Dreamtime
Western Australia
Welcome in Western Australia
Am kommenden Tag fuhren wir bis Timber Creek. Dort gingen wir heimlich duschen und frühstückten an einer Raststätte. Danach veränderte sich die Landschaft. Wir fuhren nun an roten Felsen vorbei bis zur Grenze nach Western Australia, auch einfach nur WA genannt. Dort mussten wir unser komplettes Netz Zwiebeln, Knoblauch, Äpfel und Salat abgeben, da es hier eine Quarantäne-Zone gab. Wir stoppten am Lake Argyle, einem Stausee. In Kununurra wurden die Lebensmittel und der Tank aufgefüllt. Zum Übernachten zog es uns dann aber wieder raus aus der Stadt auf einen einsamen Campground am Victoria Highway.
Liegengeblieben
Nach einem spektakulären Sonnenaufgang, bei dem die Sonne feuerrot am Himmel erschien, verbrachten wir den Tag im Auto. Den Purnululu Nationalpark konnten wir leider nicht besichtigen, da hier wieder ein 4WD von Nöten war. Wir passierten das Dörfchen Halls Creek, wo wir uns einen Pass für alle Nationalparks in WA ausstellen ließen. An der Tankstelle wollten wir eigentlich unseren Tank füllen, aber bei $1,47 pro Liter Benzin überlegten wir es uns anders. Die nächste Tankstelle sollten wir auch so noch erreichen. Nach 300km piepste unsere Tankanzeige und wir hatten noch 70km bis Fitzroy Crossing vor uns! So ein Mist! Bei der Anzeige 'very low fuel' hielten wir am Strassenrand. Der erste Fahrer, dem wir zuwinkten fuhr einfach weiter. Der 2. und 3. Wagen hielt sofort an. Der 3. Wagen parkte direkt neben uns und 3 Backpacker stiegen aus. Der Fahrer kam sogar aus Deutschland. Wir kauften ihm 12l Benzin aus seinem Kanister ab und bekamen sogar noch 2 Schnorchelbrillen zum Schnäppchenpreis dazu. Glück im Unglück In Fitzroy Crossing wurde erstmal vollgetankt und geduscht, dieses Mal haben wir sogar bezahlt. Wir wollten aber wieder aus der Stadt raus. Immer wieder kamen uns betrunkene Männer und Frauen entgegen. Wir stoppten an einem schönen Campground, wo auch andere Reisende bereits ihr Lager errichtet hatten und staunten über die Himmelsfarben beim Sonnenuntergang.
Broome
Am nächsten Tag langen wieder einige Kilometer vor uns. Wir schliefen in der Nacht erneut auf einem Campground und machten uns am nächsten Morgen gleich wieder auf den Weg. Wir hielten allerdings nochmal an der Abzweigung nach Derby am Highway, um einen riesigen Boab Tree, auch Affenbrotbaum genannt, zu fotografieren. Diese Bäume haben ganz komische Formen. Ihr Stamm ist meist flaschenartig, in dem sie Wasser speichern können und zu dieser Zeit sind sie kahl, da sie die Blätter in der Trockenheit abwerfen. Ich habe gelesen, dass diese Bäume leicht bis zu tausend Jahre alt werden können. Vielleicht hatte die dieses Exemplar auch schon auf dem Buckel? Gegen zehn waren wir in Broome, der Perlenhauptstadt Australiens. Bei unserem Rundgang durch die Haupteinkaufsstraße reihten sich die Juweliere aneinander. Hier gab es aber auch viele hübsche Cafés. Wir fuhren ans Meer. Schön wieder am Wasser zu sein! Hier an der Westküste allerdings noch blauer, richtig türkis, strahlend weißer Sand und rote Felsen - atemberaubend. Die Felsen erinnerten uns in ihrer Form ein wenig an die Great Ocean Road, nur die Farbe und die Größe passte nicht ganz. Wir fanden einen Zugang zum Strand, wo sich schon einige Autos versammelt hatten und mit einem Gläschen Wein den Sonnenuntergang herbeisehnten. Wir legten uns ins Auto mit Blick aufs Meer, lasen und warteten. Nach dem Sonnenuntergang kauften wir noch schnell etwas ein, bevor die Geschäfte schlossen und suchten uns einen Parkplatz mitten in der Stadt zum Übernachten aus. Hier standen wir mit einigen anderen Backpackern ohne Probleme bis zum Morgen. Oli entdeckte gegen halb 7 einen Wagen der Rangers am anderen Ende des Parkplatzes. Wir bauten schnell um, da stand sie auch schon neben uns. Sie schaute zwar zu uns herüber, sagte aber nichts. Wahrscheinlich weil wir nicht mehr im Auto lagen. Stattdessen klopfte sie den Typen im Bus neben uns wach, der leider auch die Tür öffnete. Sie hätte ihm garnichts anhaben können, da man nicht in den Bus hereinsehen konnte. Er hätte nachher einfach behaupten können, dass er joggen war... Naja er bekam seinen Strafzettel. Wir verschwanden schnell, bevor sie uns auch noch etwas aufbrummte. Wir fuhren ein Stück weiter zum bekannten Cable Beach. Ein wunderschöner Strand, nur leider war es heute nicht warm genug, um diesen auch zu nutzen! Wir gingen duschen und luden noch etwas unsere Handys im Park auf, bevor wir entschieden weiterzufahren. Wir hatten ja noch einige Kilometer vor uns und das Wetter lud immer noch nicht zum Strandtag ein. Also gings weiter gen Süden Richtung Port Hedland.
Port Hedland
Wir übernachteten wieder auf einen schönen Campground, wo Oli abends nach dem Essen mit 2 spannenden Filmen im Bett lag, während ich mein Buch verschlang. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Port Hedland rein. Kein schöner Ort. Eher ein Industriegebiet. Hier wird Eisenerz abgebaut und hier befindet sich der 12-größte Hafen der Welt was die Umschlagsmenge betrifft. Wir frühstückten erst einmal, parkten dann am Strand und warteten auf die Schildkröten, da man die hier wohl besondern gut beobachten kann. Wir hatten bis zum Nachmittag leider kein besonders großes Glück. Eine Schildkröte kam an die Wasseroberfläche. Aber naja, immerhin oder? Wir hatten zwischenzeitlich geduscht und gegessen und fuhren nun zum Übernachten raus aus der Stadt.
Karijini Nationalpark
Unser nächstes Ziel hieß Karijini Nationalpark. Wir fuhren als erstes zum Circular Pool. Dafür mussten wir in den Canyon hinuntersteigen und konnten dort bis zum Pool laufen. Ein wunderschöner Ort. Zum Baden war es uns aber zu frisch. Wir schossen einige Fotos und gingen zurück zum Auto. Als nächstes stiegen wir zu den Fortescue Falls hinunter. Auch hier war es wunderschön. Die Farben der Felsen und das glasklare Wasser beeindruckten uns. Ich kletterte herum und setzte mich natürlich auch prompt auf den Hintern, weil die Felsen so nass waren und ich springen musste, um ein schönes Bild von dem Wasserfall zu machen. Echt peinlich aber naja passiert! Wir konnten von dort aus noch zum Fern Pool gehen. Hier badeten einige Leute, aber da hier alles im Schatten lag und mein Po eh schon nass und somit kalt war, gingen wir zum Auto zurück. Wir suchten uns einen Campground, wo wir den Nachmittag ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen ging's zur Hancock Gorge. Wir waren total beeindruckt und fasziniert. So wunderschön und atemberaubend! Das ist definitiv das Highlight gewesen. Hier gefiel es uns sogar besser als am Kings Canyon und dieser war ja schon mega beeindruckend. Wir wanderten den Spiderwalk entlang bis zum Kermits Pool. Ein bisschen komisch war mir dabei schon, wir mussten den ganzen Weg ja auch wieder zurück klettern, aber das war dann nur noch halb so schlimm. Meine Kamera hat den Weg auch überlebt und so liefen wir, nachdem wir uns die Schlucht vom Oxer Lookout angesehen hatten, auch noch in die Weano Gorge bis zum Handrail Pool. Wir waren total überwältigt als wir wieder oben ankamen. Dieser Nationalpark ist definitiv weiter zu empfehlen und auf jeden Fall eines unserer Highlights hier in Australien!
In dem Loch hat unser Auto kurz aufgesetzt - hoffentlich ist alles heile geblieben, bis jetzt ist es jedenfalls alles ruhig
Bullara Station
Wir fuhren bis Tom Price, wo wir duschen konnten. Wir kauften ein und tanken das Auto voll, dann fuhren wir zum Schlafen auf einen schönen Campground außerhalb der Stadt. Hier kamen wir morgens noch mit einem Deutschen ins Gespräch, der seit einigen Jahren hier in Australien wohnt und nun mit seiner Frau dieses Land in einem kleinen VW Beatle und einem Anhänger bereist.
Unser Weg führte uns an Paraburdoo vorbei Richtung Exmouth. Zum Übernachten stoppten wir an der Bullara Station, einer Rinderfarm, wo man auch schlafen kann. Wir genossen die Outdoor-Dusche und konnten abends den Damper, ein australisches Buschbrot aus dem Dutchoven probieren. Richtig lecker!
Exmouth
Am nächsten Morgen duschten wir nochmal ausgiebig und frühstückten in Ruhe, wobei wir mit einem australischen Pärchen ins Gespräch kamen. Auch sie bereisten für einige Monate das Land. Gegen Mittag kamen wir in Exmouth an. Exmouth und Coral Bay sind allerdings nicht sehr Backpacker freundlich, das bedeutet viele Ranger, die Strafen verteilen und teure Campingplätze als nicht so tolle Alternative. Wir erkundeten Exmouth und hörten uns nach Whaleshark-Touren um. $400 pro Person für einen Tag! Das geht garnicht! Wer zahlt das? Also schon einige Leute und es lohnt sich auch ganz bestimmt, aber in unser Budget passte das definitiv nicht. Wir fuhren stattdessen in den Cape Range Nationalpark bis zum Turquoise Bay, wo ich mit den erstandenen Schnorchelsachen ins Wasser sprang. Es war erstaunlich warm, also das Wasser, der Wind war kalt und viel sehen konnte ich leider auch nicht, da ein Gewitter aufzog. Wir fuhren zurück in die Stadt und kochten uns dort etwas. Allerdings mussten wir nach kurzer Zeit die Kochecke in den Kofferraum verfrachtet, da es anfing zu schütten. Wir aßen zusammengekauert im Kofferraum und machten dann das, was man in Australien bleiben lassen sollte: Autofahren im Dunkeln bei Regen! Aber wir kamen gut am Campground an und es hörte sogar pünktlich auf zu regnen, sodass wir unsere Sachen trocken umgepackt bekamen.
Coral Bay
Am kommenden Morgen fuhren wir nach Coral Bay. Ein sehr überschaubarer Ort und so erkundeten wir ihn zu Fuß. Wir sprangen auch hier ins Wasser, aber leider konnte ich auch hier immer noch nicht viel erkennen. Dafür musste man vermutlich weiter raus fahren. Wir kosteten die warme Dusche auf dem Campingplatz aus - natürlich für lau und verließen das Örtchen wieder. Unser Ziel hieß erstenmal Carnarvon, wo wir wieder einkaufen mussten. Den Abend verbrachten wir an einem Campground in der Nähe des Highways mit einem neuseeländischen Pärchen am Lagerfeuer.
Monkey Mia
Heute morgen ging es weiter nach Monkey Mia. Wir stoppten am Overlander Roadhouse und fuhren dann nach Denham, wo wir uns kurz umsahen, etwas aßen und entschieden, dass wir uns die Delfine in Monkey Mia auf keinen Fall entgehen lassen wollten, also fuhren wir nach Monkey Mia, zahlten $10 Eintritt für 24 Stunden Aufenthalt und entdeckten am Strand sofort eine Horde Delfine! Die $10 waren jetzt schon jeden Cent wert. Hammer! Das Resort war uns aber zu teurer und so suchten wir uns einen Platz in den Dünen in der Hoffnung, dass uns dort heute Nacht keiner erwischt...
Delfinfütterung
Uns hat keiner erwischt. Allerdings haben wir auch um 5:50 Uhr heute Morgen unseren Platz geräumt. Ich kann einfach nicht schlafen, wenn ich die ganze Zeit Angst haben muss, das jemand vor dem Fenster steht, klopft und mir freundlich einen Strafzettel in die Hand drückt. Wir fuhren zum Resort, kuschelten uns auf dem Beifahrer- und Fahrersitz noch etwas in den Schlafsack und machten uns schließlich Frühstück. Um 7:20 gingen wir rüber zum Strand. Dort sollten wir bis viertel vor acht auf die Dame warten, die uns etwas über die Delfine erzählen würde. Leider konnte man sie schlecht verstehen, da die Mikrofone hauptsächlich knackene Geräusche von sich gaben. Wir dachten eigentlich, dass zu dieser Zeit noch nicht ganz so viele Leute auf den Beinen seien, aber weit gefehlt. Hunderte standen nun neben uns bis zu den Knöcheln im Wasser und bestaunen die 5 Delfine, die vor der Menschenmassen auf und ab schwammen und uns neugierig betrachteten. So schöne Tiere! Wir schossen unendliche viele Fotos und ich durfte sogar einen Delfin mit einem Fisch füttern. Der Kleine schnappte ihn mir ganz vorsichtig aus der Hand und dann war die Show auch schon vorbei. Nach 15 Minuten tummelten sich die Delfine wieder nah am Strand. Jetzt began die 2. Runde. Dieses mal waren auch weitaus weniger Leute anwesend, sodass wir in der ersten Reihe nochmal einen Blick auf die Merressäuger werfen könnten. Dann waren unsere Zehen aber zu Eisklumpen gefroren, die wir unter der heißen Dusche im Resort wieder auftauen ließen. Die 3. Runde sahen wir nur noch im Vorbeigehen. Frisch und aufgewärmt machten wir uns auf dem Weg zum Eagle Bluff. Der Weg dorthin war im sehr schlechten Zustand. Mit maximal 20km/h tuckerten wir die 4 km auf der Schotterpiste bis zum Aussichtspunkt. Von dort könnten wir uns glasklare Wasser schauen, entdeckten aber keine Meerestiere. Als nächstes stoppten wir am Shell Beach, ein Strand, der nur aus einer 10 Meter dicken Schicht kleiner, weißer Muscheln besteht. Wunderschön! Wir sammelten fleißig ein paar Muscheln ein, bewunderten die Quallen mit ihren langen Fangarmen am Ufer und holten im Auto etwas Schlaf nach. Nach dem Mittagessen fuhren wir, wieder am Overlander Roadhouse vorbei, noch 180km bis zum Campground. Hier saßen wir etwas am Lagerfeuer, aßen Sandwiches zu abend und gingen früh schlafen.
Nature's Window
Am nächsten Morgen regnete es. Wir genossen den warmen Kaffee, frühstückten und saßen im Auto. Wir mussten noch etwas für die Steuer zum verschicken fertig machen. Gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Kalbarri. Dort verschickten wir die Dokumente und kochten zu Mittag. Dann machten wir uns auf den holprigen Weg zum Nature's Window. Wir fuhren also ein Stück der Strecke zurück in den Nationalpark. Plötzlich endete die geteerte Straße und wir befanden uns auf einer 'unsealed road' wieder. Diese sollte sich in guten Zustand befinden und für Autos ohne Schaden gut zu befahren sein. Allerdings hatten wir uns im Karijini Nationalpark in dem Loch wohl doch etwas kaputt gefahren. Alles in der Vorderachse stöhnte und ächste. Nicht besonders toll. So fuhren wir die 14km bis zu Nature's Window mit max 20 km/h und in diesem Tempo auch wieder zurück. Nervenaufreibend, aber der Blick durch dieses natürliche Fenster in den Nationalpark war schon toll. Wir legten noch einen Stopp an der Natural Bridge ein, dann blieben wir an einer Stopping Bay am Highway über Nacht.
Geraldton
Am kommenden Morgen fuhren wir nach Geraldton. Hier gefiel es uns ganz gut, denn wir fanden kostenlose, heiße Dusche und einen Campground mitten in der Stadt, außerdem gab es hier Coles/Whoolworth in nächster Nähe. Wahrscheinlich bleiben wir hier ein paar Tage. Wir schlenderten etwas am Wasser entlang, luden die Handys in Park auf und machten und etwas zu essen.
Nambung Nationalpark
Die Nacht war eisig aber morgens wurden wir wieder von der Sonne begrüßt. Wir gingen Duschen und liefen immer wieder einem deutschen Pärchen über den Weg. Auf dem Campground zurück, sprachen wir sie schließlich an und unterhielten uns einige Zeit mit ihnen. Nadine und Timo reisen noch mit einem weiteren deutschen Pärchen. Wir verabredeten uns auf ein Bierchen am Abend. Oli ließ sich noch die Haare schneiden, dann machten wir uns etwas zu essen. Zum Einbruch der Dunkelheit gesellen sich die 4 zu uns. Es war ein sehr lustiger Abend, aber es wurde nachher so kalt, dass uns die Zähne klapperten.
Am nächsten Morgen genossen wir nochmal die warme Dusche, dann fuhren wir alle Richtung Perth. Wir sollten Nadine und Timo heute abend auf einem Campground nördlich von Perth wiedertreffen.
Oli und ich legten noch einen Stopp an den Pinnecals ein. Eine eigenartige Landschaft. Wie auf dem Mars... Wir waren aber kaputt und so ging es nach einem kleinen Rundweg zum vereinbarten Schlafplatz.
Aufbruch: | 18.01.2016 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 10.08.2016 |
Thailand