Fünf Monate Kängurus und Kiwis
Zwei wunderschöne Wochenenden am Strand: Noosa: Welcome to Paradise
Wenn dieses Kapitel nicht so lang wird wie die anderen, dann liegt das daran, dass ich nicht mehr sitzen kann. Ich komme nämlich gerade aus Noosa und bin gestern am Strand auf dem Bauch liegend eingeschlafen. Mein Rücken ist nicht im Gerinsten verbrannt, wobei meine Oberschenkel es von der Farbe her mit jedem Lachs aufnehmen könnten.
Eigentlich gibt es auch nicht so super viel Spannendes aus Noosa zu berichten, bis auf dass es da wirklich super schön und warm ist. Der Strand ist kilometerlang und die Temperaturen sind im Winter mit 24 Grad echt angenehm.
Nachdem ich mich am Freitag also direkt nach der Schule auf den Weg gemacht hatte, kam ich nach einer gut zweistündigen Busfahrt im Koala Restort in Noosa an. Nachdem ich mich den Zimmerkameraden vorgestellt hatte - eine Deutsche, ein Pom (australisches Wort für Brite), eine Belgierin und zwei Québecerinnnen (keine Ahnung, ob es dieses Wort überhaupt gibt, aber sie wollten nicht als Kanadierinnen bezeichnet werden) - luden sie mich erstmal zu einem guten "Kaiser Straßen Weißwein" ein. Das die Briten beim Essen und trinken keinen Geschmack haben ist ja bekannt, was für einen Fusel Matt da aber gekauft hatte, bleibt mir ein Rätsel. Er meinte, es gab den 5-Liter-Becher für 7 Dollar (4 Euro) und so schmeckte das Zeug auch. Verflucht süß! Als ich nach meinem ersten Glas meinte, dass ich keinen weiteren mehr möchte, da dieses Zeug Kopfschmerzen verursacht, guckte er mich nur an und sagte in seinem perfekten londoner Englisch: "Oh, that's probably the reason why my head aches every morning."
Nachdem ich ihm also in die Weißheiten des Weins eingewiesen hatte, gingen wir alle zusammen in die resorteigene Disco. Um es an dieser Stelle vorwegzunehemen: Ich habe alle drei Abende dort verbracht. War auch ganz lustig und vor allem günstig.
Am nächsten Morgen machte ich mich auf, meine erste Surfstunde in Angriff zu nehmen. Ich dachte mir, dass es ja wohl nicht so schwer sein könnte, auf einem Surfbrett zu stehen, schließlich sieht es so einfach aus. Denkste! Nachdem ich mich also zusammen mir meiner Gruppe in die theoretischen Künste des Surfens hatte einweisen lassen, konnten wir alle sofort stehen - leider nur bei der Trockenübung am Strand. Auf dem Wasser sah das ganze schon anders aus. Ich brauchte dann doch schon einige Wellen bis ich nicht mehr sofort ins Wasser fiel und wenigstens einige Sekunden auf der Welle reiten konnte. Zum Glück zeigten sich einige meiner "Leidensgenossen" noch unfähiger. Auf der anderen Seite war da eine ältere Frau, die uns allen die Show stahl. Sie konnte nach nur zwei Versuchen ohne Probleme stehen, während wir anderen - alle in den 20ern - noch kläglich versagten. Um eine Definition zu geben, was ich mit "älterer Frau" meine: Sie hätte fast die Mutter meiner Mutter sein können. Ihr wollt wissen, wie alt meine Mutter ist? Also, schätzt ihr Alter und gebt zehn Jahre drauf, dann habt ihr`s (Was für ein Kompliment, oder Mutti?)
Na ja, auf jeden Fall ging es nach der Surfstunde zurück ins Resort, wo ich dann auch den Rest des Tages verbrachte. Der nächste Tag war komplett für den Strand reserviert, wobei ich mir ja wie schon oben erwähnt einen ziemlich schmerzhaften Sonnenbrand zugezogen habe. Nächstes Mal muss ich auf jeden Fall besser aufpassen, dieses Land hat nämlich die höchste Hautkrebsrate der Welt. Zum Glück ist die Sonneneinstrahlung im Winter nicht so stark wie im Sommer.
Anyway, am Montag ging es für mich dann wieder zurück nach Bribane, wo ich mich dann am Dienstag wieder in die Arbeit stürzte. (Wenn ich oben schreibe, dass ich gerade aus Noosa zurück bin und jetzt schon die Vergangenheitsform benutze, dann liegt das daran, dass ich einen Woche gebraucht habe, um diesen Bericht zu schreiben.)
Da ihr ja schon so einige Strandbilder gesehen habt, halte ich es dieses Mal mit nur einem ziemlich kurz. Also, das ist der Strand von Noosa.
Aufbruch: | April 2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | September 2006 |
Neuseeland