Abenteuer Südamerika
Von Bolivien nach Peru: Machu Picchu - Ziel unserer Träume
Highlight der Reise - die heutige Tour zum heiligen Berg der Inkas
Morgens um 4.30 werden wir bereits abgeholt. Wir freuen uns, dass es doch keine Gruppe ist, und wir nur zu viert sind. Allerdings ist das Taxi doch recht eng, so dass als wir endlich aussteigen und unsere Gliedmaßen auseinanderfalten können! Es ist noch dunkel auf der Fahrt nach Ollantaytambo, in den Tälern hängen noch Nebelfetzen, die insgesamt ein recht surreales Bild bieten und wir anhalten zum fotografieren. Im Zug essen wir dann unser mitgebrachtes Frühstückspaket und genießen die herrliche Fahrt durch das Tal an einem reißenden Fluß entlang. Nach 1 1/2 Stunden Zugfahrt erreichen wir Agua Calientes, einen Ort, der nur durch die Eisenbahn oder durch Hiker erreicht werden, kann. Das Wetter ist wechselhaft, mal dichte Wolken, mal schaut die Sonne hervor.
Hier darf man keine Höhenangst haben
Unser Guide holt uns ab und begleitet uns in einen der kleinen Busse, die die Touristen auf den Berg transportieren. Wir sind schon sehr gespannt, als wir uns auf einem extrem schmalen Pfad hinauf auf den Machu Picchu schlängeln. Manchmal muss der Bus ausweichen, oder sogar rückwärts fahren, damit ein anderer passieren kann. Ich kann von meinem Platz direkt in den Abgrund schauen. Mir macht es nichts, ich bin fasziniert von der grandiosen Aussicht, der Fahrt durch dichten Dschungel und der Höhe. Die Wolken scheinen sich zu verziehen, den Eindruck haben wir zumindest.
Oben angekommen, reihen wir uns in die Schlange der Menschen ein. Hier herrscht wirklich Gedränge, aber wir können natürlich auch nicht glauben, dass wir die einzigen sind, die den Machu Picchu besuchen möchten. Zunächst können wir noch im Trockenen die ersten Treppen besteigen und die Baukunst der Inka bewundern, es wird jedoch von Minute zu Minute regnerischer, so schlimm, dass Ponchos und Regenjacken unerlässlich geworden sind. Im Nu sieht man überall auf dem Gelände bunte Gartenzwerge, die mit großen Schritten über riesige Pfützen hinweghüpfen.
Achtung Rutschgefahr
Man muss auf den Stufen sehr aufpassen, nicht auszurutschen und auf jeden Schritt achten. Wir sind zunächst einttäuscht, dass wir nicht diesen wunderschönen Blick auf die gesamte Anlage von oben haben, aber unser Guide ist absolut zuversichtlich, dass es aufreißen wird und wir nach oben auch zum Wächterhaus gehen können. Aber im Moment ist daran noch nicht zu denken. Selbst die Lamas versuchen, irgendwo Schutz zu finden.
Unser Guide ist ein sehr netter, informierter Mann, der uns auf angenehme Art viel Wissenswertes über diese berühmte Stätte erzählt und erahnen lässt, welche Kultur hier vor einigen Jahrhunderten geherrscht hat. Von hier geht auch der Inka Trail über die Anden zu weiteren Kultstätten. Nach einem ausgiebigen Mittagessen, bei dem wir einen jungen Deutschen kennenlern, der auf eigene Faust Südamerika bereits, entspannen und trocknen wir ein wenig. Als dann mit einem Mal der Himmel aufreisst und die Sonne herausschaut, wird auf einen Schlag das Lokal leer, alle streben dem Pfad nach oben zu, von dem wir den doch so berühmten Blick auf den heiligen Berg haben möchten.
Belohnung für den Anstieg ist der grandiose Blick als die Sonne kommt
Jürgen bleibt zunächst unten, es ist doch alles ziemlich anstrengend. Aber es hat sich so gelohnt. Daggi und ich gehen ein kleines Stück auf dem Inkatrail um dann am Wärterhaus wirklich unseres Atems beraubt werden. Die Anden liegen vor uns, die Kultstätte malerisch zu ihren Füßen. Man muss fast weinen, so schön ist das. Wir machen ein Foto nach dem nächsten. Eine Etage tiefer treffen wir dann auch Jürgen wieder, der in seinem Tempo dann doch hoch gekommen ist.
Einfach einmalig und unvergesslich.
Ein unvergesslicher Tag
Nach einem letzten Blick nehmen wir dann einen der bereitstehenden Busse, um wieder zurück nach Agua Calientes zu fahren. Dort haben wir bis zur Abfahrt des Zuges noch reichlich Zeit und setzen uns in ein nettes Lokal direkt am Fluss. Hier geht die Zeit schnell um. Wir sind hundemüde, als wir endlich im Zugabteil sitzen und nachdem wir dann die Autofahrt hinter uns gebracht haben und im Hotel angekommen sind, waren wir insgesamt 19 Stunden unterwegs. Eine reife Leistung, aber schon ein wenig viel. Wir schlafen heute wie die Babies.
Aufbruch: | 21.03.2016 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2016 |
Chile
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