los Faroles".

Im Stadtzentrum neben dem Rathaus befinden sich die Ruinen des "Römischen Tempels" (Templo Romano). Der Tempel mit den mächtigen Säulen geht auf das 1. Jahrhundert zurück, der sogenannten "Epoche des Flavius".

Der "Plaza de las Tendillas" (Platz der kleinen Läden) liegt zwischen der historischen Altstadt und dem modernen Zentrum der Stadt. Ein großzügiger Fußgängerbereich umgibt das in der Platzmitte stehende Reiterstandbild des Gran Capitan. Für eine angenehme Atmosphäre auf dem Platz sorgen die vielen Springbrunnen und Wasserspiele.

Das sogenannte "Tor des Almodovar" ist arabischen Ursprungs, das ursprünglich Walnuss-Tor (Bab al-Chawz) hieß und einer der Eingänge in der Westmauer von Cordoba ist. Es liegt am westlichen Ende der zentralen Altstadt und grenzt an das jüdische Viertel. Sein jetziges Aussehen stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es besteht aus zwei prismatischen Türmen mit einem massiven Torbogen dazwischen. Dieser massive Torbogen wurde im frühen neunzehnten Jahrhundert von einer Mauer eingeengt, wo ein rechteckiger Türsturz das jetzige Tor bildet. Das Mauerwerk besteht aus Steinen und wurde mit Ziegeln ergänzt. Über dem Tor befindet sich ein Sichtgitter. Sowohl die Brüstung über dem Tor als auch die gesamte Stadtmauer ist mit Zinnen bewehrt. Vor dem Tor wurde in den frühen 1950er Jahren ein Garten angelegt und eine Statue des Philosophen Seneca von Cordoba aufgestellt.

© Uschi Agboka, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mozarabischer Jakobsweg 2014 Bericht nach den Tagebuchaufzeichnungen meines Mannes Rolf. Von Malaga nach Baena/Cordoba, Granada nach Cordoba, Cordoba nach Merida/Sevilla 4. März bis 2. April 2014
Details:
Aufbruch: 04.03.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 02.04.2014
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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