Fünf Monate Kängurus und Kiwis
Mit dem Indian Pacific durch Australien
Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich zu Beginn meiner Zugreise ein wenig Bauchschmerzen hatte. Zum einen war Deutschland gerade bei der WM ausgeschieden und außerdem stand mir eine 65 stündige Bahnfahrt im Großraumabteil bevor - 4.500 Kilometer von Perth nach Sydney.
Im Nachhinein muss ich klar sagen, dass es richtig und hochinteressant war, die Reise gemacht zu haben - falls ich sie nochmal machen sollte, nehme ich aber einen Liegewagenplatz - zwei Nächte am Stück im Sitzen zu schlafen ist doch nicht das gelbe vom Ei.
Man kommt wirklich an den abgelegensten Orten Australiens vorbei. So ist ein Stop zum Beispiel in Cook; einem Ort, der gerade eine Bevölkerungsexplosion hinter sich hat. Vor einem halben Jahr lebten noch 2 Leute da, heute sind es schon 7. Der Ort liegt mitten in der Nullarbor-Wüste, was soviel bedeutet wie "kein Baum" und der Name passt wirklich wie die Faust aufs Auge. Es gibt etwa 1000 Kilometer keinen einzigen Baum zu sehen. Weiter geht es in die nächste Wüste, die sich in Südaustralien befindet und zu den trockensten des Landes gehört. Hier sieht man zahlreiche Kängurus und wilde Emus. Kurz vor Sydney fährt man dann durch die Blue Mountains, wo man in dieser Jahreszeit sogar noch Schnee sehen kann. Schon verrückt: Gestern Wüste und heute Schnee.
Nun gut, In Sydney war die Reise dann zu Ende und ich war wirklich sehr froh, sie gemacht zu haben - immerhin bin ich auf dem längsten geraden Schienenstück (478 Kilometer ohne Kurve) der Welt gefahren . Nach einem kurzen Aufenthalt in Sydney (super, mal wieder Sydney) ging es dann zurück zu "meiner" Familie nach Brisbane - diesmal mit dem Flugzeug.
Aufbruch: | April 2006 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | September 2006 |
Neuseeland