Dreamtime
Melbourne
Melbournes CBD
Heute morgen haben wir uns auf die Suche nach einem günstigen Caravanplatz gemacht. Eine ausgiebige Dusche wäre mal wieder angebracht. Der einzige bezahlbare Campingplatz liegt in Williamstown, einem Stadtteil westlich von Melbourne. Dieser Platz lud aber nicht zum Verweilen ein und so entschieden wir uns, uns einen Stellplatz am Strand zu suchen. Wir fanden einen kostenlosen Parkplatz, wo wir sogar Sanitäranlagen for free geboten bekamen Die Duschen waren zwar kalt, aber man kann ja nicht alles haben.
Gegen elf machten wir uns erstmal auf den Weg in die Stadt. Dort liefen wir einmal zu Fuß durch die Innenstadt, fuhren ein paar Stationen mit der kostenlosen Circle Tram und genossen danach ein ausgiebiges Abendessen auf einem Steg am Yarra River. Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Eureka Tower, für den ich schon im Vorfeld Karten besorgt hatte. Mit dem schnellsten Aufzug der südlichen Hemisphäre wurden wir in ca. 40 Sekunden förmlich ins 88. Stockwerk geschossen. Von dort aus konnten wir, wieder bei bestem Wetter, einen super grandiosen Ausblick über Melbourne bewundern. Wir warteten auch den Sonnenuntergang ab und konnten so Melbourne auch bei Nacht erleben.
Queen Victoria Market und St. Kilda
Da wir gestern Abend keine Lust mehr hatten zu duschen, führte uns heute morgen unser erster Gang dorthin. Zu unserem Erstaunen war die Stranddusche am Parkplatz sogar warm! Also doppelter Jackpot! Wir genossen die nasse Erfrischung und fuhren nach einer Tasse Kaffee zum Queen Victoria Market in der Stadt. Dort schlenderten wir etwas herum, erstanden günstige Bananen und 6 Holder zum Schnäppchenpreis und brauchten überraschenderweise am Parkautomaten keine Gebühr bezahlen - unser Glückstag! Wir fuhren weiter zum Albert Park, wo jedes Jahr im März der große F1-Preis von Melbourne stattfindet. Wir konnten die Strecke sogar abfahren und einen Stopp vor der Boxengasse einlegen, vor der wir unser Frühstück einnahmen. Jetzt wollte ich noch nach St Kilda, weil ich gehört hatte, dass es dort eine Pinguinkolonie am Pier gab. Dort angekommen, schlenderten wir an der Esplanade entlang zum Pier, konnten aber keine Pinguine entdecken. Wir entschieden uns unseren Aufenthalt in Melbourne etwas zu verkürzen, um etwas früher als geplant in Sydney anzukommen, damit wir Verena und Jan überraschen können, die Sonntag ja schon in Sydney gelandet sind. Wir sind zu aufgeregt und wollen nicht noch bis Freitag warten, sie endlich wieder zu sehen.
weiter geht's...
Also fuhren wir noch bis Lakes Entrance, machten dort einen Stopp zum Abendessen und warfen einen Blick auf den Ninety Miles Beach. Man konnte leider nicht mehr erkennen, dass dieser Strand 150 km lang ist, da uns die eintretende Dunkelheit und etwas Nebel die Sicht erschwerten. Schön war es trotzdem. Wir fuhren aber noch etwa 50km weiter nach Orbost, wo wir wieder einen Parkplatz fanden, auf dem wir prima übernachten konnten.
Südlich von Sydney
Am nächsten Tag fuhren wir wieder nach New South Wales bis nach Kiama und übernachteten dort auf einem grünen Fleckchen. Auf der Strecke machten wir kurze Stopps in Eden, Narooma und am Jervis Bay. Wunderschöne Ortschaften an der Küste! In Kiama gibt es ein Blowhole, was ich sehen wollte. Wir fuhren abends und morgens dorthin und hatten beide Male leider kein Glück. Das Blowhole ist ein Felsloch, wo das Meerwasser durchschießt, wenn die Bedingungen stimmen. Leider war bei unserem Besuch das Wasser nicht hoch genug und der Wellengang nicht stark genug, aber ein Versuch war es wert.
Nach einer erholsamen Nacht und einem tollen Sonnenaufgang machten wir uns aufgeregt in Richtung Sydney auf.
Sydney
Gegen zehn erreichten wir Sydney und bezogen dort erst einmal unseren 4er Dorm. Wir duschten und machten uns Frühstück. Als wir gerade unseren leicht verbrannten Pancake auf dem Teller liegen hatten, schrieb Verena, dass sie gerade das Hotel verlassen hatten um die Fraser Island Tour zu buchen und danach zum Bondi Beach fahren wollten. Dort würden wir die beiden nicht wieder finden, also beeilten wir uns lieber. Schnell abgespült und los.
Wir liefen Richtung Hotel, welches um die Ecke lag. In dem Moment bekamen wir einen Anruf von Verena. Das hieß schonmal, dass sie noch im Traveller Shop war, denn nur dort hatte sie WLAN. Sie wollte nur kurz was abklären, wegen der Tour. Wir fragten ganz unauffällig in welchem Reisebüro sie denn gerade buchen möchte. Sie nannte uns den Namen, wir suchten den Ort schnell bei Google maps und liefen los. Richtig zuhören konnten wir ihr da leider nicht mehr Der Laden lag auf der Williamsstreet. Als wir von der Victoria Street abbogen, lugten wir vorsichtig um die Ecke, damit wir nicht sofort in die beiden reinlaufen, aber die waren immer noch im Reisebüro. Wir beschlossen draussen zu warten und nur kurz durchs Fenster zu spinksen. In dem Moment tritt Olis Zwillingsbruder Mario aus dem Reisebüro. Ich hatte geahnt, dass er mit dabei ist, weil sich ein Freund am Telefon verquatscht hat. Die beiden schauten sich an und verstanden selbst nicht, was sie dort gerade sahen. Mario war verblüfft, weil Oli plötzlich vor ihm stand, Oli, weil er nicht mit Mario in Sydney gerechnet hatte. Die beiden sahen zum schießen aus. Und dann viel der Groschen. Ich musste sehr lachen und umarmte Mario zur Begrüßung. Verena und Jan, beide noch mit der Tour beschäftigt, drehen sich überrascht um und freudiges Lachen, Umarmungen und ein paar Freudentränen folgten. Wir buchten die Tour und mussten dann alle erstmal verstehen, dass wir 5 zusammen in Sydney in der Williamsstreet stehen und die nächten 2 Wochen gemeinsam durch Australien reisen, dabei aber miteinander reden, als hätten wir uns gestern das letzte mal gesehen. Wahnsinnig schön! Wir freuen uns so!
Wir schauten uns die jeweils anderen Hotelzimmer an und fuhren gemeinsam zum Bondi Beach. Dort lagen wir 2 Stunden in der Sonne, genossen kaltes Kölsch aus der Heimat und Frozen Jogurth von der Esplanade. Danach kurz die Sachen im Zimmer abgelegt und wir machten uns auf in die Spicey Alley, wo wir lecker asiatisch aßen. Gut gestärkt und glücklich schlenderten wir noch zum Maloneys, die Bar in der Freunde vor einigen Jahren gearbeitet hatten, wo wir ein paar Jugs Bier tranken und dann müde, aber überwältigt ins Bett fielen.
Aufbruch: | 18.01.2016 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.08.2016 |
Thailand