Schwarzmeerrunde 2015
Ardahan (Türkei) - Bingöl (Türkei) 410 km
350 km Passstraßen auf der anatolischen Hochebene > 2.000 (m.ü.M.)
Heute (Mittwoch, 20.Mai) sind wir bereits um 07:15 in die Stadtmitte, denn Matthias hatte dringend eine Rasur nötig. Nassrasur inkl. Cologne und Gesichtscreme für ganze 5 YTL = EUR 1,75. Dies ließ natürlich sofort die Diskussion aufkeimen, wie denn bei dem Einsatz von Rasierklinge, der Creme und Handtücher, Fön etc. da noch etwas für den Kuaför übrig bleibt.
Da es keine einheitliche Meinung zu dem Thema gab, sind wir erst mal zurück zu unserem Hotel, um zu frühstücken.
Danach aufsatteln und raus aus der Stadt auf die Landstraße. Und Ihr könnt Euch denken, nach wenigen 100 Metern, standen unsere speziellen Freunde mit dem Radarwagen. Was für ein Glück, muss ein Boxermotor jeden Morgen langsam auf Temperatur gebracht werden und somit wären wir an der Stelle im erlaubten Bereich. Der heutige Tag war geprägt von der unglaublichen Höhenlage, in der wir uns permanent befanden. Die anatolische Hochebene durchzufahren, bedeutet ständig oberhalb von 1.800 m.ü.M. zu sein, mit der Begleiterscheinung, dass der Temperaturbereich ständig von 18 auf 26 Grad wechselt.
Die Landschaft ist sehr, sehr beeindruckend. Es ist durchaus nicht nur karg. Im Gegenteil, bis zu 2000 m Höhe wird Ackerbau betrieben. Die Landstraßen sind in einem, für die Höhenlage sehr gutem Zustand. Kein Vergleich zu den ehemaligen Sowjetrepubliken. Da noch dazu wenig Verkehr herrscht, steht dem Vorankommen außer der Gesetzeslage und der weidwunden KTM wenig entgegen.
Mittag überraschte uns die Stadt Erzurum durch ihre Größe mit fast 400.000 Einwohnern mitten im Hochland. Beim Tanken hat sich Georg erklären lassen, wie wir zum besten Restaurant der Stadt kommen. Es gab lecker Spießchen mit Beilagen - quasi Lahmacun zum Selberbasteln. Matthias hat eine kurze Einweisung am Grill bekommen und hat damit nun ein zweites Standbein, falls Geld mal kein Thema mehr ist
Nach dem Mittag war erst mal im wahrsten Sinne des Wortes die Luft raus - nämlich aus Norberts Hinterradreifen, der ja bereits am Vortag mit einer Schraube gesegnet war. Als erste Hilfe kam nun endlich der mitgenomme Kleinkompressor zum Einsatz, mit Erfolg! Dann auf in die Rue de Pneu, eine Straße voller Autohäuser und Werkstätten. Die Jungs von Continental waren sehr hilfsbereit und tatkräftig beim Schlauchwechsel. Tausend Dank für diese obendrein noch kostenfreie Hilfeleistung!
Danach ging es im Grunde genommen genauso weiter wie bereits vormittags, wundervolle Landschaft, Pisten und Kurven, garniert mit Fotoshootings. Erst die letzten 30 Kilometer vor unserem Tagesziel Bingöl kamen wir in eine etwas niedrigere Gegend, aber auch hier sind es noch > 1.000 m.ü.M. Die Temperatur lag zum Ende bei angenehmen 24 Grad und wir fanden ad hoc ein neugebautes 4* Hotel "Binkap Resort Hotel". Georg musste wieder mal ran, da eine Verständigung nur auf Türkisch möglich war und die erste Preisofferte wurde zunächst konsequent abgelehnt. Da wurde der Hotelchef gerufen und dieser akzeptierte unseren Preisvorschlag. Schließlich haben wir durch Wegelagerei, bzw. organisierte Kriminalität mit Blaulicht schon erhebliche Defizite in den Bargeldbeständen hinnehmen müssen.
Gut, dass neben dem Hotel der Wagenwäscher noch offen hatte und wir fuhren unsere Mopeds direkt zum Wellness. Danach wie immer einchecken, duschen und dann Besuch im eigenen Hotelrestaurant im 5. Stock mit Dachterasse, um den Bericht zu schreiben. Morgen wollen wir unserem nächsten Ziel Kappadokien wieder ein großes Stück näher kommen.
Alternative Energieform bei den Bewohnern der Bergregion, oberhalb der Baumgrenze.
Hier handelt es sich um getrocknete Kuhfladen. . . (CO2 neutral)
hier wurden gigantische Bergstraßen zwischen den Felsen hindurchgetrieben.
und immer wieder mussten wir hohe Pässe überqueren!
normale Verkehrssituation in Erzurum!
Nebentätigkeiten sind m.E. vorher vom Arbeitgeber zu genehmigen ! ?
die Continental's haben nur etwas am Reifen gemacht, wenn wir das Rad selbst ausbauen. Für unseren Ingenieur ist nichts zu schwör...
unser Qualitätsbeauftragter war ständig damit beschäftigt, die verrichteten Arbeiten einem Audit zu unterziehen!
wie haben wir uns alle gefreut, dass der Reifen wieder dicht war. Danke nochmals an das türkische Team, die am Ende kein Geld von uns genommen haben. Bakschisch
durften wir wenigstens dem Mechaniker (Zweiter von links) geben !
Kurven, Kurven und nichts als Kurven . . .
Aufbruch: | 30.04.2015 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 07.06.2015 |
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