Let the good times roll - ab nach Südostasien!

Reisezeit: Februar - Juli 2015  |  von Kerstin und Tobi

Kambodscha: Kampot

Kampot-endlich eine Stadt ohne Hektik

17.3.15
14 Uhr...wir kommen im Zentrum Kampots an...irgendwas ist hier anders...wir steigen aus dem Bus und betreten zum ersten Mal eine kambodschanische Straße ohne die Frage ,,Tuk Tuk Sir?!" ...diese Stadt ist uns sympathisch!
Kampot stand vorerst auch nicht auf unserem eigentlichen Plan. Da uns aber von Koh Rong abgeraten wurde (soll sich inzwischen zur Partyinsel verwandelt haben), suchten wir uns eine Alternative. Wir nennen's einfach mal die perfekte Alternative
Somit haben wir uns gleich mal zu Fuß auf die Suche nach einem Guesthouse gemacht und sind auch relativ schnell fündig geworden.
Super Lage, saubere Zimmer, mit Air Condition und eigenem Bad für 15 $, da kann man nicht meckern. (Hour Kheang). Nachdem wir eingecheckt haben, erkundeten wir erstmal die Stadt und bemerkten recht schnell, dass man zu Fuß alles erreichen kann. Der Fluß lädt wirklich zu schöne Spaziergänge und zum Verweilen ein...

Welcome to Kampot. 
Diese Stadt kann man nur mit einem Lächeln begrüßen

Welcome to Kampot.
Diese Stadt kann man nur mit einem Lächeln begrüßen

Aussicht von unserem Guesthouse auf die Riverside und endlich mal wieder Berge (Bokor Nationalpark)

Aussicht von unserem Guesthouse auf die Riverside und endlich mal wieder Berge (Bokor Nationalpark)

An der Riverside 
Der Fluss lädt zwar nicht gerade zum schwimmen ein, zum chillen jedoch allemal.

An der Riverside
Der Fluss lädt zwar nicht gerade zum schwimmen ein, zum chillen jedoch allemal.

Frischfleisch auf zwei Rädern

Frischfleisch auf zwei Rädern

Ausflug auf's Land

18.3.15
Heute entschieden wir uns dafür, die Stadt und das Land selbst mit dem Roller zu erkunden. Hierfür ist Kampot ein idealer Aufenthaltsort, da man schnell aus der nicht stark befahrenen Stadt draußen ist und einen tollen Einblick in das alltägliche Leben gewinnen kann.
Nach einem richtig leckerem Frühstück im Epic Arts Café (wird von tauben/taubstummen/behinderten Menschen betrieben - jeder, der Kampot besucht, sollte diesem Café einen Besuch abstatten - die besten Rühreier unseres Lebens und auch der Rest ist super) schnappten wir uns unser Motorbike und los gings.
Erstes Ziel waren Tempelanlagen in Höhlen, von denen es unzählige gibt... wenn man sie findet. Dank vollem Tank, Karte, super Orientierungssinn aber vor allem total netten Einheimischen (wären uns am liebsten vorausgefahren bis zur Höhle) haben wir am Ende alles gefunden, was wir sehen wollten: die Höhle bei Climbodia (Kletterfelsen), die Tempelhöhle Phnom Chhnork (alter Backsteintempel in riesen Höhlensystem), den Secret Lake (wunderschöner See im Nirgendwo mit kleiner Bungalowsiedlung) und eine Kampotpfefferplantage.
Es war die goldrichtige Entscheidung, die Tour auf eigene Faust mit dem Roller gemacht zu haben. Ein kleines Abenteuer, bei dem es eigentlich keinen "falschen" Weg gab. Allein die Countryside, jeder Hof und jedes Feld mit winkenden und grinsenden Bauern sind die Fahrt wert. Und auch wenn uns mal ein paar Hunde verfolgt haben, hinterlassen 50 km bei 15km\h im Durchschnitt einen überwaltigenden Eindruck.

Tobi und unser Kinderguide in der Tempelhöhle bei Climbodia.

Tobi und unser Kinderguide in der Tempelhöhle bei Climbodia.

Aussichtspunkt vor der Tempelhöhle Phnom Chhnork

Aussichtspunkt vor der Tempelhöhle Phnom Chhnork

Hier gehts rein.

Hier gehts rein.

Der Blick von oben auf den eineinhalb tausend Jahre alten Tempel

Der Blick von oben auf den eineinhalb tausend Jahre alten Tempel

Im unteren Teil der Tempelhöhle

Im unteren Teil der Tempelhöhle

Der Secret Lake...nur ein kleiner Ausschnitt.

Der Secret Lake...nur ein kleiner Ausschnitt.

Pfeffer gefällig?

Pfeffer gefällig?

Immer wieder eine herrliche Kulisse

Immer wieder eine herrliche Kulisse

Ein Feierabendbier nach einem tollen Tag

Ein Feierabendbier nach einem tollen Tag

Roller die Zweite!

19.3.15
Mit der Motivation des letzten Tages im Rücken, haben wir uns direkt nochmal auf den Roller geschwungen. Unsere heutigen Ziele:
Die Salzfelder im Süden von Kampot und die Krabbenstadt Kep (Küstenort 25 km südöstlich von Kampot).
Wir sammeln und sammeln weitere tolle Eindrücke.... An dieser Stelle anzumerken: Wir haben bisher noch nirgends sooo viele Schulen und vor allem Kinder gesehen, die in ihrer typischen blauweißen Uniform zur Schule fahren, wie in Kambodscha. Darüber freuen sich zum einen alle Touris, weil die Kinder, Jugendliche und auch viele Erwachsene hier gerne und gut Englisch sprechen, zum anderen natürlich wir ganz besonders, weil Bildung total wichtig ist und man merkt, dass hier was vorwärts geht und die Leute wollen.
Zurück Zum Ausflug:
Die Salzfelder waren sehr beeidruckend zu sehen. Es ist uns bloß leider schon öfter passiert, dass wir klugen Touris bei fast 40 Grad in der Mittagszeit unterwegs sind und hier natürlich keiner einen Handschlag macht, sondern die Hängematte hütet. So ist das Beobachten einer "Ernte" eines Salzfeldes natürlich unmöglich. In den Genuss durften wir jedoch noch später kommen.
Anschließend haben wir uns auf dem Krabbenmarkt in Kep erst mal gestärkt und haben uns weiter nach Kep Beach gemacht. Die Küstenstraße ist wirklich schön und gewährt einem schöne Ausblicke. Die Stadt Kep fanden wir jedoch nicht besonders schön. Man merkt, dass hier wohl mal echt viel los war und die Franzosen es sich damals gut gehen haben lassen, aber heute prägen leer stehende Villen oder komplett leere Grundstücke neben den breiten Boulevards die Stadt. Irgendwie gespenstisch.... Unserer Meinung nach kaum besuchte Luxusresorts versuchen hier ein Comeback zu feiern. Nach dem zweiten Tag in der Hitze auf dem Roller, haben wir uns dann auch direkt auf dem Heimweg gemacht, um den Sonnenuntergang im Rikitikitavi Restaurant in Kampot genießen zu können.

Köstliches Frühstück!

Köstliches Frühstück!

Salzfelder südlich von Kampot.

Salzfelder südlich von Kampot.

Kep - die Krabbenstadt

Kep - die Krabbenstadt

Wir testeten gleich mal ein paar Sachen

Wir testeten gleich mal ein paar Sachen

So...und wie isst man diesen Rochen jetzt?

So...und wie isst man diesen Rochen jetzt?

Auch die Affen genießen die Sicht aufs Meer

Auch die Affen genießen die Sicht aufs Meer

...und die Kinder folgen zugleich

...und die Kinder folgen zugleich

Beste Sicht auf den Sonnenuntergang...bei Cocktail Happy Hour

Beste Sicht auf den Sonnenuntergang...bei Cocktail Happy Hour

Ein Erwachen mit Folgen

20.3.15
Nach so vielen anstrengenden Touren haben wir heute einen Infotag für die Weiterreise nach Vietnam eingelegt und unsere nächsten Ausflüge geplant. Resultat war eine Glühwürmchenfahrt mit dem Boot noch am selben Abend und ein Ausflug in den Bokor-Nationalpark mit Trekkingtour am nächsten Tag, der uns zum Glück günstiger gekommen ist, da wir ein nettes deutsches Paar (Claudi &Stefan) kennengelernt haben, die auch Lust auf einen Dschungelausflug hatten.
Gesagt, getan! Die Glühwürmchenflussfahrt war... Wir sagen mal ok. Die auf den Werbefotos suggerierten Glühwürmchenschwärme haben sich relativ schnell zu einer Suche nach vereinzelten Glühwürmchen relativiert und wir waren nach 3 Stunden dann irgendwie froh, den wackligen Karren wieder verlassen zu können und festen Boden unter den Füßen zu haben. Mit freudigen Erwartungen an unsere Dschungeltour am gings früh ins Bett... dann kam die Nacht!
Wir waren ja schon drei Tage hier, aber diese Nacht hat Tobi gezwungenermaßen mal ohne Schlafsack geschlafen (in der Wäsche)...
1.30 Uhr, Irgendwas bekrabbelt mich die ganze Zeit... nach mehrern Versuchen des Ignorierens, sorgte das Handylicht für erste Gewissheit: kleine besch***** Käfer sind hier unterwegs und haben ganz offensichtlich schon Blut getankt. Tobis Blut!
Wir hatten ja schon von Bettwanzen gehört, aber das waren für uns bis dato bloß Horrorgeschichten, die uns hoffentlich erspart bleiben. Die Googlemaschine brachte uns jedoch die bittere Gewissheit. Das erklärte im Nachhinein die extrem juckenden "Mückenstiche" der Vortage und die kleinen Blutspuren auf dem Laken, die in den letzten Tagen immer mehr wurden. Kleine Info für die Leser, wir ersparen euch das googeln: Bettwanzen sind klein, aber sichtbar, flink und lichtscheu und Meister im Versteckspiel. Das heißt, sie kommmen in der Nacht, saugen einen an, verstecken sich wieder und hinterlassen eine richtige Straße von Bissen, die dann lange und stark jucken. Wenn man Pech hat und das ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, legen sie auch noch ein paar Eier ins Reisegepäck oder setzen sich selbst rein, so dass man für unbestimmte Zeit ein paar Mitreisende hat, die man nur durch 60 Gradwäsche wieder los wird - in dem Fall hatten wir Glück im Unglück! Nach der ersten Schlacht und der Vernichtung einiger Wanzen, haben wir erst mal unsere Rucksäcke versucht in Sicherheit zu bringen und zwischen kontaminiert und nicht-kontaminiert zu unterteilen. Dann gings unter die Dusche und ins andere Bett (hatten ein Zweibett-Doppelbettzimmer). Vielleicht werden wir ja hier nicht angezapft...
Es ist mitlerweile halb 4 und wir nicken trotz Angst-Ekel ein... bis die nächste Bettwanze direkt vor Tobis Nase vorbeiläuft. Alter Schwede! Und morgen gehts um 9.00 Uhr zum Trekking bis Abends. Wir müssen hier raus!

Gespannt auf die Glühwürmchen...? Haha!

Gespannt auf die Glühwürmchen...? Haha!

Kinder winken einfach immer und überall

Kinder winken einfach immer und überall

Trekkingsport mit Parasiten an Board!

21.3.15
Nach vereinzelten Minuten Schlaf und total kaputt von den nächtlichen Kämpfen, gings unter anhaltenden Juckreiz an Unterarmen und Unterbeinen zur Bokor-Nationalparktour. Nachdem wir die "Klassiker" dieser Tour, also die kolonialen Überbleibsel der französischen Oberschicht, angeschaut haben und kurz fotografieren durften(Königliche Residenz, altes und neues Casino, alte katholische Kirche), gings nach dem Mittagessen noch zu nem ausgetrockneten Wasserfall (haben wir schon befürchtet, ist ja Trockenzeit). Unsere Befürchtungen, die "Trekkingtour" würde sich als dreistündiger Spaziergang erweisen, waren, nachdem unser Minivan mitten in der Pampa angehalten hat und unser Guide hinter der Leitplanke im Dschungel verschwand, wie weggeblasen. Unser erhoffter Kontakt zur Tierwelt hat sich zwar auf einen springenden Affen und einige schöne Schmetterlinge und sonstige Insekten beschränkt, aber die Tour war echt der Hammer. Unser Pfad glich einer bis 1,60 Meter hohen ausgescheerten Trasse, mitten durch den Dschungel. Während wir bei 35 Grad nach kurzer Zeit schweißgebadet durch den Urwald stapften, ist unser Guide mit seiner langen Baggyjeans und Adidas Sneaker munter vorau spaziert, als wärs nichts!
In dieser Zwischenzeit haben sich auf vorerst unerklärliche Weise auf unseren Oberarm die Stiche schlagartig vermehrt, bis die ganze Oberarmrückseite voller NEUER Stiche war. ???? Untypisch für Bettwanzen!!!
Unsere späteren Recherchen haben ergeben, dass wir uns zu allem Überdruß auch noch Flöhe eingefangen haben, die uns auch noch die nächsten Tage beschäftigen sollten...
Zurück im Guesthouse, haben wir ohne Probleme ein neues Zimmer und so ein Alles-Killer-Spray bekommen, womit wir in unserem neuen Bad eine kleine Gaskammer für Parasiten errichtet haben. Unsere Kleidung haben wir vorsichtshalber fast komplett in die Reinigung gebracht.
Die Nacht haben wir bei angeschalteten grellem Licht verbracht, um die möglicherweise mitgereisten oder schon vorhandenen Bettwanzen zu vertreiben. Das hat auch soweit funktioniert, aber den Floh hat das Licht natürlich wenig gestört...

Morgen geht's nach Vietnam! Neues Land, neues Glück! Lieber Floh, bleib zurück!

Ruine des alten französischen Casinos auf über 1000m Höhe

Ruine des alten französischen Casinos auf über 1000m Höhe

Bis die roten Khmer kamen, sind hier die Würfel gefallen...den Eintritt ins neue Casino konnten wir uns aber nicht leisten

Bis die roten Khmer kamen, sind hier die Würfel gefallen...den Eintritt ins neue Casino konnten wir uns aber nicht leisten

Von hier konnten die Khmer fast auf die Insel Phu Quoc spucken...

Von hier konnten die Khmer fast auf die Insel Phu Quoc spucken...

Hier sollte eigentlich ein Wasserfall sein...aber es ist ja Trockenzeit

Hier sollte eigentlich ein Wasserfall sein...aber es ist ja Trockenzeit

Los geht die Tour ins Unbekannte

Los geht die Tour ins Unbekannte

Mowgli? Und die Lianen halten tatsächlich

Mowgli? Und die Lianen halten tatsächlich

Abkühlung? Schön wärs gewesen!

Abkühlung? Schön wärs gewesen!

Wir habens geschafft.

Wir habens geschafft.

Unser Guide sprintet nach wie vor topfit im Eiltempo voran

Unser Guide sprintet nach wie vor topfit im Eiltempo voran

© Kerstin und Tobi, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unterwegs in Südostasien...5 Monate lang neue Erfahrungen erleben, Eindrücke sammeln und Kulturen kennenlernen!
Details:
Aufbruch: 17.02.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 15.07.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Vietnam
Philippinen
Indonesien
Der Autor
 
Kerstin und Tobi berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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