Einmal quer durch Südamerika
Chile/Argentinien: Mendoza
Am nächsten Morgen kamen wir ziemlich früh in Mendoza an. Da unser Taxifahrer anscheinend den Weg zu unserem Hostel nicht kannte, erhielten wir zu allererst eine 30-minütige Stadtrundfahrt. Das liegt aber auch daran, dass südamerikanische Taxifahrer grundsätzlich erstmal losfahren, bevor sie sich nach dem Weg erkundigt haben. Naja, eigentlich war es ja ganz nett, da wir so bereits die ersten Eindrücke von Mendoza sammeln konnten. Schließlich erreichten wir unser Hostel, das eigentlich nur 2 Straßenblocks vom Busterminal entfernt lag... Am selben Tag unternahmen Tomer und ich nicht mehr viel, da wir noch ziemlich erschöpft waren von der Busfahrt. Wir aßen zu Mittag, schlenderten ein wenig durch die Innenstadt, brachten unsere Wäsche weg und ließen den Abend bei einer Flasche Wein aus der Umgebung ausklingen.
Mendoza ist sehr bekannt für den Weinanbau und stellt sowas wie den Weinkeller Argentinies dar. Daher fuhren wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Maipú, wo wir uns ein Fahrrad mieteten und 2 Weinbodegas besichtigten. Dabei fiel unsere Wahl auf Trapiche, die wohl größte Bodega in der Umgebung Mendozas, sowie auf die Bodega Domiciano. Beide Führungen waren sehr interessant und auch das anschließende Tasting wusste zu gefallen. Jedoch schmeckten mir persönlich die Weine der wesentlich kleineren Bodega Domiciano besser, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Nach den beiden Besichtigungen ging es wieder gut gelaunt zurück nach Mendoza. Eigentlich wollte ich für den nächsten Tag eine Tour zum Aconcagua-Nationalpark buchen, um dem größten Berg der südlichen Hemisphäre einen Besuch abzustatten, jedoch schreckten mich die Preise für die Tagestour so ab, dass Tomer und ich noch am selben Abend ein Busticket nach Santiago kauften. Nichtdestotrotz hatten wir einen tollen letzten Abend in Mendoza, da der Hostelbesitzer ein spontanes Asado (->ein Grillabend in großer Runde an dem Unmengen an Fleisch und Wein verzehrt werden) zubereitete.
Am nächsten Morgen bot uns Floriano (-> der Hostelbesitzer) eine private Stadttour an, was wir natürlich nicht ablehnten. Wir gingen ein wenig im Parque General San Martín spazieren. Egal ob jung oder alt, hier wimmelte es nur so von Menschen. Floriano erklärte uns, dass man hier gerne das Wochenende mit seiner Familie verbringt, was ich bereits in anderen Städten bemerkt habe. Eine schöne Idee, wie ich finde, vorallem wenn in den Parks eine so angenehme Atmosphäre herrscht wie hier. Anschließend fuhren wir noch auf den Cerro de la Gloria, von dem man die beste Sicht über Mendoza hat, wenn auch nicht so spektakulär wie zum Beispiel in Salta. Danach mussten wir aber schon zum Busterminal, da unser Bus um 13 Uhr abfuhr. Die Busfahrt durch die Anden war landschaftlich sehr schön, nur die Warterei am Grenzposten war wiedermal ein wenig nervig. Nach ca. 7 Stunden erreichten wir schließlich die chilenische Hauptstadt.
Aufbruch: | 24.09.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 09.02.2016 |
Bolivien
Chile
Argentinien