Simson Gear 2015
3. Tag: Hochtannberg Pass und Schröcken
Ab in Richtung Bodensee
Nun ging es vom FLexenpass durch die im Sommer hässlichen Skiorte
- Zürs
- Lech
Die Bilder spare ich mir da hier im Sommer absolute tote Hose ist.
Auch die Straße ist nicht besonders herausragend. Breit ausgebaut und langweilig.
Nicht aber die Landschaft! Die Berge ringsum sind eine Augenweide.
Die Strecke von Lech nach Warth hat da schon einen anderen Stellenwert.
Zum Teil recht eng schlängelt sie sich am steilen ausgesetzten Hang entlang. Viele Kurven die zum Großteil recht übersichtlich sind.
Freude kam auf und das Schwalben-wedeln begann.
Ich konnte mich nicht zurückhalten und ließ meinem Vogel freien Flug.
Auch Wene gab ordentlich Gaß. Der Raubvogel unter Stoneys Hintern, ganz hinten in der kleinen 2 Tackt-Schlange, jagte uns förmlich nach Warth.
Ich freute mich auf den leckeren Cappuccino.
Gas Gas Gas ... Auf zum Cappuccion
Eines der größten Risiken und Ärgernissen in den Alpen sind die Inhaber der gelben Nummernschilder. Menschen die als höchste Erhebung den Deich kennen, sind in den Bergen völlig deplatziert und sollten vor dem Grenzübertritt ein Sicherheitstrainig nachweisen in dem:
- Fahren auf der rechten Straßenseite (bei steilen Hängen) geübt wird.
- Zügiges Fahren geübt wird. (bei Zugelassenen 80 Km/H min. 60 ...)
- Parken an Haltebuchten (Nicht in unübersichtlichen Kurven)
- Fahren oder Landschaft schauen
- Anfahren am Berg.
- Motorbremse, (stinkende Bremsen, widerlich ...)
- Keine abrupten Fahrmanöver wie plötzliches halten zum Photographieren etc.
Ich könnte die Aufzählung noch endlos fortsetzen.
... Einen habe ich noch: Ich erinnere mich noch an eine Fahrt durch einen Alpentunnel es war draußen regnerisch. Im Tunnel in einer Nothaltebucht Stand ein Holländer-Gespann (PKW+Wohnwagen) und das Rentnerehepaar hatte Klappstühle und einen Tisch ausgepackt und machten ein Picknick
Egal, die Konsequenz wie immer war für mich bei der nächsten Gelegenheit das "Gelb-Nummern-Hindernis" zu überholen.
Ich hupte (um den Fahrer aufzuwecken) und fuhr zügig mit 60 Sachen auf dem schmalen verbliebenen "Reststaßenteil" an Ihm vorbei. Als ich auf gleicher Höhe war gab er erwartungsgemäß Gas, aber ich hatte ja auch noch etwas Reserve. Meine Jungs mussten hinter dem nun geweckten Hindernis ausharren da er nun breit wie ein Panzer die Straße belagerte.
Ich dachte nur: Jedes mal das Gleiche, egal ... auf zum Cappuccino.
Ich fuhr durchs Örtchen und fand sogleich das Kaffee welches wir schon in einer vorherigen Tour angesteuert hatten.
Link zum Dorfcafe Warth
Nachdem der Holländer zum Souvenir-Kaufen in Warth anhielt, konnten Wene und Stoney aufholen. Da ich schon außer Sicht war gaben sie Vollgaß und verpassten fast die Abzweigung.
Eine lauter Pfiff und heftiges Winken sorgte für die notwendige Aufmerksamkeit neben der Strecke. Sie folgten zu nächst der Straße, schauten sich nach Hinten um, verringerten die Geschwindigkeit, wendeten vorbildlich und bogen nun richtig ab.
... So wird das gemacht Liebe Gelb-Schild-Fahrer !!!
leider etwas verzerrt da ich eine ungeschickte YouTube Einstellung genommen habe, ... aber passt zum Schwachsinn. P.S. das Üble und sehr spezielle habe ich raus geschnitten
Immer gut wenn man jemanden hat der freiwillig Schuld ist und alle Lasten erträgt. (...hat schon was biblisches)
Der Cappuccino war wie immer sehr lecker. Kein Vergleich zum Kaffee in Glurns (vor dem Reschenpass)
Wir genossen die Pause und flaxten rum. Dumm-kreatives Geschwätz, Lachen ohne Ende ... Spaß satt! So wie es sein muss.
Eine echte Freude und Erholung pur.
Tolle Landschaft rings rum, bequeme Stühle!!! Lecker Trinken und viiiiiel Abstand zum Alltag.
Nach dem meditativen Fahren (in sich und in die Kiste rein höhren) gehören kommunikative Pausen möglichst sinnfreies Reden und nettes Lästern genauso dazu. Klasse!
Der Cappuccino war leer und es zog uns weiter Richtung Bodensee.
Info zu: Hochtannbergpass
Eigentlich ein unspektakulärer Pass von Warth aus gesehen. Es ging über die Almwiesen ab und an recht steil aber stets übersichtlich den Berg hoch. Der Pass selber hatte nicht einmal einen Parkplatz. Erst weiter hinten an einem See war ein Parkplatz. Wir düsten durch.
Der Hochtannbergpass ist aber eine wichtige Verbindung in den Bregenzerwald und die Abfahrt über den Schöcken ist komplett anders. Spektakulär, viele Kehren, zum Teil auf Brücken.
Bei mir kam wieder das Thema "Wer später bremst fährt länger schnell auf"
... und dieses Mal zuckelte ich mit möglichst viel Motorbremse die ein 2-Tackter ja nicht hat hinterher.
Youtube Schröcken
Ok, ... nicht ganz so schnell, dafür mit besserem Sound!
Reng, deng deng deng ....
Link: Schröcken Abfahrt
Hier aus realer Simson Sicht
Link: Abfahrt Schröcken mit Simme
Ab Schoppernau im Bregenzerwald ging es unten im Tal weiter. An der Bregenzerache entlang folgten wir der Straße in Richtung Bezau.
Bei Stoney der voran fuhr kamen Erinnerungen beim Mopedmeditieren hoch. Mit einem Klopfen auf den Helm erinnerte er mich an die tragisch-heitere Begebenheit unserer gemeinsamen "Ab in die Berge Tour"
Link zur 2011er Tour: Ab in die Berge
Die weitere Fahrt in Richtung Bodensee verlief ohne weitere Vorfälle.
Wir kamen sehr gut voran, es zog uns förmlich an den See.
Wir dachten beistimmt alle: "Vielleicht reicht es ja noch zum gemütlichen Baden."
Aufbruch: | 27.06.2015 |
Dauer: | 4 Tage |
Heimkehr: | 30.06.2015 |