Let the good times roll - ab nach Südostasien!
Vietnam: Can Tho
Je lauter, desto besser!
26.3.15
8.30 Uhr, nochmal alles gut gegangen, wir sind auf der Fähre.... Lustigerweise hat uns der falsche Minivan aufgesammelt und uns kein Bootsticket mitgegeben. Tja, keine Tickets, kein Zutritt! Netterweise wurde uns das Ticket nachgeliefert (vom eigentlichen Busfahrer, der uns mitnehmen hätte sollen) und alles was gut. Auf dem Boot haben uns die Asiaten mal wieder gezeigt, was sie alles können: Boote runterkühlen, laute Musikvideos schauen und noch lauter telefonieren! Und wir mitten drin. Sind natürlich in der ersten Reihe vor dem Flatscreen und den fetten Boxen, noch dazu ohne Fenster, bei ziemlichen Seegang gesessen! Die Flucht um eine Reihe nach hinten, um der Übelkeit vorzubeugen und dem Lärm etwas zu entfliehen, war vollkommen hinfällig , als sich ein Vietnamese direkt hinter uns gesetzt hat, um ungelogen eineinhalb von zweieinhalb Stunden Fahrt wütend in sein Telefon zu schreien. Total verfroren und entnervt, konnten wir immerhin den Rest in dem bis dato konfortabelsten Bus genießen und schon mal die wechselnde Landschaft aufsaugen.
Angekommen in Can Tho begann die Suche nach einer Bleibe. Gesucht und gefunden - ein wunderschönes Hotel direkt am Fluss und das richtig günstig. Für umgerechnet 15€ die Nacht checkten wir die nächsten zwei Tage dort ein. Schon im Hotel versuchte uns ein netter Vietnamese, der den ganzen Tag die Straßen abklappert, um Touris zu fangen, eine Tour durch den Mekong schmackhaft zu machen...wir wollten aber erst mal einen kleinen Spaziergang durch die Stadt starten, bevor wir irgendetwas buchten.
Eine Stunde später - wir schlenderten gerade am Fluss entlang - kam doch tatsächlich genau dieser Typ wieder auf uns zugerannt und probierte es ein weiteres mal. Er war ja wirklich nett und sprach ausnahmsweise echt gutes Englisch. Also gut, wir wollten die Tour eh machen...noch etwas mit den Preisen verhandelt und das Ding war in der Tasche. Morgen heißt es also, früh aufstehen. Die Tour startet mit Sonnenaufgang.
Lust auf...ähm Kuchen? Der Blick täuschte...dieses glibbrige Etwas konnte man leider nicht genießen!
Der Mekong. Wobei er ja hier auf dem Foto richtig schön aussieht. In Wahrheit ist es eigentlich eine eher braune Suppe.
Das Panorama ist trotzdem traumhaft.
Die Mekong Tour - mit Mami an Board
27.3.15
5 Uhr morgens...da könnte man den Wecker doch glatt verfluchen. Aber ein interessanter Tag wartet auf uns.
Unsere persönliche Bootsfrau wartete schon vor dem Hotel auf uns und brachte uns zur Anlege. Natürlich hatten wir unser eigenes kleines Boot, fernab vom Touristenstrom voll von Chinesen/Koreanern
Der Sonnenaufgang war ein Traum und bisher der beste, den wir gesehen haben. Allein deswegen hat sich das Aufstehen schon mal gelohnt. Weiter gings zu den schwimmenden Dörfer. Echt beeindruckend und zugleich unvorstellbar...solch ein Leben auf dem Boot. Aber die Leute sind glücklich und winken mit einem Lächeln im Gesicht zu. Wir haben richtig großen Respekt davor!
Auch das Frühstück kam nicht zu kurz. Nach ca. 2 Stunden machten wir einen Stopp an einem kleinen Restaurant inklusive Streetfood Stände. Hier war für jeden etwas dabei.
Aber was wäre eine Fahrt ohne kleine Malheure? Tobi jammerte schon seit einigen Tagen, dass er unbedingt neue Flip Flops bräuchte...das Problem ist nur, dass er einfach nicht im Geringsten den Standardmaßen eines Asiaten entspricht...daher gestaltete sich die Suche nach neuen Schuhen schwieriger als gedacht. Und auf dem Boot passierte es dann...der Schuh ging kaputt, die Schlaufe ist gerissen...die Tour sollte also barfuß weitergehen. Das hätte Tobi eigentlich wenig gestört, aber Asiaten und dreckige Füße, ist wie ein Europäer mit Kohle im Gesicht. Zum Glück hatten wir eine Mami für alle Fälle an Board. Diese schnappte sich an der ersten Rast den Schuh, zauberte Nadel und Faden her und siehe da...der Schuh war repariert und alle waren happy schnell noch die Herstellung von Reisnudeln besichtigt und weiter gings. Zwischendurch gabs Ananas und Mangos - geschält und mundgerecht zubereitet - von unserer Chaffeurin. Nach einer weiteren Besichtigung eines schwimmenden Marktes und einer kleinen ,,Wanderung" war das letzte Ziel der sog. Fruit Garden. Entspannen und Eiskaffee schlürfen unter Bambushütten war hier angesagt. Doch nicht nur die eigenen Schuhe halten die Last dieses Mannes nicht mehr länger stand, sondern auch die für 1,60 m große und 63 kg schwere Standardasiaten konzipierten Plastikstühle. Knacks! Da lag er! Und weil die Bambushütten hier auch nicht gerade die stabilsten sind, hats das Geländer dahinter gleich mit zerlegt. :-\ ich glaub wir wollen zahlen....
Neben der Besichtigung von Reisfeldern, der Reisnudelherstellung und sonstigen Plantagen am Uferrand, wissen wir auch endlich, wie ein Papaya"baum" aussieht, dass Mangos hier wachsen wie bei uns Apfelbäume und dass das grüne Zeug, was überall am Ufer schwimmt, sozusagen "Wassersalat" ist, der gerne in der Suppe gegessen wird.
Nachdem wir es lieben gelernt hatten, Touren selbst zu planen und unabhängig zu sein, sind wir jedoch sehr froh, diesen Bootsausflug gebucht zu haben. Wir hatten den schönsten Sonnenaufgang bis dato, haben einiges gelernt und gesehen über das Leben am und mit dem Fluss UND die Flip Flops laufen wieder.
Finde den Fehler...! Im Vordergrund sieht man die selbst zusammengebastelten Blechhäuser der Einheimischen und dazwischen drin ein Nobelhotel...passt irgendwie nicht ganz! Dieser Anblick bietet sich aber sehr häufig...
Für gesunde Abwechslung wurde ebenfalls gesorgt (Kerstin mag ja keine Ananas, aus Anstand sprang sie aber über ihren Schatten und aß sie )
Streetfood muss man probiert haben! Die wohl günstigste Variante
Rechts in der Mitte übrigens das "Seerosenbohnenzeug", echt lecker!
Ein kurzer schöner Aufenthalt neigt sich dem Ende...auf in die nächste Großstadt!
Aufbruch: | 17.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.07.2015 |
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