Abenteuer Südamerika
Von Argentinien nach Chile: Salinas und Flamencos
Tagesausflug in die Salzwüste
Nun schickt Jürgen mich an seinem Geburtstag in die Wüste!
Aber er hat zu starken Muskelkater vom Vortag, er hat keine Lust auf die neuerliche Tagestour, die heute ansteht. Wir werden um sieben Uhr abgeholt und nehmen unser Frühstück mit in den Wagen. Der Bus ist schon fast voll, wir haben aber noch ganz gute Plätze. Wir fahren lange auf der Ruta de la Desierto, der erste Stopp ist die wunderschöne Laguna Chaxa , auf dem auch heute morgen etliche Flamingos ihre Köpfe ins Wasser stecken. Wir frühstücken hier, es wird langsam warm. Ich laufe eine Runde über einen kleinen Pfad durchs Sedimentgestein. Der Guide erzählt, dass noch niemals jemand dieses Tal durchquert hat, weil es unmöglich ist, hier zu laufen.
Über dieses Sedimentgestein hat noch niemand jemals das Tal durchquert. Es ist unmöglich, dort zu wandern.
Socaire mitten in der Wüste
Die Straßen sind auch hier holprig, ich hoffe, dass wir nicht noch eine Panne haben. In einem kleinen Dorf sehe ich zum ersten Mal den Anbau von Quinoa. Hier leben die Menschen von dem, was sie anbauen können. Es ist nicht viel - Kartoffeln, Mais und Limabohnen. Dazu gibt es Schaf oder Rind. Das Dörfchen wirkt für uns sehr malerisch, hier zu leben bedeutet jedoch eine große Herausforderung, für uns verwöhnte Europäer absolut unvorstellbar.
Hier lebt nur eine Handvoll Menschen von wenigen selbstangebauten Dingen. Man hofft auch auf die Touristen, die vielleicht ein paar Pesos ausgeben für handgefertigte Waren.
Vulkane und Seen
Die Fahrt geht weiter an aktiven Vulkanen vorbei. Einer raucht still vor sich hin, er sei heute sehr ruhig, meint Felipe. Die Riesenweiten erinnern uns an manchen Stellen an Tibet. Nur die Farbe der Berge ist eine andere. Hier selbst zu fahren ist so gut wie ausgeschlossen, es ist viel zu gefährlich im Falle einer Panne. Ich bin froh, dass wir in einer Gruppe unterwegs sind. Die beiden Meniques und Miscanti Salzseen, die wir hier 160 km von San Pedro de Atacama sehen, sind von einem Blau, wie es intensiver nicht sein kann. Sie sehen fast künstlich aus und wirken auf Fotos richtig unecht. Hier befinden wir uns auf 4.700 m, Eckhard bekommt die Höhe sehr zu spüren. Hier beobachten wir eine große Herde Vicunas, die am Ufer grasen.
Die Wüste liegt ja bereits auf einem hohen Niveau, aber hier geht es nochmals weiter. Hoffentlich geht es besser, da wir in La Paz ja nochmals höher liegen werden. Es ist eine interessante Tour, die eigentlich keinerlei Anstrengung erfordert, da wir die meiste Zeit im Wagen sitzen. Jürgen hätte vollkommen problemlos mitfahren können. Auch hier wieder ein schlechtes Briefing der Agentur.
Wir essen am Lago Miscanti, es wird ein wunderbares Mittagessen für uns aufgebaut, das keine Wünsche offen lässt. Unser Guide ist ein sehr netter Mann, der seine Heimat liebt und nicht müde wird, zu erzählen. Er spricht zwar fließend englisch, aber mit recht spanischem Akzent, so dass er manchmal schwer zu verstehen ist. Im Gegensatz zu unserem Guide gestern, der ein ausgesprochener Schwätzer war, höre ich ihm gerne zu. Die Rückfahrt ist sehr lang, ich werde schläfrig.
ch freue mich auf Jürgens Geburtstagsessen. Ich hatte für ihn eine Geburtstagstorte bestellt und hoffe, dass es geklappt hat. Jürgen hat den Tag am Pool im Schatten verbracht und ist tiefenentspannt, als wir zurückkommen. Unser Essen ist sehr lecker, wir trinken eine Flasche "Champagner". Die Männer bekommen ihr Geschenk, einen Helikopterflug über Rio, über den sich beide sehr gefreut haben. Wir gehen heute allerdings früh schlafen, da die morgige Tour zu den Geysiren bereits um 4.30 losgeht.
Lago Miniques, er ist nur wenige Minuten vom Lago Miscanti entfernt und ist ebenso tiefblau und wunderschön.
Die Stille fasziniert mich hier am meisten. Es gibt keine Geräusche, da die Gruppe sich ein wenig "verlaufen" hat, genieße ich die Minuten der Ruhe.
Aufbruch: | 21.03.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2016 |
Chile
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