Schwarzmeerrunde 2015
Iasi (Rumänien)- Annenii Noi (Moldavien) 334 km
Odyssee über Transnistrien
Der Tag in Iasi (Grand Hotel Traian) fing so gar nicht schlecht an. Begleitet von zahlreichen Schaulustigen beluden wir unsere Motorräder direkt vor dem Haupteingang und fuhren sogleich Richtung Moldavien. Der Grenzübergang war easy (hier wird es noch um Längen besser). In der Hauptstadt Chișinău nahm dann der Tag seinen Lauf. Matthias entdeckte bei der Stadtdurchfahrt das Parlament von Moldavien und fand es eine gute Idee, über den Gehsteig direkt an die riesige Haupteingangstreppe zu fahren, um ein Fotoshooting zu veranstalten. Kaum fand sich ein Fußgänger der bereit war, uns zu fotografieren und sIehe da, wie aus dem Nichts, standen 2 Uniformierte vor uns mit finsterer Miene. Als wir bereitwillig die Pässe und Fahrzeugpapiere ausgehändigt hatten, folgte ein Kauderwelsch aus Russisch, Englisch und deutschen Flüchen, die aber Gottseidank nicht verstanden wurden. Plötzlich stand ein "Modell Bodybuilder" vor uns, gab uns zu verstehen, dass er selbst Motorradfahrer wäre und übernahm in einer Art und Weise die Gesprächsführung mit den Offiziellen, dir uns das Blut in den Adern gefrieren ließ. Wir verstanden zwar nur Bahnhof, aber aufgrund der Lautstärke, Mimik und Gestik waren wir nicht sicher, ob es eventuell gleich zu einer wilden Schießerei kommen wird. Wir erhielten unsere Papiere und die Polizisten verzogen sich erheblich gedemütigt. Als Zeichen unseres Dankes haben wir unserem Retter Igor vorgeschlagen, dass wir Ihn für seine Heldentat zum Mittagessen einladen würden. Er fuhr mit seinem MB ML vor uns und wir landeten in einer Art Museum, das zum Restaurant ausgebaut war. Igor ließ alles auffahren, was die moldavische Küche so zu bieten hat und vor der Nachspeise war dann für uns alle Schluss. Wie sollte auch anders sein, als es an das Bezahlen ging, war mit Igor nicht zu verhandeln. Vielen Dank an dieser Stelle für seinen Einsatz, Zeit und Einladung. Nun war es Zeit, denn wir wollten abends noch in Odessa (Ukraine) sein. Dank der GPS-Führung durch Norbert, waren wir schneller an der Grenze als gedacht. Leider war es nicht wie beabsichtigt die Grenze zwischen Moldavien und der Ukraine, sondern die abtrünnige Region Transnistrien. Egal, deutscher Pass regelt vieles und nach 2 Std. und $46 ärmer (Einfuhr von ausländischen Fahrzeugen) fuhren wir die 40 km zur ukrainischen Grenze. Dort angekommen, waren wir die einzigen Fahrzeuge und wurden sofort gebeten, der resoluten Grenzbeamtin in die "heimeligen" Grenzräumlichkeiten zu folgen. Georg, der sich erst mal gemütlich eine Kippe angezündet hatte, wurde äußerst barsch zum Löschen aufgefordert. So saßen wir dann ganze 4 Std. bei den Grenzern, mit dem Ergebnis dass wir nicht einreisen durften, da der Vorwurf im Raum stand, keine nachvollziehbare Reiserute in der Ukraine nachweisen zu können. (genauere Erläuterung im nächsten Tagesbericht!) Also kurz vor 24:00 Uhr wieder zurück durch Transnistrien und Einreise nach Moldavien. Bei den vorherrschenden Straßenverhältnissen ist eine Nachtfahrt kein wirkliches Vergnügen. Glück im Unglück, wir fanden um 02:30 Uhr ein Hotel in Annenii Noi und fielen wie tot ins Bett. Der Plan für den nächsten Tag war, um 08:00 Uhr ein klärendes Telefonat mit dem deutschen Konsulat in Kiew zu führen und egal wie, wir hatten ja nichts verbrochen, an den richtigen Grenzübergang zu fahren, um doch noch die Fähre in Odessa zu erwischen.
Kilometerlange Piste vom Feinsten, hier zeigt selbst der Gaul nur das Hinterteil...
da es entscheidend ist, wer als Erster die Gruppe anführt, die Hinteren schlucken
nur Staub und sehen wenig!
das war die Beste Idee, direkt vor dem Moldavischen Parlament mit den Mopeds auf dem Gehsteig ein Fotoshootings zu veranstalten(siehe Text)
Aufbruch: | 30.04.2015 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 07.06.2015 |
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