Let the good times roll - ab nach Südostasien!
Lebenszeichen
Alles gut, Ende gut!
Unser Weg führt uns gerade dahin zurück, wo alles begann, Bangkok! Lange ist es her, dass wir das letzte Lebenszeichen von uns gegeben haben, doch aen, weshalb wir irgendwann nichts mehr geschrieben haben, sondern bloß unsere letzten zweieinhalb Monate zusammenfassen und ein kleines Resümee ziehen. Wir werden's aber trotzdem tun.
Dafür gibt es viele viele Gründe. 1. Grund ist Internet. Nicht überall, wo in Südostasien "Wifi" drauf steht, ist auch Wifi drin, zumindest eins, wo man mehr kann als sich einloggen und den weißen Bildschirm mit den Ladekreis in der Mitte anguggen.
Grund 2: Zeit, Lust, Motivationsengpässe
Man könnte sagen, man wird faul oder bequem. Man könnte aber auch sagen, man genießt, sieht die Zeit und was damit anzufangen ist, einfach anders. Wir können nicht behaupten, wir hatten nicht genug Zeit, denn auch hier haben die Tage 24 Stunden, aber man verbringt diese anders. Wenn's geht, ohne Uhr, ohne exakte Termine und von Sonnenauf- bis -untergang. An jeder Ecke gibt es so viel zu sehen und zu erleben, wenn man interessiert ist, dass man einen Tag einfach in einem Café sitzen könnte, ohne dass einem langweilig wird. Und auch wenn man am reisen ist, tut es auch manchmal einfach gut, aus dem Fenster zu schauen, anstatt aufs Tablet. Wir sind natürlich nicht die ganze Zeit in Cafés gesessen oder haben blöd aus dem Fenster geguggt, aber wir haben uns nach und nach mehr Zeit genommen, Momente auszukosten. Umso mehr wir genossen haben, desto mehr musste wohl der Blog darunter leiden.
Daran kann man also schon ablesen, dass die letzten Monate ziemlich ereignisreich und schön waren.
Zusammenfassung
Vorweg genommen, wir haben unsere Gesamtroute ,,fast" so durchgezogen wie geplant. Aber Indonesien hat uns so gut gefallen, dass unsere Augen Malaysia nur vom Flugzeug aus gesehen haben.
Aber wir fangen erst mal da an, wo wir aufgehört haben, auf den Philippinen.
Wer hoch fliegt, kann tief fallen und so wurde unsere riesige Vorfreude auf die Philippinen erst mal, milde ausgedrückt, stark gebremst. Die Hoffnungen auf idyllische Strände mit netten Bungalows zu bezahlbaren Preisen wurden gleich mal zerstört. Stattdessen ein völlig überlaufenes El Nido mit Booten anstatt Palmen und lieblosen Schlaflöchern zu lächerlich hohen Preisen. Wir haben also die Philippinen lieben lernen müssen! Nachdem wir mit 2 Freunden von daheim weitergezogen sind, Bohol und anschließend den Norden der Phillis gesehen haben, kann man sagen, das ist uns geglückt. Die Menschen sind super nett und auch die Natur hat so einiges zu bieten, dass wir sagen können mit den Philis sind wir noch nicht fertig. (Unsere Highlights: Reisterrassen von Batad, Strand von Pagudpud, Straßenfest in Vigan) Mit 1000€ Budget im Monat muss man jedoch bei den Unterkünften auf jeglichen Sinn für Ästhetik und beim Essen mindestens auf das gute Gewissen verzichten, wenn man gleichzeitig etwas sehen und erleben möchte. Nicht zuletzt wegen insgesamt 4 Inlandsflügen und einmal rein und raus, waren die Philippinen das mit Abstand teuerste Land unserer Reise. Mit so vielen verschiedenen und schönen Orten sind wir mit den Philippinen also lange noch nicht fertig.
Indonesien
Indonesien war unser nächster kleiner Stopp. Geplant war ein Monat, geblieben sind wir zwei. Gesehen haben wir viel und doch noch gar nichts!
Unsere Stationen waren die Inseln Bali (Südliche Halbinsel, Ubud), Gili Air, Lombok (Kuta Lombok, Mount Rinjani) und dann wieder Bali (Udud, Sanur, Amed, südliche Halbinsel). Das ist im Vergleich zu Indonesien so, als wäre man auf der Zugspitze und auf dem Oktoberfest gewesen und behauptet, man hat Bayern, geschweige denn Deutschland gesehen. Aber allein dieser kleine Teil hatte für uns so viel zu bieten. Wir haben zwei Vulkane erklommen (Mount Batur auf Bali, Mount Rinjani auf Lombok), waren surfen in Kuta Lombok und im Süden von Bali und schnorcheln in der bunten Unterwasserwelt von Amed. Wir haben Menschen kennen gelernt und lieb gewonnen, wurden natürlich auch hier von den Einheimischen übers Ohr gehauen, haben aber auch vertraut und wurden nicht enttäuscht. Wir haben den Hindus auf Bali bei den all morgendlichen Opfergaben und Gebeten zugesehen und eine Insel weiter täglich dem Muezzin gelauscht. Auch haben wir gespürt, dass man als Tourist nicht immer willkommen, bzw alles andere als ein Heilsbringer ist. "I hate you! ... Because you're lucky! ... Because you're tourist!" hat ein Junge zu uns am Strand in Lombok gesagt, der sich neben uns in den Sand gesetzt hat, als wir ihm keine Ananas abkaufen wollten. Da kommt man schon ins grübeln, aber eine Meinung zu Tourismus und Geld und wie sie Mensch und Land verändern, kann sich jeder selber machen... Definitiv haben wir unsere Zeit hier voll genossen. Übrigens unserer Meinung nach das günstigste Reiseland mit dem besten Essen. Nach den Philippinen hat unser Körper das viele frische Gemüse, die leckeren Soßen, ja sogar die Sojaprodukte (Tofu und Tempe) Indonesiens geradezu aufgesaugt.
Singapur
Zukunfts-High-tech-Stadt, das, wovon Sicherheitsfanatiker träumen und wogegen Freiheitsliebende kämpfen. Hier leben Völker und Religionen unter dem Mantel des Wohlstandes friedlich nebeneinander, Ampeln, die in den letzten Monaten zwar wahrgenommen, aber gerne ignoriert wurden, haben wieder volle Autorität erlangt und trinken oder speisen in öffentlichen Plätzen kostet satte 500 Singapur Dollar. Damit die Gesetze auch eingehalten werden, bewegt man sich eingehüllt aus einem dichten Netz von Kameras durch die klinisch reine Stadt, die weder Armut noch Arbeitslosigkeit kennt. Auf dem Boden liegen kein Müll, keine Zigarettenstummel und keine Kaugummis, denn auch hierfür gibts saftige Strafen. Das sind so ein paar Klassiker von Singapur, aber dass man kein Pfefferspray in Singapur mit rein nehmen darf, hat uns nicht einmal die Seite des auswärtigen Amtes verraten, das Immigration Office jedoch schon. Ende vom Lied, Pfefferspray natürlich weg, 1 Stunde extra Aufenthalt am Flughafen, 4 mal die selbe Geschichte erzählen und beim nächsten Gesetzesverstoß wandert Tobi in den Knast. Der Touri-Welpenschutz war gleich mal weg und wir vorgewarnt.
Von da an muss man aber sagen, hatten wir einen sehr angenehmen Aufenthalt. Haben uns botanische Gärten, natürlich das Marina Bay Sands, die Skyline und noch einiges mehr angesehen. Nach 2 Tagen Fußmarsch waren wir aber auch wieder froh, als es wieder nach Thailand ging.
Thailand, Klappe die Zweite!
Wir haben jetzt gerade eine Woche an der Westküste (Andamanensee) in Ao Nang und eine Woche in Koh Panghan hinter uns und mit einem weinenden und einem lachenden Auge haben wir diese Orte verlassen. Der letzte Abend am Meer und der Abschied ist uns wirklich etwas schwer gefallen. So sehr wir uns auf zu Hause, Familie, Freunde etc freuen, so sehr vermissen wir jetzt schon die Leichtigkeit des Lebens, die diese Orte mit sich gebracht haben. Eine Badehose und ein T-shirt haben die letzten Wochen eigentlich gereicht und die Entscheidungen, die man treffen musste, haben sich auf die Auswahl des Strandes und des Essens im Food Market beschränkt. Leider hat das Wetter nicht immer mitgespielt, aber wir hatten nochmal eine tolle Zeit. Alte Freunde getroffen, neue Menschen kennengelernt und wieder was erlebt. Auf der anderen Seite sind wir es mittlerweile auch leid, ständig dazukommende Stiche/Bisse dem jeweiligen Parasit zuzuordnen, nach Unterkünften zu suchen und wieder alles von A nach B zu schleppen, ohne zu wissen, was einem im nächsten Zimmer oder Bad erwartet. Kakalaken?! Spinnen?! Tausendfüßler?! Mücken?! Wanzen?! Flöhe?!..... Alles schon gehabt und da freut man sich doch schon fast auf die gute alte deutsche Mücke, die man zumindest hört wenn sie kommt und spürt, wenn sie sticht. An deutschen Essen mangelt es in letzter Zeit übrigens nicht. So viele Leute, wie hierher schon ausgewandert sind und wieviele hier Urlaub machen, bekommt man tatsächlich auch nen Braten etc. Wir verzichten aber bewusst und so staut sich unsere Vorfreude auf das Essen daheim umso mehr an.
Deutschland wir kommen!
Huoi Toh Waterfall, auch wieder nur ein kleiner Ausschnitt...der Wasserfall hat eigentlich 7 Stufen, wir waren mittendrin
Aufbruch: | 17.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.07.2015 |
Kambodscha
Vietnam
Philippinen
Indonesien