Let the good times roll - ab nach Südostasien!
Vietnam: Hoi An
Auf allen vieren gings los!
5.4.15
12.00 Uhr! 17 Stunden Busfahrt stehen uns noch bevor. :-\
Die ersten 5 Stunden nach Na Thrang bis zum Umstieg waren sogar für Tobi echt bequem. Der Bus war halb leer und sollte es dann auch bleiben, so dass man mit ausgestreckten Beinen die Fahrt durch eine mit Reisfeldern gesäumte Ebene mit Bergen auf der einen und dem Meer auf der anderen Seite voll und ganz genießen konnte. Wirklich schön!
So ein Luxus kann nur noch getopt werden, wenn man in der letzten oberen Reihe (5 Schlafplätze nebeneinander) liegt. Aber das natürlich am Besten allein! Wie es ist, 12 Stunden zu fünft da oben zu liegen, wissen wir jetzt. Ziemlich kuschelig! Aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier und wir haben uns wohl an das Transportwesen Südostasiens gewöhnt.
Ziemlich verschlafen krabbeln wir um halb 8 aus unserem Bus. Bekanntlich sind ja die ersten Schritte die schwersten, so auch für Kerstin, die sich auf dem Weg zum Rollertaxi erst mal lang gemacht hat. Diagnose: Aufgeschürftes linkes Bein, verwundete Handgelenke und vollgesaute Rucksäcke. Sei gegrüßt, Hoi An !
Oh man! Das fängt ja gut an. Im Homestay angekommen wurde Kerstin gleich liebevoll gepflegt. Seitdem wissen wir, dass man weißen Tigerbalm gegen Schürfwunden hernimmt. Anschließend haben wir uns mit den kostenlosen Fahrrädern in die Stadt gemacht.
Kurze Vorstellung der schönsten Stadt, in der wir bis jetzt waren:
Hoi An war früher eine Handelsstadt an einer Flussmündung, in der sich Chinesen und Japaner niedergelassen haben. Jedoch verlor die Stadt wegen dem für große Schiffe zu kleinen Hafen an Bedeutung, so dass es hier zwar keine Zuganbindung gibt, dafür aber auch alle jüngeren Kriege an Hoi An vorbeigegangen sind. Das Ergebnis ist eine konservierte, wunderschöne und charmante Altstadt (Weltkulturerbe), in der man sich wirklich wohlfühlen kann und das trotz enormen touristischen Andrangs. Das liegt wohl auch daran, dass in der Altstadt maximal Fahrrad fahren erlaubt ist. So kommt keine Hektik auf, wie sonst überall. Zweite Besonderheit an Hoi An ist das Schneiderwesen! Die komplette Altstadt besteht aus ein paar Kunstgalerien, Restaurants am Wasser und sonst fast ausschließlich aus Schneiderein. Wir lehnen uns mal weit aus dem Fenster und sagen, dass JEDER, der mehrere Tage in Hoi An ist, sich was schneidern lässt. So auch wir. aber bei Tobis maßgeschneidertem Hemd für 16 $, wo man sich jedes Detail selbst aussuchen kann, kann man nicht meckern. Dabei ist es natürlich nicht geblieben, aber nach fast 2 Monaten immer dasselbe, kauft man sich schon gern mal ein bisschen Abwechslung.
Auch das Umland, das von Reisfeldern nur so strotzt, kann sich sehen lassen. Was jedoch schon langsam nervt, sind diese kleinen Extrakosten für allen möglichen Quatsch. In diesem Fall, um seine Fahrräder abzustellen! Hier fahren halt viele Urlauber zum nahegelegenen Strand und das mit dem Rad. Also wird auch hier den Touris wieder bisschen was aus der Tasche gezogen. Dass die Liegen und jeder Zentimeter Schatten extra kostet, brauchen wir gar nicht zu erwähnen. Aber nicht mit uns. Auch der Reisbauer, der beim Foto machen an uns vorbei gefahren ist und uns sein Feld und Reisgräser gezeigt hat, wollte dafür natürlich Kohle... Naja was solls.
Abends ist Hoi An ebenfalls eine bezaubernde Stadt, die übersäht ist mit Lampignions und jede Ecke lässt sich als Postkarte drucken.
Die romantischen Gassen von Hoi An.
Rechts gibts maßgeschneiderte Lederwaren wie schicke Schuhe und Taschen, die man individuell designen kann.
Links eine von vielen Kunstgalerien und in der Mitte das Wahrzeichen, die Lampignions.
Eine von vielen Schneidereien. Hier gibt's für jede Jahreszeit und für jeden Geschmack das Passende.
Die Fahrräder werden nicht größer und Tobi nicht kleiner, aber was solls. Ist bloß eine Frage der Zeit.
Während sich diese Straßenverkäuferin mit langen Sachen vor der Sonne schützt, überhitzt so ein Durchschnittseuropäer mit Minimalbekleidung.
Eat like locals!
Ist nicht nur total günstig, sondern schmeckt auch noch gut.
Cao Lau zu jeder Uhr- und Tageszeit!
Saulecker!
Ein kleines Highlight unserer Reise war ein super Kochkurs. Zuerst haben wir auf dem Markt gesehen, was uns täglich vorgesetzt wird (Wasserspinat, Zitronengras, Vietnamesische Minze und vieles Grünes mehr, Fleisch in allen Varianten so wie auch Fisch und Schrimps - lebendig, tot und naja... Auf dem weg dahin ) Hier hat man schon mal einiges erfahren, riechen und schmecken können, unter anderem, dass Touris in Vietnam ca. den 3- bis 4-fachen Preis bezahlen, was wir uns aber schon ungefähr so gedacht haben, aber jetzt nochmal die Bestätigung. Danach gings direkt auf ne "Kochinsel", wo wir erst mal selbst Reismilch hergestellt und anschließend rumgekocht haben wie die Weltmeister. Auf dem Programm standen frische Frühlingsrollen, vietnamesischer Pancake, Rinder-Nudel-Salat und die klassische Pho Bo (DIE Nudelsuppe in Vietnam - gibt's zum Frühstück, Mittag, Abend und auch mal zwischendurch ) Ein vietnamesisches Restaurant können wir jetzt zwar noch nicht eröffnen, aber dank Rezeptbuch mit Anleitung zum Nachkochen kann man zumindest sowas wie ein Imitat einer vietnamesischen Speise erstellen.
Doch so gut es uns auch hier gefällt, wir müssen weiter. Eine spannende Fahrt wartet auf uns...
Da gabs alles!
Fleisch mit und ohne Knochen mit Fliegen, Innereien mit Fliegen, nur Knochen mit weniger Fliegen... nur Fliegen allein gab's natürlich nicht!
Frischer Fisch!
Der Fang der letzten Nacht. Die Schrimps waren sogar noch voll aktiv. Frischer geht's nicht!
Bevor noch jemand in der Hitze vor dem Kochkurs umkippt, hat man uns direkt ein paar Reishüte verpasst.
100 Jahre altes Mahlwerk zur Reismilch Herstellung. Durfte jeder mal ran.
Mit dieser Reismilch haben wir übrigens die vietnamesischen Pancakes gemacht.
Tempel in Hoi An. Den Innenhof haben Kinder zum Fußballplatz umfunktioniert. Kein Wunder bei soviel einladenden Säulen.
Der letzte Abend und ein letzter Blick beim Sonnenuntergang.
Die Kaiserstadt Hue und ein toller Weg dahin warten auf uns.
Aufbruch: | 17.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.07.2015 |
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