Einmal ans Ende der Welt und zurück

Danach ging es weiter nach Puerto Maldonado, die Hauptstadt des Gebiets Madre de Dios am gleichnamigen Fluss inmitten des peruanischen Amazonastieflandes. Hier haben wir ein bisschen die Stadt unsicher gemacht und das Motorrikscha-Fahren (sowie das Feilschen um die Preise der Befoerderung) fuer uns entdeckt. Ausserdem haben wir drei Tage im Dschungel verbracht- sind auf dem Madre de Dios Kajak und motorisierte Kanus gefahren, haben auf Haengebruecken und beim Ziplining den Regenwald von oben erkundet und bei einer Tour zum Sandoval Lake jede Menge Tiere beobachtete- Affen, Papageien, Taranteln (und eine Vielzahl weiteres ekliges Spinnengetier), Kaimane...und uns erkaeren lassen, welche Pflanze im Urwald bei welcher Befindlichkeit zum Einsatz kommt. Da die Regenzeit bereits begonnen hat, haben wir uns auch hin und wieder inmitten tropischer Regenguesse wiedergefunden. Auch meine Arcteryx Regenjacke konnte nicht verhindern, dass ich (und leider auch meine Kamera) komplett durchnaesst waren. Nach einem solchen Regenguss hat man dann das Vergnuegen, mit Gummistiefeln im 30cm tiefen Schlamm zu waden. Kein Scherz- die Spielerei im Schlamm hat wirklich Spass und die Sache zu einem Erlebnis gemacht! Ausserdem haben wir nette Menschen aus aller Welt (hauptsaechlich jedoch aus Kanada kennengelernt. Eine besonders fasziniernde Begegnung war mit einer Kanadierin, die gemeinsam mit ihren 9- und 11-jaehrigen Toechtern fuer 3 Monate quer durch Suedamerika unterwegs war. Sie hat eine bewundernswerte Lebensenergie und -freude ausgestrahlt. Die Kinder schienen sehr reif und selbststaendig fuer ihr Alter. Und sie pflegte einen Umgang mit dem Kleinen, der von Wertschaetung und Ebenbuertigkeit gepraegt war, von Vorschriften oder Tadel keine Spur (was jedoch auch zu keinem Zeitpunkt notwenig gewesen waere). Wahnsinn, welchen Mut manche Menschen aufbringen! Da kommen einem die eigenen kleinen Schritte in die grosse Welt gleich unbedeutender vor.