Dreamtime
Reise ins Herz Australiens: Darwin
Roadhouse und Art Gallery
Unser Rückweg führte an der Art Gallery in Aileron vorbei. Hier werden Aborigine Malereien hergestellt und verkauft. Sarah und Thomas haben uns geraten hier Halt zu machen. Sie hatten auf dem Weg nach Alice Springs selbst ein Bild gekauft. Wir schauten uns genau um und ich konnte mich nicht entscheiden. Schließlich kaufte ich ein Bild in hellen Tönen, die auf die Leinwand getupft wurden. Total schön!
Wir fuhren weiter bis zum Barrow Creek Hotel. Hier haben früher die Schafscherer ihre Geldscheine mit ihrem Namen darauf an die Wand gepinnt, um beim nächsten Besuch das Bier bezahlen zu können. Traveller führen die Tradition bis heute fort und hinterlassen alle möglichen Sachen an den Wänden. Auch wir ließen unseren Aufkleber vom Auto dort an der Tür, den Verena, Mario und Jan uns von zu Hause mitgebracht und auf die Heckscheibe geklebt hatten. In Tennant Creek wurde vollgetankt und wir ließen uns zum Kochen am Mary Ann Dam nieder, wo wir auch duschen konnten. Kurz bevor das Essen fertig war, kam der Platzwart und meinte wir hätten noch eine halbe Stunde, dann würde er das Tor schließen und wir müssten fahren. Wir packten zusammen und fuhren in die Nähe an die Telegraphenstation, wo man zwar nicht schlafen durfte, aber es hat wohl auch keinen interessiert. Wir aßen und krochen dann schnell ins Auto, da mit Einbruch der Dunkelheit die Moskitos wieder ganz schön anhänglich wurden. Hier lagen wir nun mitten in Australien und schauten einen Film in unserem Auto. Irgendwie immer noch unwirklich...
Katherine
Wir schliefen wunderbar! Die Nächte wurden wieder etwas wärmer und auch tagsüber reichten uns nun kurze Hosen und Tshirts. Wir wachten mit den ersten Sonnenstrahlen auf, packten um und weiter ging die Reise Richtung Norden. Es wurde immer heißer im Auto. Gegen mittag kamen wir in Daly Water an. Auch hier gibt es einen Pub, in dem Traveller ihre Sachen hinterließen: Flaggen, Wappen, Kappen, Bilder, aber auch BH's und Unterwäsche hingen an der Decke. Wir gönnten uns eine Pommes und hinterließen auch hier, gegen eine kleine Spende, unsere Passfotos an der Tür. Frisch gestärkt machten wir uns auf zu unserem nächsten Ziel: Mataranka und die Bitter Springs. Hier gab es warme Thermalpools, die wir uns ansehen wollten. Dabei blieb es aber auch. Die Thermalpools waren im Umbau und der kleine Teil, der nutzbar war, total überfüllt. Wir ließen das Bad aus und versuchten es stattdessen an den Bitter Springs. Hier gefiel es uns erheblich besser. Es waren natürliche Pools mit lauwarmen Wasser, aber nicht zu warm, also sprangen wir in die Badesachen und genossen die Abkühlung. Auf einem nahegelegenen Campingplatz gingen wir heimlich duschen. Wir fuhren an dem Nachmittag noch bis Katherine. Dort kauften wir alles nötige ein und suchten uns einen Campground außerhalb der Stadt in der Nähe des Nationalparks. Hier waren wir ganz alleine - vorerst! Wir lagen gerade im Bett und uns war schon etwas unheimlich, da wirklich keiner in der Nähe war, da parkte ein Auto neben uns. Es stiegen 3 Jungs aus, die Gott sei Dank, auch dort schlafen wollten. Wir fühlten uns gleich etwas besser...
Darwin
Am nächsten Morgen fuhren wir in den Nitmiluk Nationalpark. Dort liefen wir bis zur Katherine Gorge und den Rundweg wieder bis zum Culture Center zurück. Als nächstes stoppten wir an den Edith Falls. Dann überlegten wir, wo es denn hingehen sollte. Wir wußten noch nicht, ob wir den Kakadu Nationalpark besuchen sollten, da die Eintrittspreise immens hoch sind. Wir entschieden erstmal nach Darwin zu fahren. Die Touristeninformation würde bestimmt eine Auskunft für uns haben. Die Stadt machte keinen besonders aufregenden Eindruck. Ich hatte irgendwie mit etwas besonderem gerechnet, so als größte Stadt im Staat, und noch dazu Hauptstadt des Northern Territory. Aber wir wurden enttäuscht. Wir befanden Darwin für langweilig. Darwin ist 3x wieder neu aufgebaut worden, da es durch Zyklone immer wieder zerstört wurde und weswegen es hier kaum noch alte Gebäude gibt. Zwar gibt es hier einiges geschichtliches zu erfahren, da Darwin im 2. Weltkrieg von den Japan bombardiert wurde, aber auf Museen hatten wir nach der ganzen Fahrerei nun garkeine Lust. Wir schauten uns die Promenade und das Parliament an. Nicht spektakuläres! Der Botanic Garden war eine einzige Baustelle und auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit sank unsere Stimmung dann auf den Tiefpunkt. Hier gab es keine Möglichkeit kostenlos oder kostengünstig zu stehen. Und $55 für eine Übernachtung auf einem Campingplatz zu bezahlen sahen wir erst recht nicht ein, also schliefen wir, ziemlich bescheiden zwar, auf dem Parkplatz von Subway
Lichtfield Nationalpark
Am folgenden Vormittag schauten wir uns noch etwas in der Stadt um. Wir fuhren zum Kaffee trinken an den Lake Alexander und dann an die Water Front von Darwin. Hier sah alles etwas moderner aus. Hier saßen wir ein Weile am Meer und gingen duschen. Über die Sky Bridge gelangten wir in die Stadt. Wir schlenderten durch die Fußgängerzone und holten uns noch ein paar Ideen für die weitere Reise in der Tourist Information. Im Waschsalon wurde noch der Staub aus den Klamotten gewaschen, dann verließen wir Darwin wieder. Wir fuhren Richtung Litchfield Nationalpark. Wir übernachteten außerhalb des Parks und fuhren am nächsten Morgen als erstes zu den Wangi-Falls. Zwei Wasserfälle die links und rechts eines Felsens herunterfallen und sich unten in einem Wasseloch wiedertreffen. Es war wieder zu heiß und so nutze ich die willkommene Abkühlung und schwamm bis fast unter den Wasserfall. Ein komisches Gefühl ist es schon im Wasser zu sein, wenn die Gefahr von Krokodilen nie komplett ausgeschlossen werden kann. Das Wasserloch war zwar eingezäunt und es waren ziemlich viele Menschen im Wasser, aber einen Gedanken an die riesigen Wasserechsen verschwendet man schon. Beim Frühstück erzählte uns ein Ranger, dass der Kakadu Nationalpark Eigentum von Canberra ist. Dort wird bestimmt, wie viel Eintritt die Besucher zu zahlen haben: $40 pro Person! Unfassbar! Er meinte, dass es sich lohnt dorthin zu fahren, auch wenn es so teuer ist, aber so viel Geld für so wenig Zeit die wir dort verbringen könnten... Außerdem kann man sich die beiden berühmten Wasserfälle nur mit einem 4WD ansehen. Also war es nicht so verkehrt, dass wir den Umweg zum Kakadu Nationalpark nicht gefahren sind.
Erfrischt ging es zu den Tolmer Falls, die man sich nur ansehen konnte. Aber der Blick in die Schlucht und über den Nationalpark war grandios! Zuletzt sahen wir uns noch das Buley Rockhole und die Florence Falls an. Beide Orte waren wunderschön aber leider völlig überfüllt!
Da es noch nicht allzu spät war fuhren wir wieder bis nach Katherine. Dort tanken wir voll und schliefen außerhalb der Stadt am Victoria Highway.
Aufbruch: | 18.01.2016 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.08.2016 |
Thailand