Simson Gear 2015
2. Tag: Stilfster Joch, Rampen und Kehren ohne Ende
Nun ging es ins Tal zum Stilfser Joch.
Es wurde unten langsam dunkel, aber oben glänzten die Schneebedeckten Berge in Abend-Sonnen-Licht.
Herrlich!
Ich hatte so ein tolles Abend-Sonnen-Erlebnis in den Meeresalpen. Siehe Colle de la Bonette
Das Stilfser Joch
Internetauszug
„Die Königin der Passstraßen“ und „Höchster Rummelplatz Europas“ sind die beiden meistgebrauchten Beinamen des Stilfser Jochs. Unbestritten ist jedoch, dass es sich mit 2757 m Höhe nicht nur um den höchsten Straßenpass Italiens handelt, sondern – sofern man die Cime de la Bonette nicht mitzählt – nach dem Col de l’Iséran um die zweithöchste Passstraße der Alpen, und dass die klassische 48-Kehren-Auffahrt von Prad wohl zu den bekanntesten und prestigeträchtigsten Anstiegen Europas gehört.
Von Prad am Etsch Tal aus hat die Nordrampe 24,6 Km und 1844 Höhenmeter. Die größte Steigung beträgt 15%
Nun wir waren ja mittlerweile recht spät dran, es muss so um 19:00 Uhr gewesen sein. Von Quartier war im Moment gar nicht zu reden, denn die Landschaft wurde immer grandioser und die Straße toppte das sogar noch.
Völlig ungewöhnlich für das Stilfser Joch .... fast kein Verkehr !!!
Unter normalen Umständen würden man hier ständig überholt und geschnitten werden. Aber am Sonntag Abend bei suuuuper Wetter keine Spur davon.
Wir konnten unsere großvolumigen 2-Tackt Boliden optimal durch die Kurven jagen.
Mal im 2. Gang aber meist, speziell weiter oben am Berg im 1. Gang.
... also mit 15-30 Km/h
Das Tal war so eng und die Hänge so steil, das an eine Nacht-Bleibe nicht zu denken war.
Also mit vollem Genuss Kurve an Kurve den Berg hinauf.
Gaaanz wichtig ... immer im optimalen Drehzahlband. Meist rechte Hand gaaanz unten ... am Anschlag.
In jeder Kehre der unweigerliche Versuch diese im 2.Gang zu nehmen, aber jedes mal die Erkenntnis ... Der 1. Gang tuts auch
Nachdem das erste Kehren - Geschlängel heil überstanden war dachten wir jetzt ist es nicht mehr weit, doch flasch gedacht! als wir um eine Kurve rum kamen kam das Ende des Tales in Sichtweite.
Davor eine Steilwand in die die Straße förmlich rein geschnitzt erscheint.
Wieder Kehren ohne Ende! Ob das die Kupplung und die Motörchen durchstehen?
Die Zeit verstrich und die Kurven und Kehren hörten einfach nicht auf.
Bei unserer enormen Durchschnittsgeschwindigkeit benötigten wir locker eine Stunde für die Berg-Auf-Strecke.
Dank des wenigen Verkehres und der übersichtlichen Streckenführung konnten wir mit Vollgas durch die Kurven schleichen.
Idealer weise die Kurven außen voll ausfahren, da hier die flachsten Stellen der Rampe waren und so der Motor auch wieder auf Drehzahl kam.
Für den 2. Gang reichtes es oft bei Wene und Stoney dennoch nicht ganz.
Ich nutzte hier meinen kleinen Vorteil und konnte jeweils einen größeren Gang fahren und somit den Vorsprung für Fotos nutzen.
Die letzte Kehre vor der Passhöhe. In der Höhe kotzte meine Kiste nur noch.
"Viel zu fett, aber geil!"
"Standgas viel zu niedrig, ... Schieße aus! Jetzt heißt es anschieben"
Die Kulsisse der Ostseite war grandios und nach und nach kamen auch Stoney und Wene an.
Youtube Stifser Joch
Impressionen bei der Auffahrt mit den Simmen zum Stilfser Joch.
Link zum Film Stilfser Joch
Upps: Da ist mir zu später Stunde das Fehlerteufelchen einen Streich gespielt.
Wer findet den Fehler? ==> Gästebuch eintragen, danke
Absolute Erleichterung bei Stoney, keine Panne alles bestens!
Die Freude es geschafft zu haben überwog alle Strapazen und unruhige Gedanken.
Nur Wene hatte ein klein wenig Schwund am Berg.
Offenbar war er so schnell unterwegs, dass sich eines seiner Brillengläser verabschiedet hatte.
... oder waren es die Vibrationen die bis zur Brille durchschlugen ???
"Hey Stoney meine Schwalbe will nicht, kannst du mal bitte anschieben."
"..."
... keine Antwort er war im Fotorausch.
Aber dann half Wene aus und Stoney konnte sich seinen Kommentar nicht verkneifen...
"Immer diese anfälligen hochgezüchteten Tuning Motoren, ... "
Ok, die klassischen 50-60er... liefen wesentlich zuverlässiger und sprangen auch noch an.
Aufbruch: | 27.06.2015 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |