Let the good times roll - ab nach Südostasien!
Vietnam: Saigon
Ab nach Saigon!
28.3.15
Gespannt auf unser nächstes Ziel Saigon, verlassen wir die Stadt. Übrigens mit dem bequemsten Bus UND Wifi, wenn auch nur maximal Wikipedia tauglich. Pause... Toilette und Snacks, wie man das halt so kennt, doch von den 10 roten gleichen Bussen hat keiner unsere Nummer!!! Nach kurzer 10 minütiger Aufregung ist der Bus samt Fahrer zum Glück wieder aufgetaucht...
Nach 5 h waren wir dann endlich da und haben uns direkt ein Hotel geschnappt. Super Lage, guter Preis, 7. Stock und alles neu renoviert... Bis auf die Matratze! Nachdem wir in der Hinsicht ein wenig vorbelastet sind, haben wir beschlossen uns doch noch nach einem anderen Hotel für die nächsten Tage um zu schauen.
Den Abend haben wir dann mit Studenten aus Saigon verbracht, deren Wochenend-Beschäftigung es ist sich, mit Touris zu unterhalten, um ihr Englisch aufzupolieren. Da waren sie natürlich bei uns eher an der falschen Adresse, aber wir konnten einiges in Erfahrung bringen, was uns schon lange auf der Seele brennt. Wirklich cooler Abend mit wirklich netten Leuten!
Vietnamesische Studenten - freundliche, interessierte, intelligente und lustige Leute auf einem Haufen
Ein bisschen Geschichte!
29.3.15
Parasitenfrei haben wir die Nacht bei brennenden Licht überstanden.
Heute ist Sightseeing angesagt. Das Kriegsmuseum, der Wiedervereinigungspalast und die Notre Dame Kathedrale stehen auf dem Programm. Pünktlich wie wir sind, kommen wir natürlich erst zur Mittagspause an und nicht nur die Bauern auf den Feldern arbeiten Mittags nicht, sondern auch die Beamten in den Ticketschaltern und an der Pforte. Also warten! Gut das gaaanz zufällig zu dieser Zeit die Cafes in dieser Ecke Happy hour haben
Zum Glück muss man im Nachhinein sagen, haben wir schon vor dem Kriegsmuseum gegessen, denn da drin vergeht einem wirklich der Appetit. Mit einem Gefühl von Scham, Ekel, Trauer oder was auch immer verlassen wir diesen Ort, der das Kriegsgeschehen unverblümt und authentisch, wenn auch ziemlich einseitig beleuchtet, darstellt. Wer nach dieser Ausstellung noch Begeisterung für Krieg hat, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Diese Ausstellung ist wirklich sehenswert und auf seine Art und Weise wirksame Werbung für den Frieden.
Nach so viel Krieg und Geschichte hat uns der Wiedervereinigungspalast von außen gereicht und nach einem Abstecher zur Notre Dame Kirche gings auch wieder zurück. Kerstin war auf dem besten Weg, krank zu werden und wir kümmerten uns um ein neues Hotel. Bei dem Angebot hat man wirklich die Qual der Wahl.
Wir fanden es nicht gerade für angebracht, weitere Bilder aus dem Krieg und dessen Folgen zu fotografieren...
Im Park genießen die Leute ihre Freizeit - in jeder Ecke wird irgendetwas anderes gemacht, sei es Gitarre spielen, singen, tanzen, Sport jeglicher Art oder einfach nur schlafen.
Freudiges Wiedersehen
30.3.15
Natürlich haben wir uns für ein gaaanz anderes Hotel entschieden, aber egal.
"Heute machen wir mal einen Pooltag" war das Motto.
Das Fazit: In 5 Sterne Hotelpools am Dach (Tipp Rezeptionistin) ist alles wie geleckt, doch man wird angeschaut wie ein Alien (habens gar nicht bis zum Pool geschafft ) - in öffentlichen Freibädern ist alles verdreckt und die Blicke sind einem ebenso zu 100% gewidmet. Naja, nach der ersten Bahn, die Tobi wohl auch noch falsch geschwommen ist (komische bis keine erkennbare Aufteilung), kam dann eh eine Schulklasse und aus wars mit dem "Freibad".
Das wirklich coole an dem Tag kam aber noch:
Wir haben Jonas und Sarah (das Paar, bei denen wir in Koh Mak bei der "Spinnenattacke" notgenächtigt haben) zufällig mitten in Saigon wieder getroffen!
Das muss natürlich gebührend gefeiert werden. Wo ginge denn das besser als auf DER Rooftopbar in Saigon. Bier im 27. Stock für 8 $!? Für uns kein Problem! Es hat ehrlich gesagt schon ein bisschen weh getan, aber die Aussicht wars wirklich wert. Da fühlt man sich als Backpacker wirklich in einer anderen Welt.
Nach einem gelungenen und lustigen Abend gings zurück ins Hotel. Schön, die beiden nochmal gesehen zu haben!
Cu Chi Tunnel
1.4.15
Ziemlich kaputt starteten wir in diesen Ausflugstag (Kerstin hat sich die halbe Nacht fast tot gehustet)
Das Fazit wird an dieser Stelle mal vorweg genommen: Highlights dieses 4-stündigen Ausflugs für 12 $ p.P. war die "Wanderung" durch einen 100 Meter langen, für Touris vergrößerten Tunnelabschnitt. Wir haben, wie die meisten, nach 40 Metern die Segel gestrichen. Das war aber wirklich eine Erfahrung wert.
Die Führung an sich hat eine ganze Stunde gedauert, wobei davon schon mal 20 Minuten allein für einen absolut schlechten Propaganda-wir waren viel schlauer als die Amis - Werbetrailer in Ruckelschwarzweiß und Rauschstimme drauf gingen. Auch der Rest der Führung ist, wie die ganze Stätte, am Ziel (welches es unserer Meinung nach sein sollte), die Schrecklichkeit darzustellen, wie Menschen im Tunnel unter der Erde wohnen und kämpfen mussten und so für Frieden und gegen die Wiederholung der Geschichte plädierten, eindeutig vorbeigeschossen. Stattdessen werden die kämpfenden Reisbauern und Frauen als Helden gehuldigt, ihre erbärmlichen Lebensumstände heroisiert und die primitiven und grausamen Fallen als Geniestreiche dargestellt. An diesem Ort, an dem so viel Blut geflossen ist, wird der vietnamesische Nationalstolz gefeiert, anstatt den Opfern zu gedenken. Dass Leute nach der Führung noch Bock haben, mit Kaloschnikows etc. zu schießen, zeigt, was hier alles falsch läuft! Fazit: Eigentlich sehr interessant. Darstellungsweise katastrophal!
Zumindest konnte unser Guide hervorragend Englisch und man hat noch einiges drumherum erfahren können.
So, nun reichts aber wieder mit Großstadt Atmosphäre. Wir wollen wieder ans Meer!
Nach etwas recherchieren entschieden wir uns für Mui Ne, buchten auf gut Glück ein Hotel im Voraus und hoffen, dass alles gut läuft
Aufbruch: | 17.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.07.2015 |
Kambodscha
Vietnam
Philippinen
Indonesien